Südafrika Kap-Region, 13 Tag – 3. Ruhetag

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Autor: Gusti Zollinger

Fast die komplette Kap-Reise Gruppe 2009 besuchte am Morgen des Ruhetags zwei Schulen, in denen auch Kinder, die durch Patenschaften unserer Gäste unterstützt werden, am lernen waren.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: nichts neues, einfach schön, so schön!
Temperatur: 30 °

Tagesziel:
Schulbesuch, Relaxen und wieder Energie tanken, Ruhetag.
Allgemeines über Südafrika Teil 3: Einige geschichtliche Eckdaten.
- 1488 der Portugiese Diaz ankert im heutigen Mossel Bay
- 1497 Vasco Da Gama umsegelt das Kap der Guten Hoffnung und ankert ebenfalls in Mossel Bay
- 1652 die weisse Besiedlung beginnt durch die Holländer: Jan van Rieebeck
- 1795/1814 die Engländer übernehmen die Herrschaft am Kap. Beim zweiten Mal bleiben sie.
- 1834 die Briten schaffen die Sklaverei am Kap ab. Grosser Treck der Buren ins Landesinnere.
- 1869 bei Kimberley werden die ersten Diamanten entdeckt.
- 1899-1902 Englisch-Burischer Krieg
- 1910 die Südafrikanische Union wird gegründet
- 1948 die Nationalparty wird Regierungspartei und die Apartheid (Trennung) wird zur Staatspolitik
- 1962 Nelson Mandela wird zur lebenslangen Haft verurteilt. UN Sanktionen isolieren Südafrika
- 1990 Mandela wird nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen
- 1993 De Klerk und Mandela erhalten den Friedens Nobel Preis, die Apartheid geht zu Ende
- 1994 bei den ersten demokratischen Wahlen wird Mandela erster schwarzer Staatspräsident von SA

Ereignisse:
Die erste Schule lag mitten in einem Schwarzenviertel, bestehend aus vielen kleinen Hütten und einigen wenigen, besseren, grösseren Hütten/Häusern. Das Schulareal ist zu begrenzt für 2000 Schüler!, so dass am Morgen, bzw. am Nachmittag je ein Block zu 1000 Kinder in den Klassen-Baracken anzutreffen sind. Jeder Schüler erhält während der Unterrichtszeit eine Mahlzeit. Die Frauen in der Küche sind Mütter der Schüler und arbeiten freiwillig mit. Die Lebensmittelkosten werden nur zum Teil vom Staat übernommen, der Rest wird durch Sponsoring (also auch durch unsere Patenschaften) finanziert. Was es gibt und in welcher Qualität ist nicht entscheidend. Unsere schwarze Begleiterin Sonja meinte: „Better some think then nothing!“.

In der zweiten besuchten Schule verlief der Betrieb etwas geordneter. Aber auch hier enge Platzverhältnisse, wie man es sich kaum vorstellen kann: 1500 Schüler klassenweise verteilt auf Containerbaracken. Die Klassengrösse bewegt sich zwischen 40 und 50 Kindern. In einem separaten Schulraum haben die Kids dank gesponserten bzw. ausrangierten Computern ebenso die Möglichkeit mit der Zeit zu gehen. Ansonsten ist das Schulmaterial und die Einrichtung mit Bänken und Stühlen sehr rar, bzw. karg und dürftig. Einen Pausenplatz sucht man vergebens, das Lehrerzimmer und das Büro der Schule sind ebenfalls äusserst bescheiden eingerichtet. Sport gibt es einmal pro Woche, irgendwo auswärts.

Trotzdem! Die Kinder, die in einer dieser Schulen „Unterschlupf“ finden, denen geht es vergleichsweise gut. Unzählige Kinder von den Hüttenquartieren können gar nicht zur Schule, weil die Eltern (falls noch vorhanden) zuwenig oder gar kein Geld oder kein Interesse haben.

In solchen Situationen helfen die durch GustiZollinger.ch Radsportreisen vermittelten und von euch, liebe Radlerfreunde, übernommene Patenschaften rasch, unbürokratisch und direkt!