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Bos gewinnt auch letzte Etappe der 48. Türkei-Rundfahrt - Gabrovski feiert in Türkis
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29.04.2012

Bos gewinnt auch letzte Etappe der 48. Türkei-Rundfahrt - Gabrovski feiert in Türkis

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Istanbul, 29.04.2012 – Auf der 8. Etappe der Tour of Turkey hat das Sprintduo aus dem Rabobank-Rennstall noch einmal zugeschlagen. Mark Renshaw bereitete Theo Bos den Weg zu dessen zweitem Erfolg – genau eine Woche, nachdem der Niederländer schon zum Auftakt in Alanya siegreich war. Nach aufregenden Tagen konnte Ivaïlo Gabrovski aus dem türkischen Team Konya Torku Seker Spor im Ziel endlich den hart erkämpften Gesamtsieg feiern, der für ihn nach fünf Jahren bereits der zweite bei dieser Rundfahrt war.

Durch Istanbul von Europa nach Asien
Die Türkei-Rundfahrt gehört zur Europe Tour und findet doch fast ausschließlich im asiatischen Teil des Landes statt. Am letzten Tag gab es aber doch wenigstens sieben Kilometer, die nach dem Start auf europäischem Boden zurückgelegt wurden. Dann fuhr das Feld auf der Bosporus-Brücke über die kontinentale Grenze und war da bereits wieder in Aufruhr. Der während der ganzen Rundfahrt schon sehr auffällige Gesamtfünfte Romain Bardet (Ag2r La Mondiale) attackierte über der Meerenge und viele andere Fahrer beteiligten sich an den frühen Angriffen, die erst zur Ruhe kamen, als sich vier Fahrer absetzen konnten. Bardet befand sich zwar nicht in dieser Gruppe, mit Vladimir Gusev (Katusha) aber ein anderer Fahrer, der die Gesamtwertung bedrohte. Dort lag der Russe an zwölfter Position. Inspiriert vom gestrigen Sieg seines Teamkollegen Iljo Keisse wollte Matteo Trentin (Omega Pharma-Quick Step) sich als Ausreißer versuchen und Damien Gaudin (Europcar) hoffte, auf diese Art seiner Mannschaft vielleicht doch noch einen Sieg bei der Tour of Turkey bescheren zu können. Der Vierte im Bunde war der Serbe Ivan Stevic von Salcano-Arnavütkoy, dem zweiten türkischen Team im Rennen, das im Schatten von Konya Torku Seker Spor, der Mannschaft des Führenden Ivaïlo Gabrovski, kaum Aufmerksamkeit bekam. Nach einer halben Stunde waren die 23 Kilometer bis zur ersten Zieldurchfahrt absolviert und ein Vorsprung von 30 Sekunden hatte sich ergeben, den die Flüchtigen auf den ersten der acht folgenden Runden auf gut drei Minuten ausbauen konnten.

Rabobank mit seinem dritten Sprintsieg
Die gut zwölf Kilometer lange Strecke im Istanbuler Stadteil Kadıköy stellte keine allzu hohen Ansprüchen an die Fahrer. In der dritten Runde hatte der Abstand zwischen Spitze und Feld sein Maximum erreicht: dreieinhalb Minuten. Ab da taten die Helfer der Sprinterteams ihre Pflicht und führten das Peloton Stück für Stück an Gusev und seine Begleiter heran, die eine Runde vor Schluss nur noch 40 Sekunden vorausfuhren. Trentin versuchte im Stile Keisses ein Solo zu starten, doch war ihm das Glück nicht hold und die Flucht sechs Kilometer vor dem Ziel beendet. Ein folgender Antritt Bardets blieb ohne Folgen und nur eine Randnotiz, weil kurz darauf ein Sturz Teile des Feldes zu Boden riss. Durch ihn wurden unter anderem Marcel Kittel (Argos-Shimano) und Matthew Goss (GreenEdge) ihrer Chancen auf einen Sieg im letzten Massensprint beraubt. Diesen dominierte das Team Rabobank, obwohl es mit Graeme Brown auf einen wichtigen Anfahrer verzichten musste, weil auch dieser gestürzt war. Mark Renshaw, selbst der Sieger einer Etappe, bereitete den Sprint mustergültig vor und Theo Bos hatte keine Mühe, nach der 1. auch die 8. Etappe zu gewinnen. Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick Step) und Stefan Van Dijk (Accent Jobs-Willems Veranda’s) konnten nicht dagegenhalten, landeten auf den Plätzen zwei und drei, Robert Förster (UnitedHealthcare) wurde Siebter.

Zweiter Gesamtsieg für Ivaïlo Gabrovski
Die Fahrt über die Ziellinie war für Gabrovski ein Moment der Erleichterung und Freude. Seit seinem Sieg bei der Bergankunft auf der 3. Etappe, wo ihm die Konkurrenz viel zu viel Vorsprung gegeben hatte, musste der Bulgare das türkise Trikot täglich gegen die Angriffe seiner Verfolger verteidigen, die nicht aufgeben wollten, und lieferte sich mit ihnen manches unvergessliche Duell. Die Top10 veränderten sich aber trotz aller Aktionen auf den letzten fünf Etappen der Rundfahrt nicht mehr und Gabrovski brachte souverän seinen Vorsprung von 1:33 Minute auf Alexandr Dyachenko (Astana) ins Trockene. Schon einmal 2007 hatte der heute 34-Jährige die Türkei-Rundfahrt gewonnen, die damals als ein Rennen der UCI-Kategorie 2.2 aber noch so gut wie keine Bedeutung über die türkischen Landesgrenzen hinaus hatte. Der erneute Erfolg fünf Jahre später ist deutlich höher zu beurteilen. Zu den Fahrern, die bei der abschließenden Siegerehrung aufs Podium durften, gehörten auch Goss, Marco Bandiera (Omega Pharma-Quick Step) und Maxim Belkov (Katusha) – die Sieger von Punkte-, Berg- und Sprintwertung.

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Bos gewinnt auch letzte Etappe der 48. Türkei-Rundfahrt - Gabrovski feiert in Türkis
Bos gewinnt auch letzte Etappe der 48. Türkei-Rundfahrt - Gabrovski feiert in Türkis
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Gabrovski feiert in Türkis
Gabrovski feiert in Türkis
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Die Bosporus-Brücke verbindet Europa und Asien
Die Bosporus-Brücke verbindet Europa und Asien
Foto: Sabine Jacob

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