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Rundfahrt Slowenien 1. Etappe Bovec – Bled
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06.07.2009

Rundfahrt Slowenien 1. Etappe Bovec – Bled

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Wetter: schön, 28°

Strecke:
85 km / Höhenmeter 1670
Gleich zu Beginn der Rundfahrt fuhren wir durch den wunderschönen Triglav-Nationalpark. Danach überquerten wir den höchsten Pass Sloweniens, den Vrsic-Pass. Es sind zwar nur 21 km zwischen Anfang und Ende der Passtrasse. Auf dieser kurzen Strecke geht es aber von 800 Hm auf 1'611 m und wieder hinunter auf 810Hm nach Kransjka Gora. Weiter ging’s via Jesenice, Zirovnica nach Bled zum Etappenziel des heutigen Tages.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.


Etappenort:
Bled, das 2004 sein 1000-jähriges Jubiläum feierte, liegt am gleichnamigen See in einem Becken, das einst die Gletscher aushöhlten. Der See misst 22 x 1,5 km in welchem bei bis zu 24° gebadet werden kann, dieser lässt sich auf einer Uferstrasse umfahren. In der Mitte des Sees, die Marieninsel mit einer kleinen Barockkirche, ein Fotosujet par exzellente. Ja und dann die Bischofsburg thronend auf einem 139 m hohen Felsplateau. Bled zählt zu den romantischsten Ferienorten im Alpenraum.

Ereignisse:
Radlerherz – was willst Du mehr? Wenn wir bei solch tollen Bedingungen eine so schöne Strecke abstrampeln können, dann geht der Puls nicht nur in den Steigungen höher!
Und Steigungen hatte es heute weiss Gott mehr als genug. Mit dem Vrsic-Pass stand ja heute bereits das „Dach der Tour“ auf dem Programm.

Nach dem obligaten Gruppenfoto war, entlang der glasklaren Soca, erst mal 20 km einrollen angesagt. Vorbei an diversen wackligen Holzbrücken, mit prächtigen Ausblicken auf den Wildwasserfluss, erreichten wir das Talende, wo es dann so richtig zur Sache ging.

Die Spitzkehre Nummer 50 signalisierte den Beginn des steilen Aufstiegs. Jetzt galt es fest in die Pedalen zu treten – Kari übertrieb es dabei etwas mit seinem entschlossenen Antritt, sprengte gleich die Kette und musste schweren Herzens im „Lift“ (Wolfgang mit seinem Begleitbus) Platz nehmen! Andere nahmen diesen, exklusiv für solche Situationen eingerichteten, Service gerne freiwillig in Anspruch – 14 und mehr Steigungsprozente sind schliesslich kein Zuckerschlecken und die Woche ist ja noch lang. 25 Kurven später, 800 Höhenmeter weiter oben und um etliche Schweisstropfen ärmer, war es dann über 1611 m ü.M. geschafft. Oben angekommen genossen wir die julische Alpenwelt mit dem Triglav (Dreihaupt), 2863 m hoch. Rund um den Triglav erstreckt sich auch der gleichnamige Nationalpark, ein Paradies für Naturfreunde mit einer fast unberührten Pflanzen- und Tierwelt.

Aber auch die Abfahrt war nicht ganz ohne, erfordert sie durch die 24 Kehren ins Tal mit ihrem alten ruppigen Kopfsteinpflaster die vollste Aufmerksamkeit und Konzentration. Jetzt hatten wir uns die erste Pastaportion verdient, da war der Mittagshalt in der malerischen Skistation Kransjka Gora gerade recht.

Nach dem Essen ging’s auf einem bestens ausgebauten Radweg in Richtung Etappenziel. Gusti hängte mit seiner Gruppe die im letzten Jahr erkundete Zusatzschlaufe inkl. Naturstrasse und „Bahnübergang“ an. Hanspeter und Max wählten mit ihren Gästen den direkten Weg nach Bled, die dunklen Wolken am Himmel verhiessen wirklich nichts Gutes, doch die Befürchtungen waren schlussendlich unbegründet.

Dafür hatten jetzt Alle noch reichlich Gelegenheit, das fast schon „kitschig“ schöne Bled mit seinem See bei Sonne zu erkunden. Da Andrea und Gusti den Ort schon ziemlich gut kennen, gingen sie auf Shopping-Tour, genauer gesagt zum Schuhkauf! Der geneigte Leser denkt jetzt sicher an den „Normalfall“ – die Frau probiert und kauft, der Mann geht leer aus und trägt anschliessend die Tasche zurück ins Hotel! Weit gefehlt und alles umgekehrt: er erweiterte seine Garderobe um 4 (in Worten VIER) Paare, sie musste sich mit einem Paar Flipflop begnügen. So oder so, Allen gefiel es ausgezeichnet in Bled. Kurt machte gar den Vorschlag, morgen auf die Etappe zu verzichten und noch einen Ruhetag hier anzuhängen!

Nun sind wir alle gespannt, ob uns der Chef erhört, oder ob wir doch „on Tour“ sein werden……????





wir grüssen die zu Hause gebliebenen
wir grüssen die zu Hause gebliebenen

am Fluss Soca entlang
am Fluss Soca entlang

da schaukelts, mit Blick in die Soca Schlucht
da schaukelts, mit Blick in die Soca Schlucht

den Vrsic-Pass geschafft
den Vrsic-Pass geschafft


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