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Costa Blanca Super-Festwoche in Calpe – Die Fallas und Semana Santa
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27.03.2008

Costa Blanca Super-Festwoche in Calpe – Die Fallas und Semana Santa

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Die Fallas sind tolle Tage zur Winter- und Sommersonnenwende. In der „nit de la crema“ wird in monatelanger Arbeit Geschaffenes Beute der Flammen. Kein Wunder: Das Wort „Falla“ leitet sich vom lateinischen Facula (Fackel) ab.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Die Geschichte der Fallas reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Sobald der Winter zu Ende ging, brachten Schreiner und Zimmerleute die angesammelten Holzreste aus den Werkstätten auf die Strassen, um sie dort aufzustapeln. Am 19. März, dem Sankt-Josefs-Tag – der heilige Josef ist der Patron der Schreiner – wurden die Holzstapel angezündet und festlich verbrannt. Heute bedeuten die Fallas eine Woche voller Jubel und Trubel. Für empfindliche Ohren sind diese Festlichkeiten allerdings nichts. Die traditionellen Böllerkonzerte heissen Mascietas und haben um die 110 Dezibel. Kurz nach Mitternacht angezündet, loderten die Flammen der grossen Pappfigur von Calpe hell auf und verglühten schnell unter tosendem Beifall der Menge. Das waren die Fallas, eindrücklich!

Die letzten Böller waren noch nicht verraucht, begannen die Feierlichkeiten zu Ostern. In der Karwoche, der Semana Santa, der heiligen Woche wird mit vielen Prozessionen dem Leidensweg Christi und seiner Auferstehung gedacht. Während der Prozessionen spielen sich gefühlsgeladene Szenen der Begegnung zwischen dem auferstandenen Christus und seiner Mutter ab. Stille und Besinnlichkeit sowie Trommeln, Gesang und Farben der Bruderschaften setzen starke Kontraste. Die Bruderschaften repräsentieren die unterschiedlichen sozialen Schichten und haben ihren Ursprung in den mittelalterlichen Ständen. Ostersonntag ist der Tag der Auferstehung – der höchste Festtag der Christen. Am Ostersonntag gehen viele Spanier in die Berge, an den Strand oder aufs Land, um Paella und Hefegebäck – die Mona – zu essen und Drachen fliegen zu lassen.

Die Eröffnungstour in dieser Ferienwoche war etwas für Geniesser. Bei herrlichem Sonnenschein und azurblauem Himmel fuhren wir Richtung Javea und dann zum Cabo de la Nao. Bei der Anfahrt zum Leuchtturm rollten die Räder wie von selbst, da die Strasse mit neuem Belag versehen war. Phantastisch dann der Ausblick, der uns am Cabo de la Nao erwartete: Steilküste mit vielen kleinen Buchten, die im Sommer zum Baden einladen; das Meer geht in küstennähe von tiefblau in türkis über; Segelboote ziehen einsam ihre Bahnen. Auf dem Rückweg bewunderten die Gäste bei einem Kaffeehalt in Denia die vielgestaltigen Fallas. Ihr Eindruck: viel zu schade, um sie zu verbrennen!
Für die Tourenplanung hat sich wieder einmal sich der „heisse Draht“ zum kachelmannschen Wetterstudio ausgezahlt. An allen Tagen, wo wir Touren geplant hatten, war das Wetter perfekt: Sonnenschein, die Temperaturen 20 – 25 Grad. So hatten alle Gäste viel Plausch beim Velofahren, die Sportgruppe speziell beim Absolvieren der Zusatzschleifen über das Vall de Ebo und den Puerto Tudon. Am Ruhetag lautete die Prognose dann – Regen. Es wurde ein richtiger Erholungstag, auch für Martin und Hansjürg, die unseren Voraussagen nicht so recht glauben wollten und auf Tour gingen. Jedoch nur 5 Km, dann wurden sie richtig eingewässert…

Fritz, Bürgermeister der kleinen Gemeinde Dentlein a. Forst in Nordbayern, wollte in Calpe seinen Wahlstress der letzten Wochen vergessen und sich neuen Schwung für die Aufgaben nach seiner Wiederwahl holen. Da er sich in diesem Jahr bisher wenig seinem Hobby widmen konnte und auf seinen heimatlichen Trainingsstrecken wenig Steigungen zur Verfügung hat, sah er den ersten Touren mit bedenklicher Miene entgegen. Diese verflog recht schnell, da Fritz unter der fachkundigen Anleitung von Gruppenleiterin Claudia täglich rasante Fortschritte im Bergfahren zeigte und von Tour zu Tour immer mehr Bergpunkte sammelte. So nahm er bei der Verabschiedung stolz das von Claudia angefertigte Trikot mit den roten Punkten entgegen. Klasse Fritz, weiter so…

Hasta luego bis zur nächsten Woche!


Ein phantastisches Ausblick vom Cabo de la Nao über die Steilküste bis zum Penon de Ifach
Ein phantastisches Ausblick vom Cabo de la Nao über die Steilküste bis zum Penon de Ifach

Eine Fallas in Denia, viel zu schön, um Opfer der Flammen zu werden
Eine Fallas in Denia, viel zu schön, um Opfer der Flammen zu werden

Gios Plauschgruppe bezwingt ganz locker die Panoramastrasse
Gios Plauschgruppe bezwingt ganz locker die Panoramastrasse

Wo fahren wir nach dem Kaffeehalt entlang? Lagebesprechung auf der Terrasse mit Meeresblick in Las Marinas
Wo fahren wir nach dem Kaffeehalt entlang? Lagebesprechung auf der Terrasse mit Meeresblick in Las Marinas


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