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Adventskalender 2016 Adventskalender am 16. Dezember: Abschied von Joaquin Rodriguez, der leider nie eine GT gewann |
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16.12.2016 | |||||||||
Adventskalender am 16. Dezember: Abschied von Joaquin Rodriguez, der leider nie eine GT gewannInfo: BildergalerieAutor: Felix Griep (Werfel) Fotos: Christine Kroth (Cofitine)
Joaquin Rodriguez startete in seiner Karriere während 16 Profi-Jahren zu insgesamt 24 Grand Tours, 22 Mal erreichte er das Ziel. Zwölfmal bestritt er seine Heimat-Rundfahrt, die Vuelta, fünfmal fuhr er die Tour de France und beim Giro d'Italia stehen sieben Starts mit zwei Ausfällen zu Buche. Rodriguez ist einer von nur 17 Fahrern, die bei jeder Grand Tour auf de Podium gestanden haben. Bei Giro und Tour gelang ihm das jeweils genau einmal, bei der Vuelta zweimal. Er konnte auch bei allen drei Rundfahrten Etappen gewinnen, nämlich zwei beim Giro, drei bei der Tour und neun bei der Vuelta. Jahr Giro d'Italia Tour de France Vuelta a España 2001 | 80. +2:00:01 | | 2002 | | | 2003 | | | 26. + 56:51 (1) 2004 | | | 42. +1:27:08 2005 | 80. +2:39:51 | | 37. +1:25:59 2006 | | | 17. + 24:18 2007 | | | 2008 | 17. + 41:27 | | 6. + 6:50 2009 | DNF 11. Etappe | | 7. + 9:08 2010 | | 7. + 10:59 (1) | 4. + 4:22 (1) 2011 | 4. + 4:55 | | 19. + 15:07 (2) 2012 | 2. + 0:16 (2) | | 3. + 1:37 (3) 2013 | | 3. + 5:04 | 4. + 3:22 (1) 2014 | DNS 7. Etappe | 54. +2:45:17 | 4. + 3:25 2015 | | 29. +1:36:07 (2) | 2. + 0:57 (1) 2016 | | 7. + 6:58 |Anmerkung: Zahlen in Klammern geben Etappensiege an Bei sechs seiner 24 Grand Tours trug Rodriguez zwischenzeitlich das Leadertrikot, doch er verlor es jeweils wieder. Und genau auf diese Rundfahrten, bei denen Rodriguez am Gesamtsieg schnupperte, der ihm aber immer wieder entglitt, wollen wir heute noch einmal zurückblicken.
Dank Mannschaftszeitfahren zwei Tage in Gold Im Alter von 24 Jahren trug Rodriguez bei seiner ersten Spanien-Rundfahrt für zwei Tage das damals noch goldene Leadertrikot. Grundlage dafür war der Erfolg mit ONCE im Mannschaftszeitfahren der 1. Etappe, nach der noch Igor Gonzalez de Galdeano Erster der Gesamtwertung war. Doch tags darauf platzierte sich Rodriguez besser und übernahm das Leadertrikot von seinem Teamkollegen. Auf der 4. Etappe musste es Rodriguez dann an Isidro Nozal, einen weiteren ONCE-Fahrer, weiterreichen, als dieser mit einer Ausreißergruppe Zeit herausholte. Rodriguez gewann wenig später, als er schon einige Minuten Rückstand kassiert hatte, die 8. Etappe auf dem Pla de Beret und belegte am Ende fast eine Minute hinter Gesamtsieger Roberto Heras den 26. Platz der Vuelta. Die erste große Schlappe im Einzelzeitfahren Mit seiner ersten Tour de France in den Beinen, trat Rodriguez zur Vuelta an und biss sich dort früh weit vorne in der Gesamtwertung fest. Nachdem er zwei Tage lang zeitgleich hinter Igor Anton auf Rang zwei gelegen hatte, holte er sich auf der 10. Etappe durch eine Bonfikation von zwei Sekunden an einem Zwischensprint erstmals das mittlerweile rote Leadertrikot. Doch behielt er es nur einen Tag, denn auf der folgenden 11. Etappe holte Anton den Sieg in Andorra und lag daraufhin 1:17 Minute vor Rodriguez. Alles änderte sich wieder bei Rodriguez' Sieg auf der 14. Etappe in Peña Cabarga, nun lag er nur noch vier Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Vincenzo Nibali, den er wei Tage später bei der Bergankunft in Cotobello vom Thron stieß. Mit 33 Sekunden Vorsprung auf Nibali ging Rodriguez in den zweiten Ruhetag, doch gab es danach auf der 17. Etappe ein 46 km langes Zeitfahren. Nibali holte sich das Leadertrikot zurück und Rodriguez fiel auf Platz fünf zurück, der Gesamtsieg war bei nun 3:44 Minuten Rückstand außer Reichweite. Am Ende konnte er sich immerhin noch um eine Position verbessern und die Rundfahrt als Vierter abschließen. Bei kurzen Anstiegen stärker als bei langen und im EZF Auf zwei Bergetappen mit kurzen Schlussanstiegen konnte Rodriguez bei dieser Vuelta seine ganze Klasse ausspielen, gewann das 5. Teilstück in Valdepeñas de Jaén und das 8. in San Lorenzo de El Escorial. Nach diesem zweiten Etappensieg durfte er sich das Leadertrikot überstreichen, das er während dieser Vuelta-Ausgabe aber nur einen einzigen Tag tragen durfte. Bei der deutlich längeren Bergankunft in La Covatilla auf der 9. Etappe hatte Rodriguez Schwierigkeiten und verlor 50 Sekunden auf den Tageszweiten Bauke Mollema, der mit einer Sekunde Vorsprung die Führung übernahm. 24 Stunden später war dann Chris Froome im Roten Trikot und Rodriguez nur noch 14. – denn die 10. Etappe war ein Einzelzeitfahren und bestätigte wieder einmal, dass der Kampf gegen die Uhr Rodriguez' größte Schwäche war. Zweikampf mit Hesjedal am letzten Tag im EZF verloren Diese Italien-Rundfahrt war die Grand Tour, bei der Rodriguez so nah wie sonst nie in seiner Karriere am Gesamtsieg war. Durch einen Sieg auf der 10. Etappe in Assisi bei einer rampenhaften Zielankunft übernahm er erstmals das Rosa Trikot von Ryder Hesjedal. Der Kanadier holte es sich auf der 14. Etappe bei der Bergankunft in Cervinia zurück, nur um es am folgenden Tage bei der nächsten Bergankunft am Piani dei Resinelli schon wieder zu verlieren. Seinen Vorsprung von exakt einer halben Minute hielt Rodriguez bis drei Tage vor dem Ende des Rennens. Doch die letzten Etappen sollten dramatisch werden. Am Ende der überaus harten 19. Etappe konnte Hesjedal bei der Bergankunft auf der Alpe di Pampeago seinen Rückstand von 30 auf 17 Sekunden verkürzen. Die unvergessliche 20. Etappe – als Thomas De Gendt am Stelvio triumphierte – führte über den Mortirolo, wo Rodriguez seinen Kontrahenten trotz mehrere Attacken nicht loswurde. Immerhin nahm er Hesjedal am Schlussberg 14 Sekunden ab und startete mit einem Polster von 31 Sekunden in die letzte Etappe – ein Einzelzeitfahren. In Mailand verlor Rodriguez auf 28,2 km gegenüber Hesjedal 47 Sekunden, so dass ihm schlussendlich nach zehn Tagen in Rosa gerade einmal 16 Sekunden zum Gesamtsieg fehlten. Auf der Etappe nach Fuente Dé von Contador überrascht 13 Tage am Stück trug Rodriguez bei dieser Vuelta das Rote Trikot, länger war er bei keiner Grand Tour an der Spitze. Gleich nach der ersten Bergankunft auf der 4. Etappe an der Estación de Valdezcaray übernahm er eine Sekunde vor Chris Froome die Führung. Nach einem Sieg bei der kleinen Bergankunft in Jaca sowie zweiten Plätzen in Andorra und Barcelona, wo er seine Konkurrenten mit einer Attacke am Alto de Montjuic überwältigte, hatte er seinen Vorsprung vor dem ersten Ruhetag gar auf 53 Sekunden ausgebaut. Diesmal konnte ihm sogar das Einzelzeitfahren auf der 11. Etappe nichts anhaben, als Siebtschnellster verteidigte er eine Sekunde Vorsprung auf Alberto Contador. Durch Siege bei Bergankünften am Mirador de Ézaro und Puerto de Ancares und Platz drei auf der Königsetappe nach Cuitu Negru stieg der Abstand vor Ruhetag Nummer zwei wieder auf 28 Sekunden. Es folgte die 17. Etappe und ein wahrhaft legendärer Radsport-Tag, an dem Rodriguez leider der große Verlierer war. Zwei mittelschwere Anstiege rund 50 bis 60 km vor dem Ziel nutzte Contadors Team Saxo Bank-Tinkoff Bank für einen völlig überraschenden Großangriff. Erst mischten sich drei Helfer unter zahlreiche Ausreißer, dann attackierte ihr Kapitän und schloss nach vorne auf. Die Teamkollegen waren Contador eine große Hilfe dabei, Rodriguez und andere Gegner zu distanzieren. Bei der langen, aber nicht besonders steilen Bergankunft in Fuente Dé finishte Rodriguez mit 2:38 Minuten Rückstand auf Sieger Contador und musste diesem auch das Rote Trikot überlassen. Trotz 2:28 Minuten Rückstand gab sich Rodriguez noch nicht auf, sammelte sogar im Finale der leicht hügeligen 19. Etappe mühsam Sekunden ein – vier an einem Zwischensprint und drei durch einen leichten Vorsprung auf die restlichen Favoriten im Ziel. Bei der finalen Bergankunft auf der 20. Etappe zur Bola del Mundo konnte Rodriguez noch mehr Zeit gutmachen, doch es reichte letztlich nur zu Gesamtrang drei, 1:37 Minute hinter Contador und 21 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten Alejandro Valverde. Noch einmal durch ein Zeitfahren eine Führung verloren Nachdem er schon eine Weile auf Rang zwei gelegen hatte, pirschte sich Rodriguez mit einem Sieg auf der 15. Etappe auf dem Alto de Sotres bis auf 1 Sekunde an Leader Fabio Aru heran. Am nächsten Tag bei der nächsten Bergankunft auf dem Alto Ermita de Alba nahm er dem Italiener im Endspurt zwei Sekunden ab, was nun Rodriguez mit einer Sekunde Vorsprung in Führung brachte. Mit dem roten Trikot ging es dann erst einmal in den Ruhetag, auf den ein wieder einmal verhängnisvolles Zeitfahren folgte. Im Kampf gegen die Uhr verlor Rodriguez das Rote Trikot auf der 17. Etappe sofort wieder und rangierte mit 1:15 Minute Rückstand nur noch auf Gesamtplatz drei, während Tom Dumoulin drei Sekunden vor Aru an die Spitze gesprungen war. Auf der 20. Etappe, einer harten Route über vier Pässe, brach Dumoulin ein und verlor mehrere Minuten, aber Aru zeigte keine Schwäche und blieb im Klassement 1:17 Minute vor dem Zweitplatzierten Rodriguez. Dass diese Differenz am Schlusstag bei der Ankunft in Madrid wegen einer Lücke im Feld um 20 Sekunde sank, spielte keine entscheidende Rolle mehr. Auch wenn es ihm im Laufe seiner Karriere nie gelang, die Gesamtwertung einer Grand Tour zu gewinnen, hat Rodriguez zahlreiche großartige Erfolge gefeiert. So gewann er u.a. die WorldTour-Rundfahrten Katalonien-Rundfahrt (2010, 2014) und Baskenland-Rundfahrt (2015) und die Klassiker Il Lombardia (2012, 2013) und Flèche Wallonne (2012). Überdies war er 2010, 2012 und 2013 Gewinner der Einzelwertung im UCI World Ranking. ![]() Joaquin Rodríguez Oliver Geburtsdatum: 12.05.1979 Geburtsort: Barcelona Teams: 2001-2003: O.N.C.E.-Eroski 2004-2005: Saunier Duval-Prodir 2006-2009: Caisse d'Epargne 2010-2016: Katusha Karrieresiege: 45 2003: - 1 Etappe Paris-Nizza ____: - 1 Etappe Vuelta a España 2004: - Gesamtwertung Setmana Catalana 2005: - Subida Urkiola 2006: - 1 Etappe Paris-Nizza 2007: - Klasika Primavera ____: - Spanischer Meister im Straßenrennen ____: - Prueba Villafranca de Ordizia 2008: - 1 Etappe Tirreno-Adriatico 2009: - 1 Etappe Tirreno-Adriatico ____: - 1 Etappe Vuelta a Burgos 2010: - Gesamtwertung Volta a Cataluñya ____: - G.P. Miguel Induráin ____: - 1 Etappe Vuelta al País Vasco ____: - 1 Etappe Tour de France ____: - 1 Etappe Vuelta a España 2011: - 1 Etappe Vuelta al País Vasco ____: - 2 Etappen Critérium du Dauphiné ____: - 1 Etappe + Gesamtwertung Vuelta a Burgos ____: - 2 Etappen Vuelta a España 2012: - 1 Etappe Tirreno-Adriatico ____: - 2 Etappen Vuelta al País Vasco ____: - Flèche Wallonne ____: - 2 Etappen Giro d´Italia ____: - 3 Etappen Vuelta a España ____: - Il Lombardia 2013: - 1 Etappe Tour of Oman ____: - 1 Etappe Tirreno-Adriatico ____: - 1 Etappe Vuelta a España ____: - Il Lombardia 2014: - 1 Etappe + Gesamtwertung Volta a Cataluñya 2015: - 2 Etappen + Gesamtwertung Vuelta al País Vasco ____: - 2 Etappen Tour de France ____: - 1 Etappe Vuelta a España Steckbrief-Daten erstellt von Eric Franke (Steels) |
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