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André Greipel gewinnt spannendes Finish der ersten Sachsen-Tour-Etappe vor dem Leipziger Steffen Radochla
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25.07.2007

André Greipel gewinnt spannendes Finish der ersten Sachsen-Tour-Etappe vor dem Leipziger Steffen Radochla

Info: Sachsen-Tour International (2.1)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Er ist gefallen, der Startschuss zur ersten Etappe der diesjährigen 23. Internationalen Sachsen-Tour. Auf rund 155 Asphaltkilometern von Dresden nach Delitzsch durften heute die 125 Fahrer der insgesamt 16 antretenden europäischen Teams ihr Können auf dem Sattel demonstrieren. Keine leichte Aufgabe, denn trotz flachem und geradem Streckenverlauf hatten sie mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.

Bereits nach 15 Minuten konnten sich Chris Sörensen vom Team CSC und Kenny de Haes vom belgischen Rennstall Chocolade Jacques einige hundert Meter absetzen. Ein Intermezzo welches jedoch von kurzer Dauer war, denn das Hauptfeld zog sofort nach.

Ein erneuter Ausreißversuch am Kilometer 46 brachte den Akteuren dann jedoch mehr Erfolg. Nach der ersten Bergwertung, die der Belgier Evert Verbist (Chocolade Jacques) für sich entschied, setzten sich Richard Geng (Heinz v. Heiden Focus), Dennis Haueisen (Milram), Thorwald Veneberg (Rabobank) sowie Laurent Didier (Team regiostrom – Senges) vom Hauptfeld ab und verteidigten ihre Spitzenposition bis zur ersten Zielpassage in Delitzsch. Das Verfolgerfeld rückte allerdings unaufhaltsam auf und raste mit energisch hohem Tempo auf die gefährlich enge 90 Grad – Kurve am Delitzscher Marktplatz zu.

Schließlich mussten sich die vom starken Wind gebeutelten Ausreißer, die zwischenzeitlich ganze 4.39 Minuten Vorsprung herausgefahren hatten, kurz vor ihrer Ankunft den Verfolgern ergeben. Zur Freude der enthusiastischen Zuschauer wurde der Sieger am Ende in einem spannenden Massensprint ermittelt. Die Nase vorn hatte T-Mobile Fahrer André Greipel, welcher sich mit einer Nasenlänge Vorsprung das grüne Trikot vor Fast-Lokalmatador Steffen Radochla (Wiesenhof Felt) und dem Argentinier Juan José Haedo (CSC) die Ziellinie sicherte. Mariusz Witecki fehlte indes am Ende ausreichendes Steh- beziehungsweise „Fahr-“vermögen um seinen Vorsprung aus der Sprintprämienwertung bis ins Ziel zu tragen.

Bitteres Ende nahm die Etappe leider für den 22-jährigen Deutschen Carlo Westphal, der aufgrund seines Sturzes nach gerade mal 50 gefahrenen Minuten mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Kreiskrankenhaus Riesa eingeliefert werden musste.

Dass die anhaltenden Dopingskandale und Negativberichte über den Radsport der Beliebtheit dessen keinen oder nur wenig Abbruch getan haben beglaubigten die zahlreichen Fans, die den Straßenverlauf bis in die Schokoladenstadt säumten. Besonders Oschatz verdient den Zuschauer-Applaus-Preis des Tages. Fast die komplette Gemeinde, so schien es, hatte sich in der Innenstadt versammelt um den vorbeiradelnden Sportlern zuzujubeln.

Auch die Presse bekundete reges Interesse an Touretappe und Teams. Tourdirektor Wolfgang Friedemann hatte alle Hände voll zu tun, den vielen Vertretern lokaler und überregionaler Sender Rede und Antwort zu stehen. Besonders groß war natürlich das Verlangen nach einem O-Ton oder Fotos der hellblau behemdeten Fahrer und Offiziellen des Astana-Teams, die bei ihrem Eintreffen zum morgendlichen Einschreiben vor der Kulisse der Dresdner Frauenkirche kräftig umlagert wurden. Man rechnete nach gestrigen Pressemeldungen fest mit einem Rückzug der Mannschaft aus dem Renngeschehen, doch Teamleiter Alexandre Shefer dementierte jegliche Berichte und versicherte, seine Mannschaft würde die Tour auf jeden Fall fahren. Auch Friedemann nahm von einer Suspendierung der Kasachen Abstand.

Antje Jurke (www.sachsen-tour-international.de)

-> Resultat





Tagessieger Greipel jubelt im Ziel (Foto: www.sachsen-tour-international.de)


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