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Mountainbike: Zusammenfassung des XC- und DH-Weltcups in Windham
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01.07.2012

Mountainbike: Zusammenfassung des XC- und DH-Weltcups in Windham

Info: MTB: Weltcup Windham
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Windham, 01.07.2012 - In Windham im US-Bundesstaat New York fanden an diesem Wochenende die sechste Runde des CrossCountry-Weltcups sowie die fünfte Runde des Downhill-Weltcups statt. In der Kategorie XC Frauen Elite fiel bereits eine Entscheidung, da Catharine Pendrel mit ihrem vierten Saison- auch den Gesamtsieg klarmachte. In der Kategorie XC Männer Elite durfte Burry Stander sich über sein erstes Spitzenresultat im Weltcup freuen. Bei den Frauen U23 holte Jolanda Neff Gold für die Schweiz. Im Downhill bewiesen Aaron Gwin und Rachel Atherton ihre anhaltende Top-Form.

In Windham, das ca. eine Autostunde nördlich von New York City liegt, fand erst zum dritten Mal ein MTB-Weltcup statt - aber wie in den Jahren zuvor handelte es sich wieder um ein kombiniertes CrossCountry/Downhill-Event. Dass der Weltcup stattfinden konnte, war lange Zeit fraglich gewesen, denn die Gegend war vor 11 Monaten durch den Hurrican Irene überschwemmt und völlig verwüstet worden. Die XC-Spezialisten bestritten bereits ihre vorletzte Runde, also das sechste von sieben Rennen. Der 5,5 Kilometer lange Kurs war fast unverändert geblieben - nur der Startbereich im Stadtzentrum stellte eine Neuerung dar - und bestand im Wesentlichen aus einem langen, geschotterten Uphill-Stück und einer steilen Abfahrt.

Catharine Pendrel hat Gesamtsieg schon in der Tasche. Sweep für Luna Pro
Herausragend und damit an erster Stelle erwähnenswert war die Leistung von Weltmeisterin Catharine Pendrel im Rennen der Frauen Elite, das über fünf Runden lief. Dabei sah alles nach dem ersten Weltcupsieg für Giorgia Gould (Luna Pro Team) aus, doch in der letzten Abfahrt platzte bei der früh in Führung gegangenen US-Amerikanerin ein Reifen. Ihr Vorsprung reichte nicht, um sich vor der heranstürmenden Teamkollegin Pendrel ins Ziel zu retten. Auch die Tschechin Katerina Nash, eine weitere Frau von Luna Pro, musste Gould noch ziehen lassen, wurde am Ende Dritte (+0:10). Pendrel bezwang Nash im Endspurt auf der Zielgerade. Mit ihrem vierten Saison-Weltcupsieg und insgesamt 1190 Punkten ist der 31-Jährigen das weiß-schwarze UCI-Trikot schon nicht mehr zu nehmen. Die Kanadierin wiederholt damit ihren Gesamterfolg von 2010. Beste deutschsprachige Fahrerin in Windham war die Schweizerin Kartrin Leumann (Ghost Factory) auf Rang zehn (+4:12).

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Burry Stander feiert ersten Weltcupsieg
Doch auch Burry Stander landete an diesem Wochenende einen besonderen Erfolg - nämlich den ersten Elite-Weltcupsieg seiner Karriere. Der 24-jährige Südafrikaner vom Specialized-Team, der 2009 U23-Weltmeister war, löste sich in der fünften von sechs Runden von seinen Begleitern Sergio Mantecon Gutierrez (Trek-Wildwolf) und Marco Aurelio Fontana (Cannondale Factory Racing). Der Vizeeuropameister aus Spanien wurde mit 17 Sekunden Rückstand Zweiter, der italienische Landesmeister wurde Dritter (+0:31). Stander, der sich schon bei seinem Heimrennen in Pietermaritzburg nur dem Schweizer Nino Schurter (Scott-Swisspower) geschlagen geben musste, ist in der Gesamtwertung auf Rang zwei geklettert (938 Punkte). Schurter verzichtete auf Windham zugunsten eines Höhentrainingslagers, verteidigte aber in Abwesenheit knapp die Gesamtführung mit 950 Punkten. Seine Landsleute Mathias Flückiger (Trek World Racing) und Florian Vogel (ebenfalls Scott-Swisspower) holten in New York die Plätze fünf und sechs (+0:49/+1:08). Europameister Moritz Milatz (BMC Racing) konnte angesichts eines Virusinfekts, der ihn sichtlich schwächte, mit Platz neun zufrieden sein (+1:36). Sein deutscher Landsmann Manuel Fumic (Cannondale) lag auf der dritten Runde noch in Führung, musste dann aber defektbedingt aufgeben.

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Jolanda Neff holt zweiten U23-Weltcup-Sieg
Im Rennen der Frauen U23 gab es für die Schweizer eine Goldmedaille zu bejubeln. Zu verdanken hatte man diese der 19-jährigen Jolanda Neff (Wheeler iXS Team), die in Nove Mesto schon einmal erfolgreich war. Neff setzte sich in der ersten von vier Runden an die Spitze und vergrößerte ihren Vorsprung zusehends. Am Ende blieben für die Australierin Rebecca Henderson und die Südafrikanerin Candice Neethling nur die Plätze zwei und drei, welche sie mit 1:24 und 2:49 Minuten Rückstand belegten. Insgesamt führt weiter die Ukrainerin Yana Belomoyna (Bi&esse Infotre Protek) mit 390 Punkten, obwohl sie in Windham nicht an den Start gehen konnte. Ihr fehlte das zur Einreise nötige Visum. Henderson ist Gesamtzweite mit 311, Neff Gesamtdritte mit 280 Punkten.

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Michiel van der Heijden in Übersee doppelt erfolgreich
Bei den Männern U23 belegte der deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus-Mig) Platz zwei und schnitt damit noch besser ab als am vergangenen Wochenende, als er in Mont-Sainte-Anne den untersten Podestplatz geholt hatte. Der Niederländer Michiel van der Heijden (Rabobank Giant Offroad) feierte seinen zweiten Weltcupsieg in Folge, nahm Schulte-Lünzum 48 Sekunden ab. Mit 1:06 Minuten Rückstand wurde der Schweizer Reto Indergand (BMC Racing) Dritter. Auch insgesamt hat Van der Heijden die Führung übernommen; 18 Punkte trennen ihn vom an Rang zwei vorgerrückten Deutschen (255 zu 237 Punkte). Der Österreicher Alexander Gehbauer, der in Windham nicht am Start war, ist auf Rang drei zurückgefallen (310 Punkte).

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Cooper unschlagbar bei den Junioren. Heimsieg für Courtney
Zuvor hatte im Juniorenrennen Anton Cooper (Trek World Racing) ebenfalls seinen zweiten Weltcup-Sieg in Folge und seinen dritten in dieser Saison geholt. Die Konkurrenz - allen voran der US-Amerikaner Keegan Swenson (Cannondale), der bereits 3:18 Minuten Rückstand aufwies - war gegen den Neuseeländer chancenlos. Bei den Juniorinnen setzte sich vor heimischem Publikum Kate Courtney durch. Die Kanadierin Trudel Frederique, die Siegerin von Mont-Sainte-Anne und Vorjahresgewinnerin in Windham, verbuchte 1:25 Sekunden Rückstand. Für die U19-Kategorien gibt es keine Weltcup-Gesamtwertung.

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Downhiller Aaron Gwin derzeit das Maß aller Dinge
Auch der 1,8 Kilometer lange Downhill-Kurs von Windham war gegenüber den Vorjahren praktisch unverändert geblieben. Er führt großteils über offenes Gelände und gilt als sehr schnell, weniger technisch. Mit Aaron Gwin (Trek World Racing) sowie Rachel Atherton (GT Factory Racing) setzten sich im Finale die Favoriten und Vorjahresgewinner durch, die zudem die Seeding Runs dominiert hatten. Der US-Amerikaner verbuchte vor heimischem Publikum den vierten Weltcup-Sieg in Folge, war 0,96 Sekunden schneller als der Kanadier Steve Smith (Global Devinci Racing) und 1,7 Sekunden schneller als der Brite Gee Atherton (GT Factory Racing). Bester deutschsprachiger Fahrer war der Schweizermeister Nick Beer, ein Teamkollege von Smith, auf Rang sechs (+3.4). Benny Strasser, der sich kürzlich von seinem Team Mag41 trennte, verpasste die Qualifikation. Der 24-jährige Gwin baut zugleich seinen Vorsprung im Gesamtklassement aus, nennt jetzt 1150 Punkte sein Eigen. 855 Punkte hat der Südafrikaner Greg Minnaar (Santa Cruz Syndicate) auf dem Konto, der in Windham nur Neunter wurde (+3,99).

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Rachel Atherton übernimmt Gesamtführung von Ragot
Bei den Frauen eroberte Gees Schwester Rachel Atherton mit ihrem dritten Weltcupsieg die Gesamtführung, liegt zwei Runden vor Schluss 30 Punkte (950 zu 920) vor Weltmeisterin Emmeline Ragot (MS Mondraker), die in Windham über Platz drei nicht hinauskam (+0,31). Zwischen der Britin und der Französin platzierte sich die Australierin Tracey Hannah (Hutchinson United Ride), die Siegerin von Pietermaritzburg. Die Schweizerin Emilie Siegenthaler (Scott11) durfte sich über Platz vier freuen (+2,58), ihre Landsfrau Miriam Ruchti (SC-Intense) überraschte mit Platz acht (+10,62). Einen Rang dahinter landete die Österreicherin Petra Bernhard (Alpine Commencal Austria, +11,93).

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Nach dem Abstecher auf den nordamerikanischen Kontinent wird der Weltcup Ende Juli in Europa fortgesetzt. In Val d'Isere werden wieder CrossCountry- und Downhill-Spezialisten gleichermaßen vertreten sein. Für Erstere steht dann das Finale an, für Letztere ist es die sechste von sieben Runden.





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