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Nachbericht zur Salzkammergut Mountainbike Trophy 2009
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29.07.2009

Nachbericht zur Salzkammergut Mountainbike Trophy 2009

Autor: Caroline Loidl



Extrembedingungen, Sieger und Downhill Race

12 Jahre gibt es sie jetzt und 2009 wäre um ein Haar die Teilnehmer-stärkste Veranstaltung überhaupt geworden: Zur Salzkammergut Mountainbike Trophy waren für den 18. Juli 2009 exakt 4.295 Biker aus 31 Nationen angemeldet, davon 546 auf der Extremdistanz über 206km. Das Wetter hat nicht mitgespielt, dafür haben die 2.900 Starter ein Bike-Event im Kampf gegen die Elemente erlebt. Tags darauf strahlt beim Einrad Downhill Race die Sonne mit David Weichenberger um die Wette. Der mehrfache WM-Sieger aus Linz kam als schnellster die 500 Höhenmeter hinunter.

Die erste Salzkammergut Mountainbike Trophy im Jahr 1998 ist noch ein echter Insider-Tipp, der sich den Ruf als Extrembewerb durch Top-Strecken und gute Organisation erst verdienen muss. Im Gegensatz zu anderen Bewerben wächst die Trophy, die mitten durch eine UNESCO-Welterberegion mit einzigartiger Natur- und Kulturlandschaft führt. Die Distanzen werden erweitert und 2004 ist das Salzkammergut Austragungsort der zweiten UCI MTB Marathon Weltmeisterschaften.
2009 zählt die Salzkammergut Trophy zu den wichtigsten Marathon-Bewerben Europas und hat ihr Spektrum auf 2 Programmtage und 5 verschiedene Strecken erweitert.

Fact & Figures zur Trophy 2009

Die Fahrer finden sich aus 31 Nationen, darunter vor allem Deutschland und Tschechien, aber auch Estland oder Australien ein. In Insider-Kreisen stellt die Trophy eine wichtige ideelle Trophäe dar, sie gilt als sommerlicher Höhepunkt einer Mountainbike-Saison.

Trotz heftiger Regenfälle im Morgengrauen des 18. Juli finden sich Spitzenfahrer wie Ondrej Fojtik (CZE), Sieger der australischen Crocodile-Trophy 2008, Stefan Danowski (GER) vierfacher Trophy Top 3-Sieger und Urs Huber (SUI), dritter der Marathon WM 2008 an der Startlinie ein. Aus der heimischen Sportler-Szene zeigen unter anderem Thomas Hödlmoser (AUT), Sieger der 24h-WM 2002 in Whistler Mountain (CAN) und Snowboad-Weltmeister Benjamin Karl (muss leider wegen Knieverletzung aufgeben) Kampfgeist.

Um 5:00 Uhr Morgens stellen sich 546 Fahrer auf mindestens 10 Stunden Wettkampf im schlimmsten Gatsch ein. Gegen 9:00 folgen ihnen die Starter der Strecke B über 114,4 km, gefolgt von den drei kürzeren Distanzen.

Um 11:43 dann die Wende: Das Rennen für die beiden langen Distanzen muss wegen Tiefsttemperaturen und 20 cm Neuschnee verkürzt bzw. umgeleitet werden.

Das Bild der Rückkehrer ist geprägt von Erschöpfung – die völlig durchnässten Biker sind von Strapazen und Kälte sichtlich gezeichnet, aber glücklich. „Die Entscheidung, das Rennen nicht fortzuführen war aus Sicht der Teilnehmer richtig, weil die Tour so schon extrem hart war“, resümiert Trophy-Koordinator Martin Huber.

Die Sieger wurden anhand der Zwischenzeiten ermittelt. Davon nicht betroffen sind die 3 kürzeren Distanzen, welche plangemäß an der Ziellinie in Bad Goisern gewertet wurden.

Sieger der Salzkammergut Mountainbike Trophy 2009 sind:

Strecke A - Herren
1. A27 Kubis Lukas GER 1979 Team Haibike 1. 6:50:26.17
2. A42 Huber Urs SUI 1985 Team Stöckli Craft 1. 6:58:21.46 +0:07:55.29
3. A6 Sibl Radoslav CZE 1980 Bikezone.cz/MRX 2. 7:10:00.08 +0:19:33.91

Schnellster Österreicher:
7. A118 Giestheuer Christoph AUT 1979 Radsport Weichberger Purgstall 4. 7:57:12.54 +1:06:46.37

Strecke A – Damen
1. A266 Makowski Gisela GER 1961 2RadChaoten.com po 1. 9:52:36.13
2. A45 Dietzen Bettina GER 1976 conway-factory-team 1. 10:07:23.84 +0:14:47.71
3. A199 Rubiano Claudia COL 1976 Bielefeld 2. 11:18:14.90 +1:25:38.77

Strecke B – Herren
1. B5 Rybarik Ivan CZE 1981 Volvo Auto Hase MTB 1. 1:36:44.19
2. B4 Zahnd Thomas SUI 1981 Team Stöckli Craft 2. 1:37:22.08 +0:00:37.89
3. B1492 Leisling Matthias GER 1988 SV Wacker Burghaus 3. 1:41:16.53 +0:04:32.34
schnellster Österreicher:
8. B285 Neurauter Armin AUT 1979 HaiPowerBike Team 2. 1:45:37.94 +0:08:53.75
Strecke B –Damen
1. B20 Bigham Sally GBR 1978 Topeak Ergon Racing 1. 2:08:29.44
2. B69 Binder Natascha GER 1969 Team Focus 1. 2:11:52.84 +0:03:23.40
3. B64 Kottová Petra CZE 1979 Volvo Auto Hase MTB 2. 2:13:50.00 +0:05:20.56


Strecke C – Herren
1. C2 Stauder Roland ITA 1972 Corratec World Tea 1. 2:20:34.00 22,6 km/h
2. C8 Pliem Manuel AUT 1985 RC radsportland.at 1. 2:25:53.45 +0:05:19.45 21,8 km/h
3. C1539 Kogler Stefan AUT 1971 rad-angerer.at 2. 2:26:44.53 +0:06:10.53 21,6 km/h
Strecke C – Damen
1. C46 Scharnreitner Heidi AUT 1982 FXX International M 1. 3:05:04.25 17,2 km/h
2. C7 Hornegger Simone AUT 1966 Adidas Kuota Maun 1. 3:10:40.21 +0:05:35.96 16,6 km/h
3. C10 Deubler Martina AUT 1981 www.alpenalpin.co 2. 3:18:38.76 +0:13:34.51 16,0 km/h


Strecke D – Herren
1. D327 Nientiedt Daniel GER 1992 Ghost Racing Team 1. 1:37:57.46 22,7 km/h
2. D50 Fiderer Valentin GER 1990 Bergamont Race Te 1. 1:40:57.00 +0:02:59.54 22,1 km/h
3. D297 Doll Magnus GER 1989 team SPORT MANH 2. 1:41:52.55 +0:03:55.09 21,9 km/h
Strecke D – Damen
1. D9 Bosch Sarah GER 1991 Rosenheim 1. 2:07:28.87 17,5 km/h
2. D45 Pernkopf Claudia AUT 1988 Bad Goisern 1. 2:27:06.98 +0:19:38.11 15,1 km/h
3. D19 Ondráčková Pavla CZE 1991 Loneliness of a long 2. 2:27:21.02 +0:19:52.15 15,1 km/h


Strecke E – Herren
1. E37 Taugbøl Håvard NOR 1993 Lillehammer 1. 1:11:19.76 23,0 km/h
2. E325 Micus Sebastian GER 1992 MTB Club München 1. 1:13:45.42 +0:02:25.66 22,2 km/h
3. E178 Rotermund Uwe Prof. GER 1961 MTB Race Team Hö 2. 1:15:35.39 +0:04:15.63 21,7 km/h
Strecke E – Damen
1. E308 Glösl Gerda AUT 1984 RSC Bikestation ÖA 1. 1:30:45.15 18,0 km/h
2. E18 Köck Nadine AUT 1993 RC Radsportland.at 1. 1:39:37.70 +0:08:52.55 16,4 km/h
3. E2 Derfler Victoria AUT 1993 DT Swiss Merida Co 2. 1:41:37.96 +0:10:52.81 16,1 km/h

Muni-Marathon und Downhill Race

Der Marathon-Bewerb im Rahmen der Salzkammergut Trophy lockte heuer 50 Einradfahrer an den Start und war mit einer Distanz von 27,3 km zugleich österreichische Muni-Meisterschaft.
Auch hier waren die Bedingungen wegen unaufhörlichem Regen recht heftig, aber die Teilnehmer ließen sich keineswegs abschrecken. Florian Kaiser (GER) landete mit einer Zeit von 1 Stunde und 54 Minuten auf dem Siegerpodest gefolgt von Friedrich Hlava (Perchtoldsdorf) und dem Linzer David Weichenberger.

Am Sonntag nahm dann bei bestem Wetter der Einrad Downhill Race vom Bad Goiserer Predigstuhl seinen Lauf bergab. Über 60 waghalsige Fahrer liessen sich über 4,1 Kilometer knapp 500 Höhenmeter den Berg hinunter. Nach dem Regen waren die Bedingungen schier unglaublich, wenngleich für die Downhiller-Szene gleichsam paradiesisch: „So eine Rutschpartie habe ich selten erlebt. Ich bin kopfüber in einer Regenlacke gelandet, die Fahrer drifteten auf dem weichen Boden quer den Abhang runter – einfach super“, kommentiert Sieger David Weichenberger. Er erreichte nach 16 Minuten das Ziel auf dem Marktplatz Bad Goisern. Der jüngste Fahrer war Daniel Pötz aus Birkfeld, der sich mit seinen 10 Jahren dieses Erlebnis nicht nehmen ließ.

Auch nächstes Jahr wird der Downhill Race ein fixer Bestandteil der Salzkammergut Trophy 2010 sein und die Veranstalter rechnen mit einer weiteren Zunahme der Teilnehmer. Tourismusdirektorin Pamela Friedl freut sich über den Erfolg: „Als wir vor 12 Jahren mit der Trophy begonnen haben, war der Mountainbike Marathon ein Insider-Tipp. Jetzt ist das Dowhhill Einradfahren im Begriff eine Kultsportart zu werden. Da bleiben wir dran“, so Friedl.





Lukas Kubis
Lukas Kubis (GER) gewinnt die Salzkammergut-Trophy 2009, vor Urs Huber (SUI) und Radoslav Sibl (TCH)

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