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Clasica San Sebastian 19-jähriger Sieger bei der Clasica San Sebastian: Remco Evenepoel gewinnt sein erstes WT-Rennen |
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03.08.2019 | ||
19-jähriger Sieger bei der Clasica San Sebastian: Remco Evenepoel gewinnt sein erstes WT-RennenInfo: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN 2019 (1.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Donostia, 03.08.2019 – Der Schweizer Niki Rüttimann hat einen Rekord verloren. Zwei Tage vor seinem zweiundzwanzigsten Geburtstag hatte der Eidgenosse im Jahr 1984 die Clasica San Sebastian gewonnen und war damit seither der jüngste Gewinner des baskischen Rennens. Ein Vierteljahrhundert später hat ihm der Belgier Remco Evenepoel den Rang abgelaufen, der im Alter von gerade einmal gut neunzehneinhalb Jahren einen weiteren eindrucksvollen Nachweis seiner Extraklasse ablieferte: Angriff auf einem Flachstück, kaum Zeitverlust im letzten Anstieg und uneinholbar in der finalen Abfahrt. Das Profil der Clasica San Sebastian Nur noch einmal über den Jaizkibel Als das Peloton knapp 50 Kilometer vor dem Rennende zum ersten Mal die Ziellinie der Clasica San Sebastian überquerte, hatte es gerade den letzten Ausreißer eingeholt, der sich mit Siegen an vier der insgesamt sieben Bergwertungen den Sonderpreis als bester Kletterer gesichert hatte. Es handelte sich um den Spanier Fernando Barceló (Euskadi-Murias), der nach gut 30 Kilometern mit acht weiteren Fahrern dem Feld davon gefahren war. An den zwei am höchsten eingestuften Anstiege zu Beginn der zweiten Rennhälfte löste sich die Gruppe nach und nach auf. Am Jaizkibel (6,9 km à 6,2%), der in diesem Jahr statt zwei- nur noch einmal befahren wurde, fielen Grega Bole (Bahrain Merida), Markel Iriziar (Trek-Segafredo), Angel Madrazo (Burgos-BH) und Jon Irisarri (Caja Rural-Seguros RGA) zurück, zwischen den Bergen stürzte Cyril Lemoine (Cofidis) und am neu ins Programm aufgenommenen Erlaitz (3,8 km à 10,6%) mussten erst Josef Cerny (CCC) und Koen Bouwman (Jumbo-Visma) Barceló ziehen lassen, bevor auch der Österreicher Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe) als letzter Mitstreiter das Handtuch werfen musste. Skujins leitet die frühe Entscheidung ein Von den Favoriten war am Jaizkibel und Erlaitz noch nicht viel zu sehen – mit Ausnahme der Strapazen der Tour de France, die einigen offensichtlich noch tief in den Knochen steckten. So war nach diese beiden Berge schon klar, dass Tour-Sieger Egan Bernal (Ineos) an diesem Tag keine Rolle spielen würde. Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) war als Titelverteidiger in San Sebastian an den Start gegangen, aber sogar bereits nach lediglich 80 der 227,3 Kilometer vom Rad gestiegen. Als es 40 Kilometer vor dem Ziel in den Anstieg Mendizorrotz (4,1 km à 7,3%) ging, zeigte sich die Mannschaft des Franzosen dennoch in den vordersten Positionen – fuhr nun vermeintlich für Enric Mas. Remco Evenepoel schien dagegen platt und wurde abgehängt, fand aber nach diesem vorletzten Berg wieder Anschluss an das Hauptfeld. Als dann 20 Kilometer vor dem Ziel inmitten eines flachen Streckenabschnitts Toms Skujins (Trek-Segafredo) attackierte, sprang der aufmerksame Evenepoel hinterher und fuhr zusammen mit dem Letten rasch einen signifikanten Vorsprung heraus. Fast 50 Sekunden waren es 10 Kilometer vor dem Ziel, als es in den letzten Anstieg hineinging. Evenepoels dritter fulminanter Solosieg Im Anstieg Murgil Tontorra (2,1 km à 10,1%, max. 19%) führten das den ganzen Tag über sehr präsente Team Movistar sowie Astana das Feld an, kamen aber kein Stück näher an die beiden Führenden heran. Als im letzten Drittel des Anstiegs Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) das Tempo verschärfte und es ihm noch einige andere Favoriten nachmachten, schüttelte weiter vorne Evenepoel Skujins ab und zog alleine bis zum Gipfel durch, den er 40 Sekunden vor den ersten Verfolgern erreichte – womit das Rennen entschieden war! In der Abfahrt ließ der Junioren-Weltmeister nichts mehr anbrennen und feierte nach den Solosiegen bei Belgien-Rundfahrt und vor einer Woche beim Adriatica Ionica Race seinen ersten Sieg auf WorldTour-Ebene. 38 Sekunden nach ihm gewann Greg Van Avermaet (CCC) den Sprint der ersten elf Verfolger vor dem mit 20 Jahren auch noch sehr jungen Schweizer Marc Hirschi (Sunweb). Der Österreicher Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe), der es am Murgil Tontorra mit einem Angriff versucht hatte, landete auf dem sechsten Platz. -> Zum Resultat
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