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Bommel holt im Punkterennen EM-Bronze – Sprinter Förstemann und Vogel stehen im Halbfinale
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18.10.2014

Bommel holt im Punkterennen EM-Bronze – Sprinter Förstemann und Vogel stehen im Halbfinale

Info: Bahnradsport-Europameisterschaft Elite 2014 in Baie-Mahault
Autor: Felix Griep (Werfel)



Baie-Mahault, 17.10.2014 – Eine Bronzemedaille und zwei weitere hervorragende Chancen auf Edelmetall sind die Bilanz vom Freitag des Bund Deutscher Radfahrer bei der Bahnradsport-Europameisterschaft in Guadeloupe. Hennig Bommel holte beim Sieg des Franzosen Benjamin Thomas im Punkterennen Bronze, während die Russin Evgenia Romanyuta im Scratch die einzige andere Entscheidung des Tages gewann. Robert Förstemann und Kristina Vogel zogen in die Sprint-Halbfinals ein und gehen am Samstag auf Jagd nach Gold. Im Omnium ist der frühere Europameister Lucas Liß nach einem schwachen Ausscheidungsfahren dagegen leider etwas ins Hintertreffen geraten.

Punkterennen Männer:
Thomas wird vom Junioren-Weltmeister zum Elite-Europameister

120-mal mussten die 29 Starter im Punkterennen die Bahn im Vélodrome Amédée Détraux umkreisen, während der 40 Kilometer 20 Sprints bestreiten. Schon früh sehr aktiv zeigte sich dabei der 19-jährige Franzose Benjamin Thomas, der nach fünf Sprintwertungen bereits 13 Punkte gesammelt hatte – mehr als doppelt so viel wie die nächstbesten Fahrer. In den folgenden Runden wurde seine Führung jedoch vom Deutschen Henning Bommel und dem Italiener Liam Bertazzo attackiert. Thomas verteidigte aber einen kleinen Vorsprung, führte nach Wertung Nummer 14 mit 25 Punkten knapp vor Bommel und Bertazzo mit 21 bzw. 20. Dann legte Thomas, der
Junioren-Weltmeister des vergangenen Jahres, einen fulminanten Angriff hin, der ihm die nächsten beiden Wertungen sicherte, womit sein Sieg praktisch besiegelt war. Nach dem Scratch bei der U23-EM im Juli wurde es bereits sein zweiter internationale Titel in diesem Jahr und der erste bei der Elite. Den Kampf um Silber entschied Bertazzo mit Siegen an der dritt- und vorletzten Wertung für sich, lag am Ende sieben Punkte hinter Thomas und sechs vor Bronzemedaillen-Gewinner Bommel. Nächstbester Fahrer aus den deutschsprachigen Ländern war der Schweizer Théry Schir als Sechster.

-> Zum Resultat Punkterennen Männer

Scratch Frauen:
Romanyuta holt im Endspurt nach drei Jahren wieder einen EM-Titel

Neben dem Punkterennen der Männer gab es am Freitag nur beim Scratch der Frauen weitere Medaillen. Die goldene ging an die Russin Evgenia Romanyua, die nach dem
Punkterennen bei der EM 2011 ihren zweiten kontinentalen Titel feierte. Da anders als im Wettkampf der Männer niemand während der zehn Kilometer einen Rundenvorteil herausfahren konnte, war die Entscheidung bis zum Schluss offen geblieben. Im Endspurt setzte sich Romanyuta, die bei den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils Scratch-Bronze errungen hatte, dann vor der Französin Laurie Berthon durch. Platz drei belegte einmal mehr Elena Checchini. Die Italienerin hatte zuvor schon im Punkterennen und in der Mannschaftsverfolgung, bei der sie allerdings nur in der Qualifikation zum Einsatz kam, Bronze bekommen. Weltmeisterin Kelly Druyts verpasste die Medaillenränge, wurde Fünfte. Drei Plätze dahinter landete die beste Deutsche Gudrun Stock.

-> Zum Resultat Scratch Frauen

Sprint Männer:
Förstemann trifft im Halbfinale auf Qualifikations-Sieger Baugé

In den Sprints wurden die Teilnehmerfelder am ersten Wettkampftag auf vier Medaillenanwärter reduziert, zu denen bei den Männern auch Deutschlands Robert Förstemann gehört. Der
Vize-Europameister von 2013 setzte sich nach Platz vier in der Qualifikation nacheinander gegen den Griechen Stylianos Angelidis, den Polen Mateusz Lipa und den Litauer Vasilijus Lendel durch, bekommt es im Halbfinale aber mit einem dicken Brocken ganz anderen Kalibers zu tun. Den Kampf um den Einzug ins Finale muss Förstemann mit dem dreifachen Weltmeister Grégory Baugé ausfechten. Der Franzose war der Schnellste in der Qualifikation, in seinem Viertelfinale, das er gegen den Tschechen Pavel Kelemen erst nach drei Läufen gewann, aber nicht hundertprozentig souverän. Das zweite Halbfinale bestreiten der Pole Damian Zielinski und Nikita Shurshin. Der Russse schaltete im Viertelfinale seinen Landsmann, Titelverteidiger und insgesamt dreifachen Sprint-Europameister Denis Dmitriev aus. Für Deutschlands zweiten Starter Tobias Wächter war schon im Sechzehntelfinale, der ersten K.o.-Runde Endstation.

-> Zum Resultat Sprint Männer (Stand nach Rennen um Platz 5-8)

Sprint Frauen:
Vogel schlägt Teamsprint-Partnerin Welte auf ihrem Weg ins Halbfinale

Auch im Sprint der Frauen kommt eine der vier Halbfinalistinnen aus Deutschland. Die amtierende Weltmeisterin Kristina Vogel hat damit wie vor einem Jahr die Chance, nach Silber im Teamsprint wenigstens im Einzel eine Goldmedaille zu holen. Auf ihrem bisherigen Weg schlug sie nicht nur die Russin Olga Streltsova, sondern im Viertelfinale auch ihre Teamsprint-Partnerin Miriam Welte, die danach im Rennen um die Plätze 5-8 auf den siebten Rang kam. Als eine der drei Besten der Qualifikation hatte Vogel wie die Zeitschnellste Olga Ismaylova aus Aserbaidschan und die Russin Anstasiia Voinova im Sechzehntelfinale ein Freilos erhalten. Voinova, die Vize-Europameisterin des Jahres 2012, ist Vogels Gegnerin im Halbfinale. 2013 hatte die Deutsche dieses Duell im Achtelfinale für sich entschieden. Um den zweiten Platz im Finale duellieren sich Ismaylova und die Spanierin Tania Calvo.

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Zum Resultat Sprint Frauen (Stand nach Rennen um Platz 5-8)

Omnium Männer:
Ershov führt zur Halbzeit, Liß verliert im Ausscheidungsfahren an Boden

Wie die Sprints begann noch das Omnium der Männer, in dem die Entscheidung ebenfalls erst am Samstag fällt. Nach den ersten drei Disziplinen hat sich ein Quartett etwas vom Rest abgesetzt. In Führung liegt mit 108 Punkten der Russe Artur Ershov, der nach Silber vor zwei Jahren diesmal Gold anpeilt. Nur zwei Punkte zurück liegt der Spanier Unai Elorriaga, mit 104 Zählern folgen der Brite Jonathan Dibben und der Italiener Elia Viviani, der für das Omnium auf einen Start im Punkterennen verzichtete, welches er immerhin bei den Europameisterschaften 2012 und 2013 gewonnen hatte. Viviani war in den Disziplinen Scratch und Ausscheidungsfahren der Beste, verlor aber als Neunter der Einzelverfolgung, die Dibben für sich entschied, wichtige Punkte. Das Omnium wird seit dieser Saison nicht mehr nach der Summe der Platzierungen in den einzelnen Rennen, sondern einem speziellen Punkteschlüssel berechnet. Der Erste einer Disziplin erhält 40 Punkte, jeder nachfolgende Platz jeweils zwei Punkte weniger. Im finalen Punkterennen fließen dann alle Sprintwertungen in das Endergebnis ein. So sind auch für den Schweizer Gaël Suter (88 Punkte) und den Deutschen Lucas Liß (72) die Medailleränge noch nicht außer Reichweite, obwohl sie derzeit nur Sechster und Neunter sind. Liß, der Omnium-Europameister von 2012, hatte eine wesentlich bessere Ausgangsposition vergeben, als er im Ausscheidungsfahren schon als Dritter eliminiert wurde.

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Zum Resultat Omnium Männer (Stand nach 3 Disziplinen)

Am Samstag fallen die Entscheidungen im Sprint der Männer und Frauen sowie im Omnium der Männer. Das Omnium der Frauen wird dann ebenfalls gestartet. Sehr gute Medaillenchancen hat Deutschland im 500 Meter Zeitfahren mit Weltmeisterin Miriam Welte und im 1000 Meter Zeitfahren mit Vize-Weltmeister Joachim Eilers. Bei der Einzelverfolgung der Männer fehlt dagegen Stefan Küng, der Vize-Weltmeister aus der Schweiz.





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