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Harte Etappe fordert das Material – Scott-Team holt sich Etappensieg
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19.03.2015

Harte Etappe fordert das Material – Scott-Team holt sich Etappensieg

Info: MTB: Absa Cape Epic 2015
Autor: Thomas Roegner (Veranstalter Absa Cape Epic)



Vierte Etappe des Mountainbike-Rennens Absa Cape Epic über 111 Kilometer rund um Worcester

Worcester/Südafrika – Diese Momente, als erstes Team über die Ziellinie des Absa Cape Epic zu fahren und ganz oben auf dem Podest der Siegerehrung zu stehen… Philip Buys und Matthys Beukes vom Scott Factory Racing Team kosteten es heute aus. Die beiden hatten sich auf der vierten Etappe der Tour de France der Mountainbiker früh abgesetzt und ihren Abstand zu den Verfolgern stetig ausgebaut.

Zum Schluss kamen die Südafrikaner Buys/Beukes 3.31,5 Minuten vor den Verfolgern an und sicherten sich auch erstmals das rote Führungstrikot der Afrikanischen Wertung. “Wir wollten heute unbedingt auf einen Etappensieg fahren”, bestätigte Brandmanager Joggie Prinsloo, “ich bin froh, dass die beiden nicht ‘geplatzt’ sind.”

Allerdings hatten die Verfolger mit allen Favoriten, darunter Investec-Songo-Specialized, Bulls, beide Topeak Ergon Teams und Multivan Merida keine Anstalten gezeigt, die Ausreißer ernsthaft wieder einzufangen.
Sie beschränkten sich darauf, sich gegenseitig zu kontrollieren, da Scott Factory in der Gesamtwertung insgesamt über 51 Minuten hinter den Führenden gelegen hatten.

An der zweiten Verpflegungsstelle lagen alle Favoriten noch eng zusammen, Scott Factory Racing war 2 Minuten voraus. Die 111 Kilometer lange Schleife in den Bergen rund um den Etappenort Worcester war wieder einmal sehr fordernd für das Material. Scharfkantige Steine und jede Menge Dornen ließen die rund 1200 Teilnehmer mit zahlreichen Platten und technischen Defekten kämpfen. Leider erwischte es auch Urs Huber, den Schweizer Partner des vierfachen Epic-Siegers Karl Platt. Trotz der Pannendichtmittel in den schlauchlosen Reifen ließ das Hinterrad vor Verpflegungsstelle 3 ständig Luft, so dass sie die Führenden ziehen lassen mussten. Robert Mennen (Topeak Ergon) hatte das gleiche Problem, doch das Hinterrad hielt, und er ging mit den Bulls auf die letzten 15 Kilometer des Rennens, knapp nach der zweiten Führungsgruppe. Gemeinsam mit Multivan Meridas José Hermida (ESP)/Rudi van Houts (NED) rollten sie ins Ziel.

Eine klare Sache war, erneut, die Sasol Frauenwertung. Ariane Kleinhans (SUI) und Marathonweltmeisterin Annika Langvad (DEN) von RECM Specialized hatten sich nach ihrem gestrigen Kraftakt gut erholt und fuhren wieder von vorne weg. “Wir habe extra dickere Reifen und bis jetzt auch keinen Platten gehabt, “ freute sich Ariane Kleinhans, “das und die Tatsache, dass wir mit den schnellen Männern in der A-Gruppe starten können, bringt uns einiges. Wir versuchen, so lange wie möglich an den schnellen Herren dranzubleiben.” Auch ein Sturz von Langvad kurz vor dem Ziel brachte die dominierenden Frauen nicht aus der Fassung. Am Ende standen wieder über zwanzig Minuten Vorsprung vor dem zweitplazierten Team Ascendis Health mit Jennie Stenerhag (SWE) und Robyn Lee de Groot (RSA) auf der Uhr.
Geburtstagsfahrerin Esther Süß (SUI) schenkte sich mit ihrer Partnerin Alice Pirard (BEL) einen Podiumsplatz zum Geburtstag.

Pech für XC-Eliminator-Weltmeisterin Kathrin Stirnemann vom Team World Bicycle Relief. Nach Atemproblemen musste die Schweizerin das Rennen abbrechen, die norwegische Mountainbike-Legende Gunn-Rita Dahle-Flesja kam allein ins Ziel.

„Ich war noch nie so fit und gleichzeitig so kaputt an meinem Geburtstag“, meinte die mehrfache Cyclocross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel, die mit Partner Carsten Bresser (Team Dietrich Rocky Mountain) als dritte der Mixed-Kategorie einlief. Die Gesamtführung Mixed verteidigten mit einem Etappensieg Ivonne Kraft (GER) und Peter Vesel (SLO) vom Team Etis.

Die Masters-Wertung war ein Remake vom Vortag: Nico Pfitzenmaier/Rob Sim (Dorma/Robert Daniel) kratzen wieder Sekunden vom Vorsprung der Gesamtführenden Bart Brentjens/Abraao Azevedo (Betch.NL Superior) ab. „Wenn es pro Etappe 10 Sekunden bleiben, und wir haben noch drei Etappen, bleiben wir ja vorne“, meinte humorvoll Bart Brentjens. Der erste Mountainbike-Olympiasieger (Atlanta 1996) kreierte das Absa Tape Epic: seinen kaputten Schuh reparierte er mit gelbem Trassierband von der Streckenmarkierung.

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Fahrer-Stimmen

Alban Lakata (AUT) Topeak Ergon
Wir haben probiert, eine Lücke auf Specialized auf zu fahren. War ein harter Kampf, dafür haben wir Zeit auf Bulls gut gemacht heute und den zweiten Platz gefestigt. Die beiden (Jaro/Christoph) sind aber kaum in Griff zu kriegen. Wir haben aber noch nicht aufgegeben. Heute konnten wir sie etwas besser kontrollieren, mal schauen, vielleicht werden sie auch einmal müde.

Rudi van Houts (NED) Multivan Merida
Heute hatte Jose am Anfang Probleme, doch es wurde im Verlauf immer besser und zum Schluss konnten wir gut mitfahren. Bei mir ist es immer ein Wechsel. Wenn du Gas gibst, tut es richtig weh und dann wieder fühlst du dich gut und bist schnell unterwegs. Vieles beim Cape Epic ist mental, du musst einfach einen starken Kopf und eine gute Einstellung behalten. Ich bin jetzt zum 5. Mal dabei. Oft sind wir nur auf Etappensiege gefahren, doch dieses Mal könnte ein Podiumsplatz in der Gesamtwertung drin sein.

Jaroslav Kulhavy (SUI) Investec-Songo-Specialized
Das war heute eine relativ leichte Etappe für uns, das Tempo war nicht so hoch, weil einige Teams von gestern müde waren. Wir konnten einige Stunden entspannt fahren, erst ab dem letzten Wasserpunkt gingen wir mit Topeak Ergon höheres Tempo.

Robert Mennen (GER) Topeak Ergon
Manchmal konnte man vor Staub den Boden nicht sehen, wir waren teils im Blindflug unterwegs. Die Milch hat bei meinem Schleicher vor dem letzten Wasserpunkt wieder gedichtet, das war Glück. Aber wir sind dann durchgefahren, ohne Flüssigkeit zu holen, und das war sehr hart für mich.

Karl Platt (GER) Team Bulls
Urs hatte einen Schleicher, als er die Patrone nachgejagt hat war der Druck zu hoch und wir mussten das Hinterrad wechseln. Wieder schade, denn bei der Attacke am letzten Anstieg waren wir noch dabei und wir hätten mit den vorderen Jungs ins Ziel kommen können. Merida (R. Mennen) konnten wir noch leicht distanzieren. Jetzt müssen wir von Tag zu Tag weiterschauen. Die beiden Teams vorne sehen gut aus, wenn nichts passiert, können sie es nach Hause fahren.

Bart Brentjens (NED) BETCH.nl-Superior
Noch drei Etappen – bei zehn Sekunden pro Tag Verlust auf die Verfolger liegen wir immer noch vorne. Für die heutigen Umstände bin ich sehr zufrieden, weil mein Schuh kaputtging und ich ihn mit Tape flicken musste. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Masterswertung vorne bleiben.



Es folgt nun die zweitlängste Etappe des Absa Cape Epic 2015 mit 117 Kilometern und 2500 Höhenmetern, wenn das Feld von Worcester in den vorletzten Etappenort Wellington überwechselt. Nach einem Flachstück zum Warmwerden geht es in die ersten Anstiege der Fonteinjies-Berge. Der Powerlines genannte erste harte Anstieg wird das Feld auseinanderziehen. Nach der Abfahrt geht es entlang des Breede-River und dann über den bekannt-berüchtigten Bain’s Kloof Pass, ein Nationales Denkmal in Südafrika. Nach dem Asphaltanstieg folgen die Singletracks von Welvanpass, eine wahre Spielwiese für technisch gute Fahrer. Das Ziel ist auf dem Campus der Technischen Hochschule in Wellington aufgebaut. Die geschätzte Zeit der Schnellsten beträgt knapp 5 Stunden.





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