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Vuelta a España Ewan schlägt Degenkolb und Sagan, aber Orica-Teamkollege Chaves verliert Rotes Trikot an Dumoulin |
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26.08.2015 | ||
Ewan schlägt Degenkolb und Sagan, aber Orica-Teamkollege Chaves verliert Rotes Trikot an DumoulinInfo: VUELTA A ESPAÑA 2015Autor: Felix Griep (Werfel) Alcalá de Guadaira, 26.08.2015 – Es war ausgesprochen flach, das 5. Teilstück dieser Vuelta a España, aber die Zielgerade führte eine ansteigende Straße hinauf. Ideale Bedingungen für Mischwesen aus Sprinter und Klassikerfahrer wie John Degenkolb und Peter Sagan, doch die beiden zu den Tagesfavoriten ernannten Fahrer wurden nur Zweiter und Dritter. Der 21 Jahre junge Australier Caleb Ewan stellte heute diese beiden etablierten Stars in den Schatten und feierte den bereits elften Sieg in seinem Premieren-Jahr bei den Profis. Die Steigung zum Ziel war zwar relativ kurz und auch nicht übermäßig steil, trotzdem wurde das Peloton zeitenmäßig in viele Grüppchen aufgeteilt. Ewan’s Teamkollege Johan Esteban Chaves verlor dadurch mehr Zeit als Tom Dumoulin und musste die Gesamtführung an den Niederländer abtreten. Giro-Etappensieger Keisse führt ein Ausreißertrio an Nur 167,3 Kilometer mussten auf der 5. Etappe der Spanien-Rundfahrt zwischen Rota und Alcalá de Guadaira zurückgelegt werden, gut 40 weniger als am Tag zuvor. Erneut gab es eine fast komplett flache Strecke, keine einzige Bergwertung und nicht den Hauch einer Chance für die Ausreißer. Von diesen gab es heute drei, nachdem es anfangs noch nach einem langen Soloauftritt von Tsgabu Grmay (Lampre-Merida) ausgesehen hatte. Der Äthiopier hatte schon zwei Minuten Vorsprung herausgefahren, ehe er sein Tempo drosselte und das Feld wieder näher herankommen ließ. Diese Rechnung ging voll auf, denn Iljo Keisse (Etixx-Quick Step) und Antoine Duchesne (Europcar) wagten bei geringerem Abstand den Sprung nach vorne, und bei Rennkilometer 19 hatte Grmay die erhofften Begleiter gefunden. Auf sieben Minuten ließ das maßgeblich durch Giant-Alpecin kontrollierte Peloton das Trio ziehen und hatte es stets gut im Griff, auch wenn ein Vorsprung von zwei Minuten nur wenig mehr als 20 Kilometer vor dem Ziel der Spitzengruppe durchaus Mut machen konnte. Besonders Keisse, der am letzten Tag des Giro d’Italia in diesem Jahr schon einmal das „Unmögliche“ möglich gemacht und das Feld auf einer Sprinteretappe geschlagen hatte, war bis in die Haarspitzen motiviert. Orica-GreenEdge setzt voll auf seinen jungen Sprinter Ewan Grmay war Keisse keine große Hilfe mehr, konnte oder wollte keine Führungsarbeit leisten, weshalb der Belgier mahnende Worte an seinen Mitstreiter richtete. Just diesen Moment nutzte Duchesne für eine Attacke. Keisse sorgte aber dafür, dass der Kanadier nur ein kurzes Solo hinlegen konnte und griff anschließend selbst an. Alleine passierte Keisse 18,1 Kilometer vor dem Ziel in Sevilla den Zwischensprint mit eineinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld, dass den letzten Ausreißer dann aber schon neun Kilometer später einholte. Im Finale riss das Team Orica-GreenEdge, das beim Massensprint zwei Tage zuvor nur Platz sieben durch Mitchell Docker erreicht hatte, das Kommando an sich. Heute setzte die australische Mannschaft auf ihren Shootingstar Caleb Ewan, dem auf der 3. Etappe der Puerto del León den Zahn gezogen hatte. Der 21-Jährige war an jenem Anstieg der 1. Kategorie zur Streckenmitte zurückgefallen und hatte erst mit einer Viertelstunde Rückstand in der letzten Gruppe das Ziel erreicht. Nun brachten ihn seine Teamkollegen in die bestmögliche Ausgangsposition für den letzten Kilometer. Kurz hinter der Flamme Rouge begann die Schlusssteigung, die bei etwa fünf Prozent nicht schwer genug war für ein Mitmischen der Kletterer um den gestrigen Etappensieger Alejandro Valverde (Movistar), aber den Sprintern einiges abverlangte. Dumoulin schiebt sich eine Sekunde vor Chaves Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und John Degenkolb (Giant-Alpecin) hatten sich von ihren Teams selbstverständlich auch nach vorne pilotieren lassen. Degenkolbs letzter Helfer legte sich am Ende nochmal richtig ins Zeug und brachte den Deutschen 200 Meter vor der Ziellinie ganz nach vorne. Den Kampf um sein Hinterrad entschied Ewan gegen Sagan für sich und konnte Degenkolb letztlich noch auf Platz zwei verweisen. Nur Jean-Pierre Drucker (BMC Racing) war als Vierter noch zeitgleich mit diesem Trio, danach wurden Zeitabstände gewertet. Zunächst gab es 14 Fahrer mit zwei Sekunden Rückstand, darunter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), danach 19 Mann mit acht Sekunden, unter ihnen Johan Esteban Chaves (Orica-GreenEdge). Während Giant im Kampf um den Etappensieg gegen Orica den Kürzeren zog, gelang somit in der Gesamtwertung die direkte „Revanche“. Dank der sechs gewonnen Sekunden führt Dumoulin jetzt nämlich genau eine Sekunde vor Chaves, dem nur noch die Führung in der Kombinationswertung bleibt. Die Fahrer, welche am Ende der Vuelta in der Gesamtwertung ganz vorne erwartet werden, verteilten sich alle auf die Zwei- und Acht-Sekunden-Gruppen. Über sechs Sekunden Gewinn auf die Konkurrenz durften sich Domenico Pozzovivo (Ag2r La Mondiale), Daniel Moreno (Katusha), Chris Froome (Sky) und Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) freuen. -> Zum Resultat Auf der 6. Etappe dürften die Abstände zwischen den Favoriten wohl wieder mehr als sechs Sekunden betragen. Dieses Teilstück endete nämlich mit einer Bergankunft der 3. Kategorie am 3,3 Kilometer langen und im Schnitt 6,3% steilen Alto de Cazorla. |
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26.08.2015 | |
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