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LiVE-Blicke – Der Tag, an dem der Blitz Fotografin Sabine Jacob im Stich ließ
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23.05.2008

LiVE-Blicke – Der Tag, an dem der Blitz Fotografin Sabine Jacob im Stich ließ

Info: Bildergalerie
Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Sabine Jacob





Cesena, 21.05.2008 - ...bitte ein Loch, ganz schnell, in dem ich versinken kann! Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Dieses Foto von der Siegesfeier für Alessandro Bertolini habe ich versemmelt.

Zufällig hatte ich mich in Cesena im Hotel von Etappensieger Alessandro Bertolini und seinem Team Diquigiovanni eingecheckt. Habe zum Essen meine Kamera mitgenommen, denn ich
dachte, da wird noch mal ordentlich gefeiert.

Und tatsächlich wurde noch mit Sekt angestoßen und das ganze Team, Betreuer und sportliche Leiter posierten stolz für ein Foto. Beim Fotografieren merkte ich, das etwas nicht stimmte. Nachdem
die Rennfahrer schon fast aus dem Saal waren, sah ich auf meinem Kamera-Display dass die Bilder nichts geworden waren.

Da ich dort die einzige Fotografin war, fragte mich der sportliche Leiter Gianni Savio nach einem
Bild. Zerknirscht musste ich zugeben, das ich es versemmelt hatte. Darauf hin rief er alle Rennfahrer wieder zurück und alle posierten noch mal genauso schön, wie beim ersten Mal.

Nur leider ließ mich die Technik wieder im Stich. Entweder alles schwarz oder alles total überbelichtet!
Hilfe!!! Habe dann stundenlang am Computer gebrütet, um mit elektronischer Bildbearbeitung zu retten, was zu retten ist.

Bei der Untersuchung meiner Kamera habe ich dann auch den Grund für die Fehlbelichtungen entdeckt.
Der Verbindungssockel des Blitzes zur Kamera war nicht richtig eingerastet. Dabei ist das technisch eigentlich gar nicht möglich. Es gibt an meinem Blitz nämlich einen Sicherungshebel, der gerade verhindern soll, dass der Sockel nicht exakt in der Kameraschiene einrastet. Nutzt aber nichts, wenn die der Blitz einen Schlag bekommt.

Denn plötzlich erinnerte ich mich, dass im Gedränge der Fotografen um das beste Bild am Etappenziel eine andere Kamera an meinen Blitz geknallt war. Und siehe da, beim Prüfen der Kamera stellte ich fest, daß Blitzsockel und Kameraschiene sich ein klitzekleines Stückchen voneinander gelöst hatten.

So kam es zu dem versemmelten Foto unter dem Motto: Siegerteam Diquigiovanni als Schwarzfahrer im U-Bahntunnel von Cesena.

Da ein Unglück selten allein kommt, hätte ich an dem Tag, dem Mittwoch, eigentlich damit rechnen müssen, dass noch irgendetwas schief geht. Denn die Regenetappe auf der Berg- und Talfahrt von Urbania nach Cesena hatte für schon “richtig gut” begonnen...

Erster Schreck in der Mittagsstunde: Tank fast leer. Also wie eine Begaste (Liquigas?) von Dorf zu Dorf gerast, um eine Tankstelle zu finden. Alles zu. Mittagspause in Italien. Endlich! Nach 35 Kilometern die erlösende Zapfsäule. Pustekuchen. Die Kasse schluckte meine Bancomatkarte nicht. Weiter geheizt. Benzin, Benzin, ein Königreich für Benzin. Es ging dann noch eine Nummer kleiner und demokratischer: in der Zwergrepublik San Marino.

Fotografieren konnte ich bei der Benzin-Rallye natürlich vergessen. Und was für tolle Landschaftsmotive sind an meinen Augen, die mir nur noch Fatamorganas von Zapfsäulen zeigten, vorbeigerast. Und dann fing es auch noch an, wie aus Eimern zu schütten. Jetzt war ich zwar wieder im Giro aber mit Fotos war es wieder nix.

Dann die große Rettung. Eine Kurve in der ich erstens parken konnte ohne die Renner zu behindern und zweitens im Trockenen aus dem Autofenster fotografieren. Der Regen hat mir dann aber doch noch zwei spektakuläre Fotos vermasselt. Zu spät zum Anhalten habe ich ein Schlammloch entdeckt, in dem die Fahrer fast stecken blieben. Und auch das Sturzfoto von Sella muss wegen Regen ausfallen.

Und dann bin ich in den Wassermassen bei Temperaturen, wie im Treibhaus, fast noch zu spät zum Zielsprint gekommen.

Ist also doch was dran, an dem alten Aberglauben: Ein Unglück kommt selten allein...

LiVE-Blicke zeigt die Fotos vom Unglückstag der Sportfotografin Sabine Jacob aus Berlin


->Den ausführlichen Bericht von Etappe 11 schrieb Jörg Schröder für LiVE-Radsport.ch

->Den ausführlichen Bericht von Etappe 12 schrieb Henning Witteborg für LiVE-Radsport.ch






Etappensieger Alessandro Bertolini, Team Serramenti Diquigiovanni Giocattoli Androni, 91. Giro d\'Italia, 11. Etappe, Foto: Sabine Jacob
Alessandro Bertolini feiert seinen Etappensieg mit dem ganzen Team von Serramenti Diquigiovanni-Giocattoli Androni im Mannschaftshotel. Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Denn leider hatte der Blitz Sportfotografin Sabine Jacob im Stich gelassen und die Kamera produzierte darum Fotos vom Team Diqigiovanni als Schwarzfahrer im U-Bahntunntel von Cesena. 91. Giro d'Italia, 11. Etappe Urbania - Cesena (199 km). Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de 91. Giro d'Italia, 11. Etappe Urbania - Cesena (199 km). Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de




Etappensieger Alessandro Bertolini, Team Serramenti Diquigiovanni Giocattoli Androni, 91. Giro d\'Italia, 11. Etappe, Foto: Sabine Jacob
AAAAHHHHH! Spot an! Alessandro Bertolini feiert seinen Etappensieg mit dem ganzen Team von Serramenti Diquigiovanni-Giocattoli Androni im Mannschaftshotel. Die elektronische Rettung des schwarzen Fotos, das entstanden war, weil der Blitz Sportfotografin Sabine Jacob leider im Stich gelassen hatte und die Kamera nur das Team Diqigiovanni als Schwarzfahrer im U-Bahntunntel von Cesena produzierte. 91. Giro d'Italia, 11. Etappe Urbania - Cesena (199 km). Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de




Etappensieger Alessandro Bertolini, 91. Giro d\'Italia, 11. Etappe, Foto: Sabine Jacob
Etappensieger Alessandro Bertolini (Diquigiovanni)überquert jubelnd und glücklich mit hochgereckten Armen und stolz erhobenem Kopf die Ziellinie in Cesena . 91. Giro d'Italia, 11. Etappe Urbania - Cesena (199 km). Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de




Etappenzweiter Pablo Lastras 91. Giro d\'Italia, 11. Etappe, Foto: Sabine Jacob
Pablo Lastras (Caisse d'Epargne) ballt im Ziel von Cesena veraergert die Faust. Noch wenige Mewter vorm Ziel hatte der Spanier von Caisse d'Epargne echte Siegchancen. Doch plötzlich rutschte der vor ihm fahrende Fortunato Baliani auf den glatten Steinen in der Kurve weg, stürzte. Mit einer superschnellen Reaktion konnte Lastras einen eigenen Sturz vermeiden. Aber Bertolini, der als erster der drei Außreißer in die Kurve gegangen war, hatte den Sturz zum entscheidenden Antritt genutzt, war für Lastras nicht mehr einholbar. 91. Giro d'Italia, 11. Etappe Urbania - Cesena (199 km). Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de





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