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Oscar Freire gewinnt Auftakt der Tour de Suisse vor Martin Elmiger und Kim Kirchen
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14.06.2008

Oscar Freire gewinnt Auftakt der Tour de Suisse vor Martin Elmiger und Kim Kirchen

Info: TOUR DE SUISSE
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Langenau i.E., 14.06.2008 - Der spanische mehrmalige Weltmeister Oscar Freire (Rabobank) hat die Auftaktetappe der diesjährigen Tour de Suisse gewonnen und damit auch die Leaderposition in der Gesamtwertung eingenommen. Im Sprint einer ersten großen Gruppe setzte er sich gegen den Schweizer Martin Elmiger sowie einen der großen Favoriten in der Gesamtwertung, Kim Kirchen (High Road) aus Luxemburg, durch. In der Gesamtwertung liegt der Schweizer David Loosli (Lampre) auf dem 2. Platz.

Während die die zweite traditionelle Vorbereitungsrundfahrt auf die Tour de France, die Dauphine Libere, morgen zu Ende geht, begann die 72. Austragung der Tour de Suisse erst heute in Langenau im Emmental. Bereits vor dem Start konnten die Organisatoren der zur Pro Tour gehörenden Rundfahrt eine gute Nachricht verbreiten, da der noch bis 2014 laufende Vertrag mit dem Vermarkter IMG bis 2030 verlängert werden soll. Auch sportlich gesehen sieht es gut aus, nach dem die Schweizer Nationalmannschaft bei der EM der Fußballer im eigenen Land bereits ausgeschieden ist, schauen viele Eidgenossen was die Fahrer bei der Tour de Suisse leisten werden. Einige große Namen sind mit am Start, etwa der Deutsche Andreas Klöden (Astana), der mehrmalige Weltmeister Oscar Freire (Rabobank), Erik Zabel (Milram) oder der Vorjahres-Zweite Kim Kirchen (High Road). Nicht unter den 160 Fahrern aus 20 Mannschaften sind der Vorjahressieger Vladimir Karpets (Caisse d'Epargne) und Tom Boonen (Quickstep). Während der Russe verletzungsbedingt fehlt, verweigerten die Organisatoren dem Belgier einen Start wegen seiner positiven Dopingprobe auf Kokain.

Gleich auf der ersten Etappe galt es eine sehr bergige Strecke zu absolvieren über 146 Kilometer von und nach Langnau i.E. Eröffnet wurde das Rennen um 12.25 Uhr, schon bald gab es die ersten Attacken. Gespannt war man vor dem Start auf den Ausgang des Rennens, da im letzten Streckenviertel mit dem Schallenberg und dem Chuderhüsi zwei Berge der Kategorie 2 (die bereits vorher im Rennen passiert wurden, dort aber ohne Wertungen) absolviert werden mussten und nach dem letzten Berg nur noch etwa 16 Kilometer verblieben.

Bei den zahlreichen Attacken zu Beginn versuchte sich unter anderem auch der Deutsche Jens Voigt (CSC), aber erst nach über 20 Kilometern sollten sich dann 3 Ausreißer vom Feld absetzen können. Der Attacke des Schweizers David Loosli (Lampre) schlossen sich dessen Landsmann Steve Zampieri (Cofidis) und der Spanier Inigo Landaluze (Euskaltel) an. Bis auf über 9 Minuten konnten sie sich in der Spitze an Vorsprung heraus fahren.

Das Feld lies das Trio an der Spitze lange Zeit gewähren, schließlich war es vor allem Rabobank, die das Kommando bei der Nachführarbeit übernahmenen. Im letzten drittel des Rennens sah man auch den Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara (CSC) an der Spitze des Pelotons, der sich im Emmental bestens auskennt und dort viele Trainingskilometer absolviert. In diesem Jahr rechnet sich der Schweizer persönlich nicht so viel aus, da kein flaches Zeitfahren auf dem Programm steht, im letzten Jahr gewann er noch den Prolog und das flache Zeitfahren.

Die drei Spitzenreiter stemmten sich Tapfer gegen das nur langsam heranrückende Feld. Loosli gewann dabei sowohl die beiden Sprint- als auch die Bergwertungen des Tages. Im Feld brachte ein Massensturz 40 Kilometer vor dem Ende Unruhe, viele Fahrer verloren dadurch den Anschluss. Auch Gerolsteiner rechnete sich heute einiges aus und stieg auf den letzten 30 Kilometern mit in die Nachführarbeit ein. Einige Sprinter hatten bei den Bergen den Anschluss erhalten können und mit einem Massensprint konnte gerechnet werden - wenn denn die Ausreißer noch gestellt werden sollten.

Dies gelang erst 2 Kilometer vor dem Ende. Einzig Loosli kann sich mit dem Bergtrikot trösten. Rabobank bereitete den Sprint vor, den Oscar Freire mustergültig mit dem Sieg, seinem 4. in diesem Jahr, vollendete. Da viele Sprinter doch nicht mehr in die Entscheidung eingreifen konnten sprinteten der Schweizer Martin Elmiger (AG2R La Mondiale) und Kim Kirchen (High Road) auf die nächsten Plätze. Letzter unterstrich damit schon einmal, das mit ihm bei der Tour de Suisse zu rechnen ist, auch wenn er mit etwa Damino Cunego (Lampre) sowie Frank und Andy Schleck (beide CSC) starke Konkurrenten für die Gesamtwertung hat. Die Ränge 8 (Markus Zberg/ SUI/ Gerolsteiner), 9 (Christian Knees/ Ger/ Milram) und 10 (Michael Albasini/ SUI/ Liquigas) gingen an Fahrer aus dem deutschsprachigen Raum.

In der Gesamtwertung führt zunächst der Tagessieger Oscar Freire, Loosli hält dank unterwegs gewonnener Zeitbonifikationen Rang 2 vor Elmiger.

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Bereits auf der morgigen 2. Etappe wird es ernst für die Fahrer mit Ambitionen in der Gesamtwertung. Nach dem Start in Langenau i.E. und 197 Kilometern wartet mit dem Flumersberg die erste Bergankunft in diesem Jahr. Vorher sind lediglich zwei Berge der Kategorie 3 zu absolvieren.





72. Tour de Suisse - Oscar Freire siegt zum Auftakt
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