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18. Vueltaetappe: Kasachische Koproduktion führt zum Sieg von Kashechkin
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14.09.2006

18. Vueltaetappe: Kasachische Koproduktion führt zum Sieg von Kashechkin

Info: Vuelta a España
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Alexandre Vinokourov und sein Astana-Team kommen immer besser in Fahrt. Am Schlussanstieg der 18. Etappe der Vuelta a Espana setzte er sich zunächst von seinen Konkurrenten ab, um dann auf seinen Teamkollegen Andrey Kashechkin zu warten. Zusammen strebten sie dem Ziel entgegen. Wie gestern überließ Vinokourov seinem Begleiter und Freund den Tagessieg. Er selbst baute seine Gesamtführung um einige Sekunde auf Alejandro Valverde aus.

Letzte Bergetappe versprach heißen Kampf
Die 18. Etappe verhieß schon vor dem Start einen heißen Kampf um die besten Plätze in der Gesamtwertung. Auf dem zwar durchaus anspruchsvollen, aber doch für die meisten gut zu bewältigenden Weg von Granada nach Sierra de la Pandera über 153 Kilometer warteten die großen Schwierigkeiten erst ganz am Ende auf die Fahrer. 10 Kilometer vor dem Ziel galt es einen Berg der 2. Kategorie zu absolvieren, direkt gefolgt vom Schlussanstieg der Spezialwertung.

Fahrerschwund und spanische Offensive
Nur noch 138 Fahrer nahmen die Etappe in Angriff. Um sich ideal auf die WM vorbereiten zu können stiegen auch die italienischen Stars Paolo Bettini und Danilo di Luca aus. Auch Daniel Becke (Milram), der bisher eine gute Vuelta fuhr und in den letzten Tagen in mehreren Fluchtgruppen vertreten war, ist leider nicht mehr dabei.
Eine Gruppe um Nicki Sörensen (CSC) setzte sich früh vom Feld ab, der Maximalvorsprung lag aber nur bei knapp über 4 Minuten. Dennoch träumte der Däne lange von einem Sieg wie auf der 18. Etappe im letzten Jahr. Als Letzter verbliebender seiner Gruppe schaffte er es bis in den Anstieg des vorletzten Berges, musste dann aber seinen Traum vom Wiederholungssieg begraben.
Im Feld hatte Caisse d'Epargne-Illes Balears von Alejandro Valverde, der gestern etwas überraschend gegen einen wie entfesselt fahrenden Alexandre Vinokourov das Goldenen Triko verloren hatte, das Kommando übernommen, obwohl eigentlich die Astana-Mannschaft des Führenden gefragt gewesen wäre.

Kampf ums Bergtrikot wohl entdschieden
In den vorletzten Berg schlug man ein hohes Tempo an um wohl einen Angriff auf den Mann in Gold vorzubereiten. Doch dieser hielt sich immer in der Nähe von Valverde auf. Schließlich attackierten Iban Mayo und Egoi Martinez. Zusammen schafften sie es über die Bergwertung, so das sich Martinez wohl nun endgültig das Bergtrikot gesichert haben dürfte, da dies heute die letzte Bergetappe war. Vor dem Start hatte er noch punktgleich mit Pietro Cauccioli an der Wertungsspitze gelegen.

Schlagabtausch erst ganz am Ende
In den letzten Berg kamen die Favoriten alle zusammen. Nachdem José Angel Gomez Marchante von den vielen Motorradfahrern bei einer Attacke eingebremst wurde und sich zurecht darüber aufregte, schlug einmal mehr die Stunde der kasachischen Mannschaft Astana. Vinokourov beschränkte sich nicht auf die Verteidigung des Leadertrikots, sondern ergriff selbst in einem Moment der Unachtsamkeit der Gegner die Initiative. In dem Anstieg mit teilweise bis zu 18% Steigung verschaffte er sich schnell einige Sekunden an Vorsprung. Valverde dagegen erlebte eine kleine Krise und musste auch seine Konkurrenten wie Carlos Sastre ziehen lassen. Schließlich attackierte auch der kasachische Meister Andrey Kashechkin und schloss kurz darauf zu seinem wartenden Teamkollegen auf. Zusammen fuhren sie dem Ziel entgegen, während sich hinten Valverde wieder etwas berappelte und seine anderen Konkurrenten wieder ein- und überholte.

Mann in Gold in Geberlaune
Wie bereits gestern erreichte Vinokourov das Etappenziel mit dem Sieger, ohne sich aber am Schlusssprint zu beteiligen. Einhellig jubelnd beglückwünschten sich die Teamkollegen zu ihrem Coup, der neben dem Doppelsieg auch den Ausbau der Gesamtwertung so wie das erringen des 3. Gesamtranges durch Kashechkin zur Folge hat.

Gomez Marchante erreichte mit 30 Sekunden Rückstand den 3. Platz, knapp gefolgt von Valverde. Carlos Sastre muss nach seinem 10. Tagesrang den Platz auf dem Podium der Gesamtwertung räumen.

Vino baut Führung aus und kann Sekt kalt stellen
Vinokourov führt nun mit 53 Sekunden vor Valverde, sein Teamkollege hat bereits 2.06 Minuten Rückstand. Seine Chancen auf den Gesamtsieg sind damit ernorm gestiegen. Schließlich ist auf der morgigen Etappe von Jaén nach Ciudad Real über 195 Kilometer nicht mit Veränderungen in der Gesamtwertung zu rechnen. Zwar gibt es zu mitte der Etappe noch drei Bergwertungen, eine davon der 2. Kategorie, und auch sonst geht es ständig rauf und runter, zum Ziel wird das Gelände aber immer einfacher. Eine ideale Etappe für Ausreißer, mit etwas Glück haben aber sogar einige Sprinter eine kleine Chance.
Erst beim Zeitfahren am Samstag dürften die Klassementfahrer wieder gefragt sein, allerdings gilt dort Vinokourov gegenüber seinen Konkurrenten als Favorit.

Gerolsteiner stark
Torsten Hiekmann und Heinrich Haussler vom Rumpfteam Gerolsteiner zeigten heute eine tolle Leistung. Lange hielten sie mit den besten mit und erreichten schließlich mit weniger als 5 Minuten Rückstand die Plätze 36 und 37. Dabei hatte gerade Haussler bisher einige Probleme gehabt und nicht selten mit seinem Sprinterteamkollegen Robert Förster weit abgeschlagen das Ziel erreicht.
Auch Sprinter Stuart O'Grady überraschte heute mit einem 24. Etappenrang.

-->Resultate - Vuelta a España - Etappe 18


Der Etappensieger entspannt vor dem Start: Andrey Kashechkin (Fotoquelle:http://www.lavuelta.com/)


Alexandre Vinokourov (Fotoquelle: http://www.lavuelta.com/)
Von ihn sehen seine Konkurrenten momentan nur das Hinterteil:

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