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RadsportFan

Gast
18.07.2016 23:27

In einem MZF werden mindestens die ersten 5 einer Mannschaft zeitgleich gewertet. Angenommen der Kapitän der Mannschaft fährt als Erster über die Linie, dann muss er jede Etappe gewinnen um sich nicht zu verschlechtern.
Ich postuliere daher mal mutig, dass die Fahrer der Mannschaften die im MZF die ersten 3 Plätze belegt haben und gemeinsam über die Ziellinie gefahren sind, praktisch komplett in der 2. Etappe ausscheiden.
Das dürfte besonders für favorisierte Klassmentfahrer zutreffen.
Rechnen wir also mit einem Außenseitersieg
Werfel

18.07.2016 20:34

Durch das fehlende Zeitfahren zu Beginn haben wir bei dieser Tour in der Tat einen Nie-Verschlechterer-Wettbewerb erlebt, der sich deutlich von den vorherigen Grand Tours unterschied Es war schon dramatisch und auf gewisse Weise auch schade, dass in der ersten Woche so viele Topfahrer nur ausgeschieden sind, weil es in der Gruppe zeitgleicher Favoriten Verschiebungen wegen der Etappenplatzierungs-Summen gab.

Ich möchte dahingehend aber keinerlei Änderungen am Auswertungssystem der Nie-Verschlechter einführen. Zwar habe ich auch ein paar Ideen überdacht, bspw. Wildcards (1x verschlechtern ist erlaubt) oder eine Zeitgleichheits-Klausel (Ignorieren von Verschiebungen innerhalb einer zeitgleichen Gruppe). Aber letztlich wäre es bloß eine Verschlimmbesserung, da nicht nur die Arbeit beim Auswerten deutlich größer, sondern auch der Grundgedanke der Nie-Verschlechterer verwässert würde.

Es war halt eine besondere Anforderung dieser Tour, dass man sich nicht nur durch Zeitverluste, sondern auch "Platzverluste" gegenüber den Gegnern verschlechtern konnte. Ich finde es überdies auch sehr gut, dass es bei den Nie-Verschlechterern mal keinen Sieger gab, das macht diese Spielerei auch zu etwas Besonderem und wertet die Leistungen der Nie-Verschlechterer früherer Grand Tours zusätzlich auf

Bei der Vuelta geht es dann natürlich in die nächste Runde!

Da es dort mit einem MZF losgeht und auf den Etappe 3 und 4 schon (kleinere) Bergankünfte folgen, sollten wir vermutlich nicht wieder solch große Probleme mit zeitgleichen Fahrern bekommen ...

RadsportFan

Gast
18.07.2016 18:08

Die erste Etappe diesmal war eine Sprintankunft.
Daher sind bei der 2. Etappe mit der kleinen Bergankunft, mehr Fahrer als nötig ausgeschieden.
Und ja ein Prolog hätte das Problem gelöst.

Natürlich auch vielen Dank an Werfel, für die Arbeit !
Cofitine

18.07.2016 16:02

Warum zu strenge Kriterien?
Wir, vielmehr Werfel (dickes Dankeschön dafür!!!), führen diese Statistik seit dem Giro des letzten Jahres, nun also schon zum fünften Mal. Bei den ersten vier GT's gab es immer mindestens einen Fahrer, der sich im Laufe der drei Wochen nie verschlechtert hat. Es ist also das erste Mal, dass es keiner schaffen wird.
Es steht also 4:1 für die Nie-Verschlechterer, was doch wirklich für das System spricht wie ich finde!
Dumdidadam

18.07.2016 14:00

das ist ja bei den meisten GTs mit Prolog oder frühem Zeitfahren schon schnell erledigt. Ist so wie es ist, dann einfach schwieriger und wenn es tatsächlich jemand geschafft hätte, wäre ihm eine große Ehre zuteil geworden
RadsportFan

Gast
18.07.2016 13:28

Möglicherweise sind deine Kriterien am Anfang zu streng. Wenn das (Haupt)feld hinter den Sprintern "zeitgleich" über die Linie fährt, wird mancher Fahrer zu weit vorne oder zu weit hinten gewertet.
Die gilt solange wie die Zeitunterschiede im Feld noch sehr überschaubar sind. Hat ein längeres Zeitfahren oder eine Bergankunft erstmal für Zeitunterschiede gesorgt, dann spielt die Reihenfolge in einer zeitgleichen Gruppe keine Rolle mehr.
Natürlich wäre das zu berücksichtigen viel mehr Arbeit.