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Nys bringt 11. Superprestige-Sieg unter Dach und Fach. Stybar gewinnt Noordzeecross
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11.02.2012

Nys bringt 11. Superprestige-Sieg unter Dach und Fach. Stybar gewinnt Noordzeecross

Info: Radcross: Superprestige Middelkerke
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Middelkerke, 11.02.2012 - Sven Nys (Landbouwkrediet-Euphony) hat zum 11. Mal den Superprestige Veltrijden gewonnen, die nach dem Weltcup zweitwichtigste Cyclocross-Serie Europas. Dem 35-jährigen belgischen Meister genügte beim abschließenden Wettkampf in Middelkerke (C1) ein zweiter Platz, um seine Gesamtführung vor dem Tagesvierten Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) zu verteidigen. Der ehemalige Weltmeister Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) nutzte die Chance, gegen Ende seiner letzten regulären Radcross-Saison einen weiteren großen Sieg einzufahren. Tom Meeusen (Telenet-Fidea) komplettierte das Podest. In den Kategorien U19 und U23 standen die Superprestige-Gesamtsieger - Mathieu van der Poel und Lars van der Haar - bereits fest.


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Sven Nys nimmt Pauwels den Wind aus den Segeln
Der Weltcupgewinner und WM-Dritte Kevin Pauwels war der Einzige, der Sven Nys seinen elften Superprestige-Gesamtsieg noch hätte streitig machen können - dazu hätte er mindestens drei Plätze zwischen sich und den belgischen Meister bringen müssen. Doch zu keinem Zeitpunkt liefen die Dinge auf dem trockenen, sonnenbeschienenen Parcours an der Nordseeküste zugunsten von Pauwels, ganz im Gegenteil. Nys hatte offenbar beschlossen, dass Angriff die beste Verteidigung sei und setzte sofort den frühen Spitzenreitern Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) und Radomir Simunek (BKCP-Powerplus) nach. Zwar fand auch Pauwels später den Weg nach vorne und zwischenzeitlich schloss sich eine große Kopfgruppe zusammen, doch zur Halbzeit des Rennens machte Sven Nys wirklich ernst. Seiner Tempoverschärfung konnte lediglich der tschechische Meister Zdenek Stybar Paroli bieten. Der Vorsprung der beiden wuchs so schnell, dass sich die Verfolger alsbald auf den Sprint um Platz drei einstellten.

Auch das Spitzenduo tat wenig, um eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen und ließ es auf den Zielspurt ankommen. Nys blieb lange im Windschatten und löste sich erst kurz vor der Ziellinie - zu spät, um am Kraftpaket Stybar noch vorbeizuziehen. Der zweifache Weltmeister, der in diesem Jahr vollends ins Lager der Straßenradprofis wechselt und ab dem kommenden Winter nur noch ausgesuchte Cross-Rennen bestreitet, feierte somit zum Abschied seinen dritten bedeutenden Saisonsieg - nach dem Superprestige Hamme-Zogge und dem Weltcup in Lievin. Tom Meeusen, der Doppel-Gewinner des vergangenen Wochenendes, spielte 15 Sekunden später ebenfalls seine Entschnelligkeit aus, verwies Pauwels, Simunek und Vantornout auf die Plätze vier bis sechs. Hinter Sven Vanthourenhout (+0:19) und Dieter Vanthourenhout (+0:29) wurde Weltmeister Niels Albert (BKCP-Powerplus) nur Neunter (+0:49) - "nur" weil man sich von dem Koksijde-Champion auf ähnlich sandigem Geläuf durchaus mehr hätte erwarten können. Sein deutscher Teamkollege Philipp Walsleben belegte Rang 20 (+2:42).

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Eine Rekordmarke für die Ewigkeit
1999, 2000, 2002, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2011 und 2012 - so lautet die Jahreszahlenserie von Sven Nys' Superprestige-Erfolgen, mit denen er sich längst in das Radcross-Geschichtsbuch eingetragen hat. Sechs Punkte liegt er diesmal in der Endabrechnung vor dem Gesamtzweiten (105 zu 99) und nur einen einzigen Wettkampf konnte er gewinnen - das Rennen in Gieten -, doch auch sein zweiter Platz in Zonhoven und seine dritten Plätze in Hamme-Zogge, Diegem und Hoogstraten waren wichtige Punktebringer. Der mittlerweile 35-Jährige hat den Fans in dieser Saison wieder zahlreiche Highlights geschenkt - man denke an seine drei Weltcup-Siege, seinen phänomenalen Auftritt beim GP Baal oder seine One-Man-Show bei der belgischen Meisterschaft -, aber der enttäuschende siebte Platz bei der WM versetzte ihm einen schmerzhaften Tiefschlag. "Vielleicht war dies meine letzte Weltmeisterschaft", sinnierte Nys, der eigentlich bis Ende der Saison 2012/13 aktiv bleiben wollte. Mit dem heutigen Erfolg dürften die Rückzugspläne erst einmal wieder auf Eis gelegt sein - und der zwölfte Superprestige-Sieg auf der Agenda des Superstars ziemlich weit oben stehen.

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Van der Haar holt vierten internationalen Titel
Dass Lars van der Haar die Gesamtwertung des Superprestige für Nachwuchsfahrer gewinnen und diese zu seinem EM-, WM- und Weltcup-Titel hinzufügen würde, stand seit letztem Wochenende fest. Daher gab der 20-jährige Niederländer, der demnächst schon in die Elite aufsteigt, sich großzügig. Als sein Landsmann Stan Godrie einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte, tat Van der Haar alles dafür, um die Verfolger zu behindern. Im Sprint um Platz zwei ließ der junge Mann im Regenbogentrikot sich freilich nicht lange bitten und setzte sich vor dem Franzosen Arnaud Jouffroy durch. Der belgische Meister Wietse Bosmans, der in der Endabrechnung mit 87 zu 100 Punkten Rang zwei einnimmt, wurde heute Vierter (+0:14). Van der Haar hatte die Wettkämpfe in Gavere, Gieten und Diegem für sich entscheiden können, in Zonhoven und Hamme war er Zweiter, in Ruddervoorde Dritter.

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Van der Poel beim Superprestige 2011/12 fast ungeschlagen
Ebenfalls vorzeitig hatte der 17-jährige Niederländer Mathieu van der Poel den Superprestige-Gesamtsieg in der Juniorenkategorie sichergestellt. Auch für ihn ist es der vierte internationale Titel in dieser Saison. Wie so oft konnte auch in Middelkerke schon in der ersten Runde kein Konkurrent mehr mit Van der Poel mithalten. Er erreichte das Ziel mit 1:16 Minuten Vorsprung vor Yorben van Tichelt, der sich rechtzeitig von seinem belgischen Landsmann Wout van Aert hatte lösen können (+1:33). Vizeweltmeister Van Aert wird trotzdem Gesamtzweiter mit 94 Punkten im Vergleich zu den 105 Punkten von Van der Poel, der alle Superprestige-Wettkämpfe gewonnen hat - mit Ausnahme des Auftakts in Ruddervoorde, wo er Platz drei belegte.

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Erneut Van den Brand, Harris und Havlikova auf dem Podest
Die Frauen, für die es keine Superprestige-Wertung gibt, bestritten in Middelkerke ein reguläres UCI-Rennen. Wie am vergangenen Wochenende zeigte sich, dass Weltcupgesamtsiegerin Daphny van den Brand in Abwesenheit von Weltmeisterin Marianne Vos die derzeit stärkste Crosserin ist. Die 33-jährige Niederländerin, die in Kürze ihre Karriere beenden möchte, sonderte sich auf der zweiten Runden zusammen mit der Britin Nikki Harris und der Tschechin Pavla Havlikova vom Rest ab. Wenig später distanzierte sie ihre Gefährtinnen und auch als Harris sich wieder herankämpfte und kurzzeitig in Führung gehen konnte, ließ sie sich die Karten nicht aus der Hand nehmen. Harris verlor 8 Sekunden auf Van den Brand, Havlikova hatte am Ende 13 Sekunden Rückstand. Das Podium stellte somit eine exakte Kopie der Top3 von Hoogstraten dar.

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Nun steht in Sachen Radcross nur noch eine einzige Entscheidung aus. Am kommenden Sonntag wird in Oostmalle die Gazet van Antwerpen Trofee 2011/12 vergeben. Das Rennen bildet zugleich den traditionellen Schlusspunkt der Cyclocross-Saison. Der morgige C1-Wettkampf im niederländischen Heerlen an der Grenze zu Deutschland gehört keiner Serie an.





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