Author Nachricht
Gast

Gast
20.08.2010 17:44

Bei Nachtourkriterien gibt es wirklich Merkwürdiges, z.B dies:
Bei der Nacht von Hannover 2008 gewann offiziell Zabel vor Cipollini (damals eigentlich schon im Radfahrerruhestand) und Greipel (http://www.nacht-von-hannover.de/res08_awd-trophy.html). Ein Foto zeigt aber recht klar, dass die wirkliche Reihenfolge 1. Zabel, 2. Greipel, 3. Cipollini war (http://www.nacht-von-hannover.de/news/zielsprint08.jpg).
ale

16.08.2010 18:36

Man sollte aber mal generell unterscheiden zwischen Nach-Tour-Kriterien und normalen Kriterien. Es gibt viele Kriterien die keineswegs abgesprochen sind ob da allerdings große Stars mitfahren ist eher zu bezweifeln, diese kriterien haben einen wikrlich hohen sportlichen Wert. Abgesprochene Kriterien haben in der Regel auch einen sportlichen Wert da die Fahrer ja meist auch ein ordentliches Tempo hinlegen, nur der Sieger setzt sich meist mit einem ''Kraftakt'' ab. Außerdem sind Kriterien wunderbar anzusehn
maestro

09.08.2010 22:13

Das Kriterien abgesprochen sind, ist doch völlig normal. Es geht den Leuten doch nur darum, die Stars zu sehen, da ist denen doch das Ergebnis schnurzpiepe. Aber natürlich sieht man sie lieber vorne als hinten, obwohl ich glaube, dass topfitte Profis, wenn sie ernsthaft fahren, die meisten Fahrer sowieso mühelos stehen lassen können, die an Kriterien teilnehmen. Sportlich ist der Wert 0, bei einem Kriterium geht es um andere Punkte.
pfnuesel

06.08.2010 13:14

Paul Kimmage hat in seinem Buch 'Rough Ride' den Ablauf von Kriterien beschrieben. Das war natürlich vor über 20 Jahren und an die Details kann ich mich nicht mehr erinnern, aber hier einige Punkte die er anspricht:

- Kriterien sind für die kleinen Fahrer eine sehr wichtige Einkommensquelle. Wenn die kleinen Fahrer nicht spurten und das machten was der Chef de Route befahl, wurden sie beim nächsten mal nicht mehr eingeladen und ergo gab es auch keinen finanziellen Zustupf mehr.

- Kriterien waren bekannt dafür, dass niemals Dopingkontrollen stattfanden!

- Manchmal konnten sich die Fahrer untereinander nicht einigen wer das Rennen gewinnen soll, dann wurden die Kriterien wirklich ausgefahren, und da dem Rennen ein heftiger Streit um den abgesprochenen Sieger vorherging wurde das Rennen gar noch mit unerbittlicherer Härte gefahren als sonst. Normalerweise waren aber die Top 3 abgesprochen.
Stan3000

05.08.2010 09:25

Ich kann das meines Vorredners nur bestätigen. In der Regel gibt es auf jeden Fall Absprachen. Die Amateure werden da jedoch meistens nicht eingeweiht. Ein A-Fahrer hat gegen einen PT-Fahrer normal absolut keine Chance, was vor allem an der medizinischen Ausstattung der PT-Teams liegt

Um euch mal die Illusionen zu nehmen. Sogar die 6-Tage-Rennen sind größtenteils abgesprochen. Vielleicht nicht immer der Sieg. Aber zumindest werden 3-4 Teams ausgeguckt, die um den Sieg fahren dürfen. Die anderen müssen sich erst mal ein paar Jahre beweisen.

Die Nach-Tour-Kriterien finde ich wirklich nicht so prickelnd. Verarsche des Zuschauers...
Ex-A-Wanze

Gast
05.08.2010 09:13

Als ehemaliger Mitdabeigewesener kann ich sagen: Es ist mal so mal so.Es gibt Rennen, da ist das ganze Feld eingeweiht (evtl. weil der Kurs gefährlich ist und der Veranstalter keine bösen Stürze haben will) und manchmal wird nur mit den PTs gesprochen. Dann sind die Rennen manchmal so schnell, dass man als normaler A-Fahrer keine Chance hat vorne mit rumzurühren.

Und letzten Endes gilt immer noch folgendes: Häufig kann man so viel im Vorfeld absprechen wie man will. Wenn das Rennen schneller ist als gedacht und der gesprochene Platz nicht erreicht werden kann, dann ist es ja auch wieder spannend