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Tro-Bro Léon: Kanadier Roth gewinnt das „kleine Paris-Roubaix“ - Zweikampf um die Coupe de France
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16.04.2012

Tro-Bro Léon: Kanadier Roth gewinnt das „kleine Paris-Roubaix“ - Zweikampf um die Coupe de France

Info: Tro-Bro Léon (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lannilis, 16.04.2012 – Am Sonntag fand, eine Woche nach dem großen Vorbild, in der Bretagne das „kleine Paris-Roubaix“ statt. Fast sah es so aus, als bekäme Tro-Bro Léon mit Eric Berthou (Bretagne-Schuller) einen echten Lokalmatador als Helden, am Ende siegte jedoch der Kanadier Ryan Roth (Spidertech). Nach dem vierten Rennen der Coupe de France innerhalb einer Woche zeichnet sich mittlerweile ein Zweikampf um den Gesamtsieg zwischen Samuel Dumoulin (Cofidis) und Arnaud Démare (FDJ-BigMat) ab.

Ausreißer Jarrier kämpft bis zum Ende um den Sieg
Die Stadt Lannilis ist Mittelpunkt von Tro-Bro Léon, einem faszinierenden Rennen, das im Schatten des am selben Tag stattfindenden Amstel Gold Race leider etwas untergeht. Gut 30 der 206,4 Kilometer führen über Kopfsteinpflaster oder unbefestigte Straßen. Diese verteilen sich auf 25 Sektoren, die sogenannten „ribins“. Die Ähnlichkeit mit Paris-Roubaix ist nicht von der Hand zu weisen. Bis es richtig ernst wurde, fuhr eine Ausreißergruppe mit bis zu sieben Minuten Vorsprung vor dem Feld. Rémi Cusin (Team Type 1), Clément Koretzky (La Pomme Marseille), Jacek Morajko (Vacansoleil-DCM) und Benoît Jarrier (Véranda Rideau-U) wagten sich auf die lange Flucht, die so selten zu einem Erfolg führt. Einer von ihnen schaffte es aber, bis kurz vor dem Ende an der Spitze zu bleiben, der 24-jährige Jarrier war nicht kleinzukriegen. 35 Kilometer vor dem Ziel waren nur noch er und Koretzky vorne, als dem Begleiter ein Defekt den Tag verdarb. Will Routley (Spidertech), der im letzten Jahr hinter Vincent Jérôme Zweiter war, sein Teamkollege Ryan Roth, Gaël Malacarne und Eric Berthou vom heimischen Team Bretagne-Schuller, Francis Mourey (FDJ-BigMat), Aleksejs Saramotins (Cofidis) und Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) bildeten die erste Verfolgergruppe des Solisten, als das Feld in seine Bestandteile zerfiel. Auf dem vorletzten Sektor bevor man den finalen Rundkurs in Lannilis erreichte, wurde Jarrier durch die Gruppe gestellt und Berthou setzte sich nach einer Attacke ab. Der eben erst Eingeholte ging gemeinsam mit Roth auf die Verfolgung.

Berthous Kräfte reichen nicht, Roth nutzt die Gelegenheit
Bei der ersten Zieldurchfahrt hatte Berthou einen Vorsprung von 20 Sekunden auf Berthou und Jarrier und konnte diesen im Verlauf der ersten eineinhalb von drei je fünf Kilometer langen Runden weiter ausbauen. Eine Runde vor Schluss war der Abstand aber erneut auf 20 Sekunden gefallen und es war Berthou anzumerken, dass ihn die Kräfte verließen. Der 31-Jährige wäre in den Augen der Fans wohl der „perfekte“ Sieger gewesen, wurde in Brest geboren; im Département Finistère, wo auch das Rennen ausgetragen wird. Er konnte sich jedoch nicht mehr ins erlösende Ziel retten, wurde drei Kilometer vorher von seinen Verfolgern eingeholt, als sie auf die letzte Passage mit Kopfsteinpflaster einfuhren. Dort lancierte Roth die entscheidende Attacke und siegte 13 Sekunden vor Jarrier, dessen zweiter Platz nach der langen Flucht aller Ehren wert war. Der erschöpfte Berthou wurde auf den letzten Metern vom Hauptfeld geschluckt, welches von noch 25 Fahrern gebildet wurde. Den Sprint gewann Guillaume Boivin, so dass Spidertech mit seinen Kanadiern nach Routleys zweitem Platz 2011 diesmal den Ersten und Dritten stellte. Zugleich war es der erste Saisonsieg für Spidertech und für Roth mit 29 Jahren der erste Erfolg in Europa. Für Bretagne-Schuller holte Berthou als Zwölfter das beste Resultat, obwohl noch fünf seiner Teamkollegen im Feld vertreten waren.

-> Zum Resultat

Coupe de France: Démare fordert Dumoulin heraus
Für U23-Weltmeister Arnaud Démare (FDJ-BigMat) war Tro-Bro Léon in seiner ersten Profi-Saison eine neue Erfahrung, die der Jungprofi hervorragend meisterte. Hinter Boivin sprintete er auf Platz vier und fast zur Führung in der Coupe de France. Samuel Dumoulin (Cofidis) konnte als Elfter gerade noch Rang eins verteidigen, nur drei Punkte trennen die beiden noch. Nach nun 9 von 16 Rennen gelten Dumoulin und Démare als aussichtsreichste Kandidaten auf den Gesamtsieg in der Coupe de France, wobei Tour du Finistère-Sieger Julien Simon (Saur-Sojasun) 16 Punkte hinter dem Leader auch in einer guten Position liegt. Bis wieder um Punkte gekämpft wird, dauert es jetzt über einen Monat, erst am 26. und 27. April geht es mit Grand Prix de Plumelec und Boucles de l’Aulne weiter.

-> Zu den Gesamtständen der Coupe de France





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