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Sanchez siegt zum dritten Mal – Menchov praktisch Gesamtsieger
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22.09.2007

Sanchez siegt zum dritten Mal – Menchov praktisch Gesamtsieger

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Samuel Sanchez hat beim heutigen Zeitfahren über 20 Kilometer den dritten Tageserfolg für seine baskische Euskaltel-Mannschaft eingefahren und dabei den Gesamtführenden Denis Menchov im Tagesklassement auf den zweiten Platz verwiesen und gleichzeitig noch den Sprung auf das Podium der Spanienrundfahrt 2007 geschafft. Unterdessen kann sich Menchov nun über den zweiten Gesamterfolg bei einer Vuelta freuen, wenn er auf der morgigen Schlussetappe nicht mehr stürzt.

Um die ganz große Entscheidung ging es am vorletzten Tag der 62. Vuelta nicht mehr, denn Denis Menchov hatte während der bisherigen fast drei Wochen dass Renngeschehen immer im Griff und war zudem als guter Zeitfahrer bekannt, der auf einem solchen Kurs, wie dem heutigen, keine Probleme haben sollte. Ohne Xabier Zandio, der die Rundfahrt verließ um seine Tochter zu sehen, gingen heute alle verbliebenen Fahrer auf einen 20 Kilometer langen Kurs, der keinerlei schwierige Steigungen aufwies, sondern wie gemacht für gute Roller schien, zumal die großen technischen Schwierigkeiten ebenfalls fehlten. Einen spannenden Kampf wurde heute dennoch von allen Experten erwartet, denn der Australier Cadel Evans lag nur 47 Sekunden hinter dem zweitplatzierten Carlos Sastre und wiederum nur 9 Sekunden vor dem aufstrebenden Basken Samuel Sanchez, der sich mit seinem gestrigen Sieg wieder ins Gespräch um das Podium miteingebracht hatte.

Um 14:06 Uhr ging mit Mark Renshaw der erste Fahrer auf die Strecke und es dauerte nur ein paar Minuten bis mit Magnus Backstedt vom Team Liquigas der schwedische Meister im Einzelzeitfahren und ein Geheimfavorit den Kurs in Angriff und unter die Räder nahm. Mit einer Zeit von unter sieben Minuten bei der ersten Zwischenzeitmessung stellte er auch sogleich eine Bestmarke auf, die bis zum Ende an jenem Punkt der Strecke bestand halten sollte. Dieses furiose Feuerwerk konnte der einstige Paris-Roubaix-Sieger jedoch nicht durchhalten und verlor im verbleibenden Teil der Strecke jede Menge an Zeit und konnte sich so im Ziel in Villalba nicht dauerhaft auf den ersten Plätzen halten.

Karpin-Profi Santos González war es dann, der die erste wirklich Richtzeit setzte und auch die Spitzenposition einnahm, die ihm allerdings nicht lange gegönnt war, denn der niederländische Zeitfahrmeister Stef Clement übernahm mit einer zeit von 22:15min die Spitze und sollte sich auch lange dort halten. Im Gegensatz zum ersten Zeitfahren, als der mittlerweile abgereiste Bert Grabsch gewann, war der Kampf um den Tagessieg aber eine Sache der Klassementfahrer, die ca. eine knappe Stunde später sich auf die trockene und von vielen Zuschauern gesäumte Strecke begaben. Schnell wurde klar, dass Cadel Evans, der bereits gestern einen schwarzen Tag erwischt hatte, seine Zeitfahrqualitäten nicht voll und ganz entfalten werden können und somit sich eine Chance für den stark auftrumpfenden Samuel Sanchez ergab, der im Trikot des regelmäßigsten Fahrers (stellvertretend für Menchov) wie beflügelt den Kurs absolvierte und bei der zweiten Zwischenzeit nach 15 Kilometer auch die Führung von Santos González übernahm.

Während Evans mehr und mehr an Boden einbüßte und sichtlich litt, konnte sich unterdessen Carlos Sastre auf der Strecke in einem solidem Bereicht halten, der eine Sicherung des zweiten Gesamtranges und damit der erste Podestplatz bei einer Grand-Tour in seiner Laufbahn bedeutete. Im Kampf um den Tagessieg wollte heute aber auch nochmal Denis Menchov eingreifen, der bei den Zwischenzeiten nur knapp hinter dem Basken Sanchez lag und im goldenen Trikot zum Ende der dreiwöchigen Rundfahrt alles aus sich herausholte. Im Ziel übernahm Sanchez die Führung und tatsächlich kam niemand mehr seiner Bestzeit von 22:11min gefährlich nahe, auch nicht Menchov, der sich trotz großer Mühen mit dem zweiten Tagesrang begnügen musste, der ihm aber immerhin die Führung in der Punktewertung einbrachte. Der Russe in niederländischen Diensten hat somit die Möglichkeit neben der Berg- und Kombinationswertung bei einem entsprechenden Abschneiden von Daniele Bennati am morgigen Schlusstag das dritte Spezialklassement mit nach Hause zu nehmen.

Mit nach Hause nehmen ins Baskenland wird auch Samuel Sanchez sicherlich gerne seinen Podestplatz, denn im Gesamtklassement lag er am Ende der Etappe nun zehn Sekunden vor Evans, der sich wohl mit dem vierten Gesamtrang begnügen muss. Zweiter bleibt Carlos Sastre, der seine Platzierung um 15 Sekunden gegenüber Sanchez verteidigen konnte. Aus deutscher Sicht bleibt am heutigen Samstag noch festzuhalten, dass die Gerolsteiner Profis Tim Klinger (20., +0:57min) und Markus Fothen (22., +1:01min) eine gute Figur abgaben, ebenso wie T-Mobile-Profi Adam Hansen aus Australien, der immerhin ein Top10-Resultat erzielen konnte. Auch die Fahne der Schweizer wurde bei der diesjährigen Vuelta hochgehalten, denn Oliver Zaugg vom Team Gerolsteiner hielt seinen 15. Gesamtrang.

-> Resultat

Morgen führt die durchweg flache Schlussetappe über 104, 2 Kilometer nach Madrid und wird die letzte Bühne für die noch im Rennen verbliebenen Sprinter darstellen, während Menchov und Co die Fahrt zu einer Triumphart machen können.





Sammy Sanchez mit Etappensieg Nummer drei. Und dazu jetzt noch Podiumsplatzierung im GK - der Mann hat einen Lauf!


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