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André Greipel mit eindrücklichem Sprintsieg am zweiten Tag in der Türkei

23.04.2012

André Greipel mit eindrücklichem Sprintsieg am zweiten Tag in der Türkei

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Antalya, 23.04.2012 – Auf der 2. Etappe der Tour of Turkey kam es wieder zu einem Massensprint, der glücklicherweise nicht wie der gestrige von Stürzen überschattet war. Nach dem Fotofinish zum Auftakt der Rundfahrt war die Entscheidung heute klarer, André Greipel (Lotto Belisol) holte sich überaus souverän den Sieg. Matthew Goss (GreenEdge) musste sich erneut mit Platz zwei begnügen, ist dennoch zwei Sekunden vor Greipel neuer Spitzenreiter. Das ist aber nur ein schwacher Trost, denn das Leadertrikot wird er bei der morgigen Bergankunft schon wieder abgeben müssen.

Ausflug ohne Erfolgsaussichten – Vinokourov mit Quintett auf der Flucht
Von Alanya aus, wo die Türkei-Rundfahrt mit einem Sieg von Theo Bos begann, führte die 2. Etappe am Feiertag der Nationalen Souveränität und des Kindes immer der Küste entlang westwärts nach Antalya, wo nach 152,2 Kilometern das Ziel erreicht wurde. Bis die Gruppe des Tages stand, waren einige Versuche nötig, nach gut 40 Kilometern fanden sich dann fünf Fahrer, die sich gemeinsam die Flucht ergriffen. Dabei waren die Altersunterschiede auffällig, die Veteranen Alexandre Vinokourov (Astana) und Lazlo Bodrogi (Team Type 1) sind zusammen drei Jahre älter als ihre jungen Mitstreiter Laurent Pichon (Bretagne-Schuller), Paolo Locatelli (Colnago-CSF Inox) und Matteo Fedi (Utensilnord Named). An den beiden Sprintwertungen setzte sich das „Recht des Älteren“ durch. Vinokourov gewann die Prämie, welche in die Punktewertung einfließt und Bodrogi den Turkish Beauty Sprint. Das weiße Sondertrikot für diese Wertung war heute nicht im Feld zu sehen, weil Frederique Robert (Lotto Belisol), dem es zugestanden hätte, mit einem gebrochenen Handgelenk nicht mehr startfähig war. Desweiteren blieben als Folge der gestrigen Stürze auch die Kanadier Guillaume Boivin und Kevin Lacombe (beide SpiderTech) dem Rennen fern. Zu ihren besten Zeiten hatten die Ausreißer nur etwas mehr als fünf Minuten Vorsprung und kämpften einen aussichtslosen Kampf gegen zahlreiche Mannschaften, die ihre mitgebrachten Sprinter am Ende der Etappe in Szene setzen wollten. Die Vefolgungsarbeit des Feldes verlief sehr konsequent, so dass sich der Abstand kontinuierlich senkte und fünf Kilometer vor dem Ziel für den Zusammenschluss gesorgt war.

Greipel im Sprint eine Klasse für sich – Schulze kommt auf Platz fünf
Die wenigen kleinen Anstiege konnten den Fahrern nichts anhaben und so kam es zu der erwarteten Massenankunft, die erfreulicherweise ohne Stürze vonstattenging. Nachdem Vinokourov und Co. eingeholt waren, übernahm Farnese Vini das Tempodiktat, doch Andrea Guardinis Helfer verbrauchten ihre Kräfte zu zeitig und verschwanden wenig später wieder von der Spitze des Feldes. Rabobank orientierte sich nach vorne, fuhr aber nicht etwa für den gestrigen Etappensieger Theo Bos, sondern den Australier Mark Renshaw. GreenEdge setzte dagegen wieder voll auf den gestern hauchdünn von Bos geschlagenen Matthew Goss, der auch in eine hervorragende Position gebracht wurde. Er sicherte sich aber nur einen Zuschauerplatz in der ersten Reihe bei einer Demonstration der Stärke von André Greipel (Lotto Belisol). Der Sieger von insgesamt fünf Etappen bei Tour Down Under und Tour of Oman holte auf den letzten 200 Metern mit seinem explosiven Antritt einen deutlichen Vorsprung heraus. Goss konnte sich daher diesmal über Platz zwei nicht beklagen, da der Deutsche ohne Zweifel der Schnellste war. Hinter dem Dritten Matteo Pelucchi (Europcar) und Vierten Renshaw kam André Schulze (Team NetApp) auf den fünften Platz. Auf der 1. Etappe war Greipel nicht selbst gestürzt, der Massencrash hatte ihn jedoch aufgehalten und ihm die Siegchance genommen. Nach dem siebten Etappensieg bei seiner dritten Teilnahme an der Türkei-Rundfahrt (fünf Siege 2010, einer 2011) ist Greipel nun Gesamtzweiter zwei Sekunden hinter Goss, der als Lohn für seine beiden guten Platzierungen einen Tag das türkisfarbene Leadertrikot tragen darf.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe kommt es zu einer Premiere, der ersten Bergankunft bei der Türkei-Rundfahrt. Zwar gibt es keine exakten Angaben, aber die mittlere Steigung dürfte auf den letzten drei Kilometer bei mindestens zehn Prozent liegen.