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Alles oder nichts - zweiter Etappensieg für den Tschechen Rybarik
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22.10.2014

Alles oder nichts - zweiter Etappensieg für den Tschechen Rybarik

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Info: MTB: Crocodile Trophy 2014
Autor: Veranstalter Crocodile Trophy



Der 2012 Crocodile Trophy Gewinner Ivan Rybarik aus Tschechien holte sich den heurigen zweiten Etappensieg in Irvinebank vor dem Kanadier Cory Wallace und Ramses Bekkenk (NED). Wallace rückt so auf den zweiten Gesamtplatz in der Elitekategorie vor und wechselt die Position mit dem Niederländer Bekkenk, der nun an dritter Stelle gesamt liegt. Greg Saw wird von bösen Nervenschmerzen vom gestrigen Sturz in einen „Stinging Tree“ geplagt, fährt aber tapfer und kommt als vierter ins Ziel. So verteidigt er die Gesamtführung, die er mit 10:13 Minuten hält.

Wieder einmal ging es heute hinauf zur Great Dividing Range. Die heutige Etappe der Crocodile Trophy führte die Fahrer durch den Hasties Swamp National Park von Atherton nach Herberton, wo sich die erste offizielle Verpflegungsstation befand. Nach einem kühlen Morgen, wurde es schnell heiß und Ivan Rybarik attackierte gleich am Start. „Ich war drei Tag lang wirklich vom Pech verfolgt – jeden Tag einen platten Reifen, manchmal sogar zwei. Heute dachte ich mir, ich kann nichts mehr verlieren“, so seine Erklärung über die „alles-oder-nichts“ Strategie.

Die Verfolgergruppe mit Cory Wallace, Greg Saw, Ramses Bekkenk und David Rosa traf als nächstes bei der Labe ein und der Portugiese stürzte schwer. „Unglaublich – ich war eine Sekunde lang unkonzentriert, habe aufgeschaut um nach meiner Crew zu schauen und dann bin ich schon gelegen“, sagte David Rosa. Er zog sich schwere Schürf- und Schnittwunden zu, die im nahegelegenen Herberton Spital erstversorgt wurden. Gleich darauf stürzte ein der Belgier Erik Van Meel in der Nähe der Labe und so wurden beide Fahrer weiter ins Atherton Bezirksspital gebracht, wo sich herausstellte, dass beide doch noch glimpflich davon gekommen waren. Jedoch heißt es „aus“ führ Rosa, der sich schon auf dem Heimweg befindet. Erik Van Meel wird die Crocodile Trophy weiter begleiten.

Bauarbeiten zwingen Crocodile Trophy zu Detour
Von der Labe in Herberton ging es für die „Crocateers“ weiter über die in der Gegend bekannte Silver Valley Road, einer Minenzufahrtsstraße. „Beim Streckemarkieren heute früh kamen wir plötzlich an eine riesige Baustelle, die erst heute früh aufgestellt wurde“, erzählte der Veranstalter Gerhard Schönbacher. „So mussten wir kurzfristig umdisponieren und die Strecke kürzen. Aber unser Team an Streckenposten hat super zusammengeholfen und ich glaube, viele der Fahrer waren erleichtert, dass sie der Mittagshitze früher entkommen konnten.“

Ivan Rybarik war einer derjenigen, die es zugaben, erleichtert über die kürzere Etappe zu sein: „Ich habe heute alles gegeben und ich glaube nicht, dass ich es über vier oder fünf Stunden auf diesem Level ausgehalten hätte.“ Seine Siegerzeit war 2h44:06.98 als er in Irvinebank mit einem Vorsprung von über drei Minuten auf Cory Wallace über die Ziellinie fuhr. „Das wird wohl meine letzte Crocodile Trophy sein, deshalb genieße ich jede Minute“, sagte Rybarik. „Ich habe zwei kleine Kinder, aber trotzdem wollte ich noch einmal zur Croc kommen. Mir taugt es einfach unter freiem Himmel zu schlafen und ich genieße die Freundschaft innerhalb von unserem Quantum Racing Team.“

Die kürzere Etappe lag auch Max Lelli aus Mailand, dem 14-maligen Tour de France Fahrer, der heute als zehnter ins Ziel kam und den ersten Etappensieg in der Amateur 3 (40+) Kategorie für Italien holte.

Wallace auf der Überholspur
„Mir geht’s gut, ich fühl mich stark, aber Ivan Rybarik war heute einfach uneinholbar“, so der kanadische Marathon Staatsmeister, der sich mit dem heutigen Resultat auf den zweiten Gesamtplatz vorschob. Nur ein wenig mehr als zehn Minuten trennen ihn nun von der Top-Position, die noch immer der Lokalmatador Greg Saw hält, der nun in Norwegen als Radprofi lebt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Wallace schon zum vierten Mal bei der Crocodile Trophy ist und sich den Sieg heuer endlich holen will, aber er hat auch ehrlich Spaß bei der Veranstaltung: „Jeder Kilometer bei der Crocodile Trophy nimmt einen in Anspruch. Die frühere Highway-Hetze ist vorbei, jetzt musst du immer voll konzentriert sein und jeder Tag bringt etwas neues.“

-> Zu den Resultaten

Die morgige Etappe führt in einer Marathondistanz weiter tief hinein ins Rohstoffabbaugebiet um Irvinebank vorbei am Mount Misery und dem Iron Mountain und wieder zurück.





Ivan Rybarik (CZE) gewinnt die fünfte Etappe der Crocodile Trophy in Irvinebank. (Foto: Regina Stanger)
Ivan Rybarik (CZE) gewinnt die fünfte Etappe der Crocodile Trophy in Irvinebank. (Foto: Regina Stanger)

Greg Saw und David Rosa im Hasties Swamp National Park bei Herberton. (Foto: Regina Stanger)
Greg Saw und David Rosa im Hasties Swamp National Park bei Herberton. (Foto: Regina Stanger)

Greg Saw und Ramses Bekkenk (NED) auf Verfolgungsjagd beim Mt Misery. (Foto: Regina Stanger)
Greg Saw und Ramses Bekkenk (NED) auf Verfolgungsjagd beim Mt Misery. (Foto: Regina Stanger)

Amateure rasen in Richtung Etappensieg - Tiago Silva (POR in 30+) und Max Lelli (ITA in 40+). (Foto: Regina Stanger)
Amateure rasen in Richtung Etappensieg - Tiago Silva (POR in 30+) und Max Lelli (ITA in 40+). (Foto: Regina Stanger)


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