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Luke Durbridge´ vorgezogenes Geburtstagsgeschenk: Gesamtsieg beim 60. Circuit de la Sarthe
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06.04.2012

Luke Durbridge´ vorgezogenes Geburtstagsgeschenk: Gesamtsieg beim 60. Circuit de la Sarthe

Info: Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Sablé-sur-Sarthe, 06.04.2012 - Wenige Tage vor seinem 21. Geburtstag hat Luke Durbridge (GreenEdge) den Circuit Cycliste Sarthe (2.1) gewonnen - ein riesiger Erfolg für den australischen Neoprofi. Den Grundstein zu seinem überraschenden Gesamtsieg legte er auf der dritten Etappe, als seine Leib-und-Magen-Disziplin, das Zeitfahren, auf dem Programm stand. Trotz eines schmerzenden Knies wusste Durbrigde das Leadertrikot auf dem anspruchsvollsten Abschnitt und am heutigen Schlusstag zu verteidigen. Zwei ebenfalls noch recht junge Fahrer werden mit je acht Sekunden Rückstand Gesamtzweiter und -dritter: der 24-jährige Italiener Manuele Boaro (Saxobank) und der 23-jährige Portugiese Nelson Oliveira (Radioshack-Nissan).

Der Circuit Sarthe, der in diesem Jahr seine 60. Austragung feierte, startet oder endet zwar üblicherweise im namengebenden Département, aber er führt auch durch die anderen Verwaltungsbezirke in der Region, weswegen er die Zusatzbezeichnung "Pays de la Loire" trägt. So führte die erste - und mit 193 Kilometern auch gleich längste - Etappe diesmal von Saint-Gilles-Croix-de-Vie in der Vendée nach Riaillé im Département Loire-Atlantique. In Abwesenheit des Vorjahressiegers Anthony Roux, der bei der parallel stattfindenden Baskenlandrundfahrt teilnahm, sicherte sich der Russe Denis Galimzyanov (Katusha) das erste Leadertrikot. Nachdem sein Landsmann und Teamgefährte Mikhail Ignatiev als letzter Kämpe einer zuvor dreiköpfigen Ausreißergruppe unter dem Teufelslappen eingeholt worden war, bezwang Galimzyanov den Italiener Sacha Modolo (Colnago-CSF Inox) und den Argentinier Juan Jose Haedo (Saxobank) im Massensprint.

-> Zum Resultat Etappe 1

Kreder wieder Sprintschnellster in Angers
Der folgende Renntag war zweigeteilt. Etappe Nr. 2 führte über 88,7 Kilometer von Riaillé nach Angers im Département Maine et Loire, wo sich wie 2011 der Niederländer Michel Kreder (Garmin-Barracuda) als Sprintschnellster hervortat. Sacha Modolo wurde erneut Zweiter - vor seinem eigenen Anfahrer Sonny Colbrelli und Raymond Kreder (Garmin), dem Bruder des Tagessiegers. Modolo übernahm auch das Gelbe Trikot, da Denis Galimzyanov 7 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt wurde und die Rundfahrt aufgeben musste.

-> Zum Resultat Etappe 2

Zeitfahrsieg trotz Tendinitis
Am Nachmittag schlug dann die große Stunde für den amtierenden australischen Zeitfahrmeister und aktuellen U23-Zeitfahr-Weltmeister Luke Durbridge (GreenEdge), der als Neoprofi freilich nicht im Regenbogentrikot antreten durfte. Er absolvierte die 6,8 Kilometer in Angers ganze acht Sekunden schneller als der zweitplatzierte Italiener Manuele Boaro (Saxobank) und der drittplatzierte Portugiese Nelson Felipe Santos Oliveira (Radioshack-Nissan) - und das, obwohl er unter einer Sehnenscheidenentzündung im Knie litt und am Vormittag fast vorzeitig vom Rad gestiegen wäre. Durbridge, der auf eine Teilnahme bei der Bahnrad-WM und damit auf eine mögliche Titelverteidigung in der Mannschaftsverfolgung verzichtet hatte, führte fortan auch das Gesamtklassement an - ebenfalls vor Boaro und Oliveira.

-> Zum Resultat Etappe 3 (EZF)

Durbridge und Ventoso für Qualen auf dem Avaloirs belohnt
Der nächste Abschnitt führte über 181 Kilometer von Angers nach Pré-en-Pail im Département Mayenne und war genauso rennentscheidend gestaltet wie in den Jahren davor. Trotz seiner Schmerzen gelang es Luke Durbridge mithilfe seiner Teamkollegen, sich auf dem schweren Rundkurs, der fünf Passagen auf dem Mont des Avaloirs (max. Steigung 8-10%) vorsah, in der Spitzengruppe mit ca. 30 Fahrern festzubeißen. Diese hatte sich nach mehreren Attacken, u. a. von Tour-Sieger Andy Schleck (Radioshack) persönlich, aus dem Peloton herauskristallisiert. Am Ende triumphierte dann doch ein Sprinter - aber natürlich einer der bergfestesten seiner Art: Der Spanier Francisco Ventoso (Movistar) feierte seinen ersten Saisonerfolg vor Julien El Farès (Type 1) und Samuel Dumoulin (Cofidis), der 2010 in Pré-en-Pail siegte.

-> Zum Resultat Etappe 4

Am Schlusstag nahm das Etappenfinale dann den umgekehrten Verlauf: Der eher den Berg- und Zeitfahrern zugehörige Thomas Dekker schlug den Sprintern mit einem fulminanten Antritt 500 Meter vor dem Ziel ein Schnippchen. Der Niederländer freute sich über seinen ersten Einzelsieg nach seiner Dopingsperre und über den zweiten Erfolg von Garmin-Barracuda bei diesem Circuit. Zweiter der 166km-Etappe, die komplett im Département Sarthe, nämlich zwischen Abbaye de l'Epau und Sablé-sur-Sarthe, ausgetragen wurde, war Nacer Bouhanni (FDJ-Bigmat). Sacha Modolo sprintete noch einmal auf Rang drei und eroberte damit das Trikot des Punktbesten. Das Bergtrikot ging an den Franzosen Arnaud Courteille (FDJ), einen der Ausreißer der ersten Etappe, der es seitdem getragen hatte. Radioshack wird beste Mannschaft, allerdings zeitgleich mit Movistar. Der Sieger der Nachwuchswertung ist natürlich identisch mit dem Gesamtsieger: Luke Durbridge, der in drei Tagen seinen 21. Geburtstag begeht, wurde wohl nie schöner für ein schmerzendes Knie belohnt als bei dieser nordwestfranzösischen Rundfahrt. Es handelt sich um seine ersten Spitzenresultate als Profi in einem internationalen Wettkampf.

-> Zum Resultat Etappe 5 und allen Endständen





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