<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Bahnradsport
Bahn-WM: Vogel verliert trotz Führung Sprint-Finale gegen James, Gate gewinnt Omnium-Dreikampf
Suchen </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font> Forum  </font size=2>Bahnradsport</font>
23.02.2013

Bahn-WM: Vogel verliert trotz Führung Sprint-Finale gegen James, Gate gewinnt Omnium-Dreikampf

Info: BAHN-WM 2013 IN MINSK (Männer) | BAHN-WM 2013 IN MINSK (Frauen)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Minsk, 23.02.2013 – Wenn Kristina Vogel und Miriam Welte gemeinsam an den Start gehen, reihen sie Erfolg an Erfolg. In den Einzelwettbewerben wollte ihnen bisher aber noch kein Titelgewinn gelingen. Wie bereits Welte im Zeitfahren, so holte am vierten Tag bei der Bahn-Weltmeisterschaft in der weißrussischen Hauptstadt Minsk auch Vogel „nur“ eine Silbermedaille. Im Sprint unterlag sie der Britin Rebecca James in drei Läufen. Bei den männlichen Sprintern kann Stefan Bötticher morgen auf Edelmetall hoffen. Neuer Omnium-Weltmeister ist Aaron Gate aus Neuseeland, der sich einen packenden Dreikampf mit dem Vorjahres- und dem Olympiasieger lieferte. Im Punkterennen der Frauen siegte die Tschechin Jarmila Machacova.


Der nächste Wettkampftag:
Programm/Zeitplan Sonntag, 24.02.


Punkterennen Frauen:
Machacova rettet einen Punkt Vorsprung auf Scratch-Zweite Arreola

Wie gestern im
Scratch war Stephanie Pohl im Punkterennen die einzige deutsche Starterin und erneut machte die 25-Jährige vor allem zu Beginn auf sich aufmerksam. Sie war die erste Fahrerin, die einem Rundengewinn nahekam, hatte nach ihrem frühen Angriff schnell mehr als eine halbe Runde Vorsprung auf das Feld. Der Einsatz wurde jedoch schlussendlich nicht belohnt. Wie es besser funktioniert – nämlich in einer Gruppe – zeigten kurz darauf Jarmila Machacova, Sofia Arreola und Wan Yiu Jamie Wong, die nach einem Drittel der 100 Runden die 20 Extrapunkte gutgeschrieben bekamen. Dani King und Giorgia Bronzini hatten knapp den Anschluss an den Vorstoß des Trios verpasst und jagten ihm erfolglos nach. Bronzini, die Weltmeisterin des Jahres 2009, gab ihren Medaillentraum nicht auf und punktete mit konstant starken Sprintleistungen das Rundendefizit weg. Die Italienerin kam noch auf dieselbe Punktzahl wie Wong und nahm der Frau aus Hongkong durch die bessere Platzierung im Zielspurt Bronze ab. Die letzten 20 Runden wurden bestimmt durch einen Ausreißversuch der Titelverteidigerin Anastasiya Chulkova aus Russland, an dem sich auch die Mexikanerin Arreola beteiligte. Ein weiterer Rundengewinn hätte der Silbermedaillengewinnerin des Scratch das sichere Gold gebracht. Dazu kam es aber nicht und nach Punkten schaffte es Arreola nicht mehr an die Spitze, weil Chulkova sie an den letzten beiden Wertungen jeweils auf Platz zwei verwies. So siegte die Tschechin Machacova mit 30 zu 29 Punkten knapp vor Arreola, Bronzini und Wong folgten mit 20 Zählern. Pohl war nach ihrem großen Krafteinsatz vom Anfang des Rennens kein bedeutender Faktor mehr, wurde Neunte.

-> Zum Resultat Punkterennen Frauen

Omnium Männer:
Neuseeländer Gate schlägt Olympiasieger Hansen und Vorjahressieger O‘Shea

Mit seinem Sieg beim
Weltcup in Glasgow im vergangenen November hatte sich aus dem BDR-Kader Lucas Liß für einen Start im Omnium empfohlen, schlug damals sogar den amtierenden Weltmeister Glenn O’Shea. Eine Medaille war für den 21-Jährigen bei letztendlich 14 Punkten Rückstand zum Podium zwar außer Reichweite, der vierte Platz mit Top4-Ergebnissen in vier der sechs Disziplinen war aber aller Ehren wert. Die späteren Medaillengewinner zeigten sich schon am Freitag beim Auftakt ganz vorne. Aaron Gate gewann die 250 Meter mit fliegendem Start vor Olympiasieger Lasse Norman Hansen und O’Shea, der daraufhin das Punkterennen vor Hansen gewann, in dem Gates Euphorie als Achtplatzierter einen Dämpfer erfuhr. Das Ausscheidungsfahren zum Abschluss des ersten Wettkampftages gewann der Niederländer Tim Veldt vor Gate und O’Shea, wohingegen Hansen als Sechster etwas abfiel. Mit 7 Punkten schien O’Shea auf gutem Weg zur Titelverteidigung, doch Hansen (10) und Gate (11) blieben ihm auf den Fersen. Der Samstag begann in der Einzelverfolgung mit einem weiteren eindrücklichen Nachweis, dass Gate der beste Zeitfahrer aller Teilnehmer war. Der Neuseeländer verwies Hansen um mehr als eine Sekunde auf Platz zwei, O’Shea wurde Vierter und lag nur noch je einen Punkt vor seinen Verfolgern. Im Scratch büßte der Australier die Führung ein, kam als Sechster einen Platz hinter Gate, aber vor Hansen ins Ziel. Sieger wurde der Brite Jonathan Dibben. Hansen startete nun mit zwei Punkten Rückstand auf Gate und O’Shea in das entscheidende Kilometer-Zeitfahren und fuhr die Bestzeit, bevor die beiden Kontrahenten gemeinsam an den Start gingen. Gate zerschmetterte die Hoffnungen des Olympia-Champions mit einer noch besseren Zeit, die Entscheidung um Gold geriet für ihn allerdings zu einer unerwarteten Hängepartie. O’Shea hatte seine Fahrt wegen einem technischen Defekt früh abbrechen müssen und durfte erst im Anschluss an die Siegerehrung im Punktefahren für Jarmila Machacova zum zweiten Versuch antreten. Mehr als Platz fünf war nicht mehr drin, was in der Endabrechnung vier Punkte hinter Gate und einen hinter Hansen Bronze bedeutete.

-> Zum Resultat Omnium Männer


Medaillenspiegel:
Großbritannien enteilt mit viermal Gold, Deutschland weiter auf Rang zwei


Sprint Frauen:
Britin James bezwingt Vogel trotz äußerst knapper Niederlage im ersten Lauf

Ähnlich dramatisch wie im Omnium der Männer verlief auch das Finale im Sprint der Frauen. Dort standen sich Rebecca James und Kristina Vogel gegenüber. James hatte tags zuvor in der Qualifikation des über zwei Tage verteilten Wettkampfes die Qualifikation 0,1 Sekunden vor ihrer härtesten Gegnerin gewonnen. Die Britin, Bronze-Gewinnerin in Teamsprint und 500 Meter Zeitfahren, ließ sich auf ihrem Weg zu einer wertvolleren Medaille weder von der Kubanerin Lisandra Guerra, noch von der Australierin Kaarle McCulloch und der Olympia-Dritten Shuang Guo aus China aufhalten. Vogel schaffte über die Spanierin Tania Calvo, die Chinesin Jinjie Gong und Wai Sze Lee aus Hongkong den Sprung in das Rennen um Gold. Das erste Duell der beiden war selbst im Zielfoto nur mit sehr genauem Hinsehen zu bewerten; Vogel ging mit dem Vorsprung von einer Tausendstelsekunde 1:0 in Führung. James ließ sich davon nicht beirren und konnte im zweiten Durchgang mit einem deutlichen Sieg den Ausgleich herbeiführen und einen Entscheidungslauf erzwingen. In dem war die Britin erneut die Schnellere und überlässt Vogel weiter demselben Schicksal, wie es auch ihre Teamsprint-Partnerin Miriam Welte verfolgt. Als Paar gewannen sie zweimal WM-Gold und wurden Olympiasiegerinnen, in den Einzelwettbewerben will dagegen der große Wurf bisher nicht gelingen. Vogel holte nach Keirin-Bronze 2012 nun Silber, Welte hatte genau wie in Minsk schon 2012 500-Meter-Silber bekommen und 2011 Bronze in derselben Disziplin. Im Sprint-Turnier war für Welte in den Hoffnungsläufen Schluss, nachdem sie im Achtelfinale der Australierin Stephanie Morton unterlegen war. Bronze gewann in zwei sehr aggressiv geführten Läufen Lee gegen Guo.

->
Zum Resultat Sprint Frauen

Tag eins im Omnium der Frauen und Sprint der Männer
Vier Entscheidungen bleiben für den Sonntag noch übrig, darunter neben dem Keirin der Frauen und dem Madison zwei Wettbewerbe, die bereits am heutigen Samstag starteten. Die US-Amerikanerin Sarah Hammer, die bereits die Einzelverfolgung gewann, führt im Omnium der Frauen zwei Punkte vor der Polin Katarzyna Pawlowska, die ebenfalls schon eine Goldmedaille aus dem Scratch in ihrem Gepäck verstaut hat. Die Britin Laura Trott, ihres Zeichens Titelverteidigerin und Olympiasiegerin, ist mit fünf Punkten Rückstand auch noch im Rennen um den Sieg. Der Deutschen Lisa Brennauer gelang im Punkterennen ein Sieg, gesamt liegt sie auf Position fünf, hat aber als eher schwächere Zeitfahrerin nicht die besten Aussichten auf eine Medaille. Im Sprint der Männer sind Robert Förstemann (Sechzehntel-) und Maximilian Levy (Viertelfinale) vorzeitig ausgeschieden. Für Deutschland schaffte es nur Stefan Bötticher ins Halbfinale, wo er sich mit dem Neuseeländer Sam Webster messen muss, der Olympiasieger Jason Kenny aus dem Weg räumte. Das andere Halbfinale ist ein französisch-russisches Duell zwischen François Pervis und Denis Dmitriev.





Bahn-WM: Vogel verliert trotz Führung Sprint-Finale gegen James, Gate gewinnt Omnium-Dreikampf
Bahn-WM: Vogel verliert trotz Führung Sprint-Finale gegen James, Gate gewinnt Omnium-Dreikampf

Zum Seitenanfang von für Bahn-WM: Vogel verliert trotz Führung Sprint-Finale gegen James, Gate gewinnt Omnium-Dreikampf



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live