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2:1 für Rodriguez im Duell mit Sanchez - ein Duo macht die Baskenland-Rundfahrt zur Privat-Veranstaltung
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06.04.2012

2:1 für Rodriguez im Duell mit Sanchez - ein Duo macht die Baskenland-Rundfahrt zur Privat-Veranstaltung

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Oñati, 06.04.2012 – Das Künststück, welches ihm im letzten Jahr schon beim Critérium du Dauphiné gelang, schaffte Joaquin Rodriguez (Katusha) bei der Baskenland-Rundfahrt erneut: Der Bergspezialist gewann gleich zwei Etappen in Folge. Dabei sah das heutige 5. Teilstück auf den ersten Blick gar nicht so hart aus, aber ein kurzer, steiler Anstieg wenige Kilometer vor dem Ziel war der ideale Angriffspunkt für Rodriguez, der zum zweiten Mal in Folge Samuel Sanchez (Euskaltel) das Nachsehen gab, nachdem vor zwei Tagen noch der Baske dieses Duell für sich entschied, das momentan alle anderen Fahrern in den Schatten stellt.

Kiserlovski zeigt ungewohnte Flucht eines Gesamtvierten
Bei immer noch regnerischen Bedingungen begab sich das Feld der Vuelta al Pais Vasco auf die 183 Kilometer lange 5. Etappe von Bera nach Oñati, auf der fünf Bergwertungen der 2. und 3. Kategorie lagen, die aber an sich niemandem Angst einjagen mussten. Es dauerte fast die Hälfte der Strecke, bis sich eine Ausreißergruppe formierte, die dann aber gleich auf 16 Fahrer anwuchs. Jens Voigt (RadioShack-Nissan) und Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) befanden sich ebenso darin wie Michael Albasini (GreenEdge). Der Vorsprung der ungewöhnlich großen Gruppe erreichte fünf Minuten, worauf Sky ProCycling aber mit einer straffen Verfolgungsarbeit antwortete, welche den Abstand schnell wieder deutlich kleiner werden ließ. Als es zum Zusammenschluss kam, war das Ziel noch gut 60 Kilometer entfernt. Als nächstes entwickelte sich eine neunköpfige Gruppe, die einen etwas größeren Einfluss auf den Ausgang des Rennens haben sollte. Bei den Favoriten mussten die Alarmglocken schrillen, weil sich der Gesamtvierte Robert Kiserlovski (Astana) unter den Ausreißern befand. Der Kroate sagte sogar am Alto de Asentzio, dem letzten kategorisierten Anstieg, seinen Weggefährten auf Wiedersehen und wollte die letzten 30 Kilometer alleine in Angriff nehmen. Das Hauptfeld lag eine Minute hinter dem Solisten und zerfiel immer mehr. Marco Pinotti (BMC Racing Team) und Adriano Malori (Lampre) waren noch eine ganze Weile erste Verfolger von Kiserlovski, der dann fünf Kilometer vor dem Ziel aber der einzige verbliebene Flüchtige war – mit noch einer halben Minute Vorsprung.

Rodriguez und Sanchez entscheiden erneut eine Etappe unter sich
Im Profil war unweit des Ziels noch ein Hügel zu erkennen, der, wie sich zeigte, eine Einstufung als Bergwertung durchaus verdient gehabt hätte. Es handelte sich um eine 900 Meter lange Rampe mit einer 11%-igen Steigung, die das Rennen vollends komplett durcheinander wirbelte. Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) zeigte sich an der Spitze der Favoritengruppe, hatte die Lage aber keinesfalls im Griff. Als Joaquin Rodriguez (Katusha) seine Kräfte entfesselte, war nur Samuel Sanchez (Euskaltel) in der Lage zu reagieren. Die beiden holten den sichtlich erschöpften Kiserlovski ein, der sich aber trotz aggressiver Fahrweise der Sieger der Etappen 3 und 4 an ihnen festbiss. In den Fight um den Etappensieg konnte er dennoch nicht mehr eingreifen, den machten zum dritten Mal in Folge die beiden Spanier unter sich aus – zum zweiten Mal hintereinander mit dem besseren Ende für Rodriguez, der den Olympiasieger im Sprint schlug. Im Verlauf der nächsten 23 Sekunden erreichten 23 weitere Fahrer das Ziel, was die Gesamtwertung weiter auseinanderzog, aber immer noch 17 Fahrer innerhalb einer Minute liegen lässt. Rodriguez behält seinen Vorsprung von neun Sekunden auf Sanchez, wohingegen Kiserlovski als neuer Dritter schon 26 Sekunden Rückstand aufweist. Martin, der vermeintlich stärkste Zeitfahrer, muss 56 Sekunden aufholen, beim vor einigen Tagen noch für den Gesamtsieg favorisierten Chris Horner (RadioShack-Nissan), der zuletzt unauffällig fuhr, sind es 44 Sekunden. Ob Rodriguez dieses Polster reicht ist fraglich, er selbst spekuliert auf das Podium und räumt Sanchez bessere Aussichten auf den Gewinn der Rundfahrt ein.

-> Zum Resultat

Das Zeitfahren rund um Oñati, welches die Rundfahrt beschließt, ist 18,9 Kilometer lang und wird es auch Zeitfahrspezialisten mit einigen kleinen Hügeln und Abfahrten und engen, verwinkelten Straßen nicht einfach machen.





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