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LiVE-Radsport-Weltrangliste: Die besten Eintages-Fahrer der Saison
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30.11.2007

LiVE-Radsport-Weltrangliste: Die besten Eintages-Fahrer der Saison

Autor: Felix Griep (Werfel)



Liebe Radsport-Freunde und Statistik-Fans,

In der letzten Woche haben wir einen Blick auf die besten Fahrer der gesamten Saison geworfen. Diesmal wollen wir uns die größten Klassiker-Spezialisten und Eintages-Fahrer näher anschauen. Weitere Auswertungen folgen in den nächsten Wochen (siehe weiter unten).
CycleAward 2007
Wer sind Eure Topfahrer
der vergangenen Saison?
> Zur Abstimmung <


Bevor es losgeht, noch ein paar Zahlen...
124 Rennen gingen in die Rangliste der besten Eintages-Fahrer 2007 ein. 12 davon hatten ProTour-Status, 17 gehörten der Kategorie HC und 94 der Kategorie 1 an. Dazu kam noch das Straßenrennen der Weltmeisterschaft in Stuttgart. Dabei wurden insgesamt 25.534 Punke an 642 Fahrer aus 46 Ländern und 114 verschiedenen Mannschaften vergeben.

...und ein paar Links...
-> Übersicht über alle Weltranglisten
-> Rangliste Eintagesrennen
-> Rennen in Italien
-> Rennen in Belgien und den Niederlanden
-> Rennen in Frankreich
-> Rennen in Spanien
-> Rennen in anderen Ländern


< zur letzten Ranglisten-Analyse | zur nächsten Ranglisten-Analyse >


Die Top5-Fahrer

(Hinweis: Wenn Ihr die Bilder anklickt, gelangt Ihr zu einer Übersicht, die zeigt, in welchen Rennen der jeweilige Fahrer seine Punkte gesammelt hat.)
Sieger des Flèche
Wallonne und
Zweiter des
Amstel Gold Race








Platz 1: Davide Rebellin (430 Punkte)
Gerolsteiner, Italien, geb. 09.08.1971, 1 Eintagessieg

Mit Platz zwei beim Schweizer GP Chiasso begann Rebellin Anfang März seine Fahrt auf Rang eins dieser Rangliste. Wie bei so vielen Klassikerjägern stand dann auch bei ihm das Ardennen-Tripel ganz oben auf der Prioritäten-Liste. Dort war es auch, wo er sich vor drei Jahren einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte, als er alle drei Rennen gewann. Dies gelang ihm diese Saison zwar nicht, aber mit Platz zwei beim Amstel Gold Race hinter seinem Teamkollegen Stefan Schumacher, dem Sieg beim Flèche Wallonne und Rang fünf bei Liège-Bastogne-Liège konnte er durchaus zufrieden sein. Sein Sieg in Ans blieb aber auch sein einziger Erfolg bei Eintagesrennen in diesem Jahr. In den Sommermonaten wurde er Dritter der italienischen Meisterschaft und holte die Plätze elf und sechs der Clasica San Sebastian und Vattenfall Cyclassics. Bei der WM in Stuttgart gehörte er zu den Aktivsten und belegte auch hier den sechsten Platz. Mit Platz zwei beim Giro dell’Emilia und Rang fünf beim Giro di Lombardia ging seine Saison dann zu Ende.

Sieger in Sanremo
und Zweiter der
Vattenfall Cyclassics





Platz 2: Oscar Freire Gomez (422)
Rabobank, Spanien, geb. 15.02.1976, 3 Eintagessiege

Freires erstes Eintagesrennen, die Trofeo Mallorca, brachte ihm auch gleich seinen ersten Sieg ein, zwei weitere folgten Ende März und Anfang April. Bei Milano-Sanremo, dem wichtigsten Klassiker für Sprinter konnte er bereits zum zweiten Mal nach 2004 den Zielstrich als Erster überqueren. Eine Woche später zeigte er mit seinem dritten Sieg in Serie beim Brabantse Pijl, dass er auch auf Kopfsteinpflaster stark ist, was er mit Platz drei bei Gent-Wevelgem dann noch einmal bestätigen konnte. In den Ardennen kam er auf die guten Plätze acht und zwölf bei Amstel Gold Race und Flèche Wallonne. In der zweiten Saisonhälfte fuhr er nur noch drei Rennen, wurde Zweiter bei den Vattenfall Cyclassics, Vierzehnter der Weltmeisterschaft und kam bei Paris-Tour als Dritter aufs Podium.

Sieger in Lüttich
und dreifacher Dritter
in weiteren PT-Rennen






Platz 3: Danilo Di Luca (318)
Liquigas, Italien, geb. 02.01.1976, 2 Eintagessiege

Di Luca hat von diesen Top5-Fahrern die wenigsten Rennen in seiner Statistik, nur sechsmal punktete er bei Eintagesrennen, erreichte dabei aber gleich vier Podien von ProTour-Veranstaltungen. Seinen ersten Sieg holte er sich im März bei Milano-Torino, ehe er im April in den Ardennen brillierte. Nach jeweils dritten Plätzen bei Amstel Gold Race und Flèche Wallonne, gewann er das Monument Liège-Bastogne-Liège, womit er sich schon früh den Sieg in der Rangliste der Rennen in Belgien und den Niederlanden sicherte. Nach seinem darauf folgenden Sieg beim Giro d’Italia fuhr er nur noch wenige Rennen. Auf Eintagesrennen-Seite holte er noch Rang drei beim GP Plouay und Platz dreizehn beim Giro dell’Emilia. Zum Giro di Lombardia, wo er zu den Favoriten gezählt hätte, konnte er wegen einer dreimonatigen Dopingsperre nicht antreten.

Zweiter bei Flèche
Wallonne und
Lüttich-Bastogne






Platz 4: Alejandro Valverde (312)
Caisse d’Epargne, Spanien, geb. 25.04.1980, kein Eintagessieg

Der Eintages-Pechvogel der Saison war klar Valverde. Gleich fünfmal musste er sich mit dem undankbaren zweiten Platz abfinden. Auch bei ihm lag der Schwerpunkt im Mai. Zuerst testete er sich beim GP Miguel Indurain und der Klasika Primavera, wo er Dritter bzw. Zweiter wurde, ehe er in die Ardennen-Woche ging. Diese begann er mit Platz sechs beim Amstel Gold Race, setzte sie mit Platz zwei beim Flèche Wallonne fort und beendete sie bei Liège-Bastogne-Liège erneut mit Rang zwei. Auch im weiteren Saisonverlauf wollte ihm der Sieg bei einem Eintagesrennen nicht glücken. Bei der spanischen Meisterschaft wurde er Zweiter, bei der Clasica San Sebastian Dritter und bei der kleinen Clasica los Puertos einmal mehr Zweiter. Immerhin konnte er sich souverän den Sieg in der Rangliste der spanischen Eintagesrennen sichern.

Dritter bei Lüttich-
Bastogne-Lüttich
und WM-Vierter





Platz 5: Frank Schleck (300)
Team CSC, Luxemburg, geb. 15.04.1980, 1 Eintagessieg

Eigentlich eher als starker Rundfahrer bekannt, fuhr der ältere Schleck auch bei Eintagesrennen immer wieder erfolgreich. Seine ersten Ausrufezeichen setzt er auch in den Ardennen. Nach einem Sturz beendete er das Amstel Gold Race als Vorjahressieger immerhin auf Rang zehn, beim Flèche Wallonne wurde er Siebter, bei Liège-Bastogne-Liège erreichte er als Dritter sogar das Podium. Sein dritter Platz bei der luxemburgischen Meisterschaft soll, auch wenn es dafür keine Weltranglisten-Punkte gab, trotzdem erwähnt werden. Bedeutender war dann schon Platz vier bei der Weltmeisterschaft. Mite den italienischen Klassikern ließ er seine Saison ausklingen, wurde Zweiter der Coppa Sabatini, gewann den Giro dell’Emilia und wurde beim Giro di Lombardia Dreizehnter.


Die entscheidenden Ardennen

Dass die drei Ardennen-Klassiker Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Liège-Bastogne-Liège zu den wichtigsten Eintagesrennen der Saison zählten, dürfte nach den obigen Fahrervorstellungen klar sein. Gleich vier der Top5 holten hier mindestens 40% ihrer Eintages-Punkte. Beim Amstel kamen alle fünf unter die Top10, beim Flèche unter die Top12. In Lüttich konnte nur Freire nicht vorne mitmischen, die anderen vier besetzten das Podium und Platz fünf. In der folgenden Übersicht sehen sie die Platzierungen der Top5-Eintagesfahrer in den Ardennen, wie viele Punkte sie damit holten und wie groß der Anteil dieser an ihrer Saisonausbeute war:
  Fahrer (Punkte gesamt)     AGR  FlW  LBL  Punkte  Anteil

  Davide Rebellin (430)       2.   1.   5.   = 202   = 47%
  Oscar Freire (422)          8.  12.  78.   =  44   = 10%
  Danilo Di Luca (318)        3.   3.   1.   = 208   = 65%
  Alejandro Valverde (312)    6.   2.   2.   = 182   = 58%
  Frank Schleck (300)        10.   7.   3.   = 124   = 41%
Eine ausführliche Auswertung der Ardennen-Klassiker zum Nachlesen findet Ihr hier.



Weitere interessante Fahrer
Vier Siege
in Italien




Bester in Italien und meiste Siege:
Platz 7: Alessandro Bertolini (290)
Selle Italia, Italien, geb. 27.07.1971, 4 Eintagessiege

Mit vier Saisonsiegen bei Eintagesrennen war Bertolini einer der beiden erfolgreichsten Fahrer des Jahres. Der 36-jährige überragte vor allem im Sommer und Herbst in Italien mit Siegen bei Giro dell’Appennino, Coppa Agostoni, Giro del Veneto und Coppa Placci und vier weiteren Podiumsplatzierungen, womit er eine Sonderwertung von LiVE-Radsport gewann. In den Weltranglisten sicherte er sich den Sieg bei den italienischen Eintagesrennen.

Sieger bei
Het Volk




Ebenfalls meiste Siege:
Platz 8: Filippo Pozzato (280)
Liquigas, Italien, geb. 09.10.1981, 4 Eintagessiege

Wie Bertolini konnte in der vergangenen Saison auch Pozzato vier Eintagesrennen gewinnen. Im Frühjahr siegte er bei Tour du Haut Var und Omloop Het Volk, in der zweiten Saisonhälfte gewann er die Trofeo Matteotti und den GP di Prato. Bei den großen Klassikern fehlte ihm aber das Glück. Beim GP Plouay wurde er Vierter, bei Milano-Sanremo, der Ronde van Vlaanderen, den Vattenfall Cyclassics und dem Giro di Lombardia erreichte er die Top20.

Zweimal Sieger
in Frankreich




Bester in Frankreich:
Platz 37: Romain Feillu (138)
Agritubel, Frankreich, 16.04.1984, 2 Eintagessiege

Alle seine Punkte holte Feillu in seinem Heimatland und war damit der beste Eintagesfahrer auf französischem Boden. Zwei Siege konnte er einfahren, im Juni bei den Boucles de l’Aulne und im Oktober bei Paris-Bourges. Dazu holte er vierte Plätze bei Cholet-Pays De Loire und der Châteauroux Classic de l’Indre sowie Rang sieben beim Grand Prix d’Isbuerges. In der ProTour erreichte er Platz elf beim Grand Prix Plouay und Platz zehn bei Paris-Tours.

Gewinner von
Rund um Köln




Bester in anderen Ländern:
Platz 44: Juan José Haedo (130)
Team CSC, Argentinien, geb. 26.01.1981, 3 Eintagessiege

Abseits von Italien, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Spanien war Haedo am erfolgreichsten, wozu ihm drei Rennen zum Punktesammeln reichten. Im April gewann er in Deutschland Rund um Köln, im Mai in Dänemark das Colliers Classic und im Juni in den USA das Commerce Bank International Championship. In der ProTour konnte er noch nicht richtig Fuß fassen, wurde lediglich 37. bei Gent-Wevelgem und 134. Bei Milano-Sanremo.



Weitere Saisonauswertungen...

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Die besten Fahrer der Saison

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