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Pozzovivo gewinnt Giro del Trentino, Kolumbianer Atapuma siegt auf dem Passo Pordoi
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20.04.2012

Pozzovivo gewinnt Giro del Trentino, Kolumbianer Atapuma siegt auf dem Passo Pordoi

Info: Giro del Trentino (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Passo Pordoi, 20.04.2012 – Die Straße auf den Schlussanstieg war frei, Schnee säumte nur die Felder, Wiesen und Wälder auf dem Weg hinauf zum 2239 Meter hohen Passo Pordoi. So konnte die 4. und letzte Etappe des Giro del Trentino ihren geplanten Lauf nehmen und dennoch bestanden zu keiner Zeit Zweifel, dass Domenico Pozzovivo (Colnago-CSF Inox) den Gesamtsieg unter Dach und Fach bringen würde. Er vergrößerte seinen Vorsprung auf Damiano Cunego (Lampre) und Sylvester Szmyd (Liquigas) sogar noch ein wenig. Pozzovivo wurde Tagesdritter hinter zwei Kolumbianern: Darwin Atapuma (Colombia-Coldeportes) siegte vor Carlos Alberto Betancur (Acqua & Sapone).

Pozzovivo zeigt keine Schwäche am Pordoijoch
Schon gestern hatte das Feld zu Beginn ein wahnsinnig hohes Tempo angeschlagen und auch auf der 4. Etappe war das nicht anders. Eine Stunde nach dem Start in Castelletto di Brenzone waren bereits 50,5 Kilometer zurückgelegt, 177,5 waren es insgesamt bis ins Ziel auf dem Passo Pordoi. Dann hatte das Peloton die Hast doch satt und nur wenig später fuhren Brian Vandborg (Spidertech) aus Dänemark und der Schweizer Reto Hollenstein (Team NetApp) sieben Minuten vor der nun bummelnden Meute. Die meiste Zeit des Tages ging es leicht bergan und so hatten die Fahrer schon rund 2000 Höhenmeter in den Beinen, als der 13 Kilometer lange und im Schnitt sechs Prozent steile Schlussanstieg begann. Liquigas hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Drittplatzierte Sylvester Szmyd die 49 Sekunden Rückstand auf Domenico Pozzovivo (Colnago-CSF Inox) am Passo Pordoi aufholen könnte und führte das Feld in den Berg hinein an. Vandborg und Hollenstein wurden daraufhin schnell eingeholt und mussten Platz machen für die Kletterspezialisten. José Rujano (Androni Giocattoli) war der Erste der Favoriten, der nicht mehr still halten konnte, war aber nicht in der Lage, der Frontgruppe um den souverän auftretenden Pozzovivo zu entkommen. Diese verkleinerte sich weiter auf letztlich sieben Fahrer: die Top3 der Gesamtwertung Pozzovivo, Damiano Cunego (Lampre) und Szmyd, den Sechsten Carlos Betancur (Acqua & Sapone), den Achten Rujano, den Zehnten Hubert Dupont (Ag2r La Mondiale) und den Sechzehnten Darwin Atapuma (Colombia-Coldeportes).

Kolumbianer sprinten um den Etappensieg
Nachdem Szmyd all seine Helfer verloren hatte, diktierte Pozzovivo den Rhythmus der kleinen Gruppe und bot dem Polen wie Cunego keine Möglichkeit, ihn zu attackieren. Ein Angriff kam nur von Dupont, den Pozzovivo ohne Bedenken hätte fahren lassen können. Der Franzose hatte über zwei Minuten Rückstand, dennoch war es ihm nicht vergönnt, für den ersten Ag2r-Sieg im Jahr 2012 zu sorgen. Ab der Flamme Rouge fiel die Gruppe dann auseinander, bei Pozzovivo blieben nur die beiden Kolumbianer. Der 24-jährige Atapuma war im Bergsprint überlegen und bescherte Colombia-Coldeportes den ersten Sieg überhaupt in Europa, der für das Professional Team mit großem Prestige verbunden ist. Betancur fehlten drei, Pozzovivo sechs Sekunden zum Sieger. Szmyd (+0:17), Cunego (+0:17), Rujano (+0:21) und (+0:30) hatten mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. Da er vor seinen ärgsten Konkurrenten ins Ziel kam, war der Gesamtsieg Pozzovivos letztlich eine klare Angelegenheit. 40 Sekunden Abstand zu Cunego und 1:04 zu Szmyd stehen in der Endabrechnung zu Buche. Betancur gewann als Vierter die Nachwuchswertung. Für Matthias Frank (BMC Racing Team) war die Spitze erneut zu stark, der Schweizer wurde 20. der Etappe mit einem Rückstand von 2:25 Minuten. Dies reichte gerade noch für einen Platz in den Top10 der Gesamtwertung. Die Sprintwertung geht an den zweifachen Ausreißer Marco Frapporti (Team Idea), das Bergtrikot bekam Pozzovivo, der seinen einzigen Rundfahrtsieg bisher bei der Brixia Tour 2010 erlebte. Mannschaftssieger ist Androni Giocattoli, das in der Einzelwertung allerdings mit seinem besten Mann Rujano nur Rang fünf holte.

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Foto: Sabine Jacob

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