Ausdauer-Spezialist Jure Robic nach Unfall verstorben

24.09.2010 - Am Freitag verstarb Jure Robič, einer der besten, wenn nicht gar der beste Ausdauer-Radsportler der Welt, an den Folgen eines Unfalls. Der Slowene wurde beim Training in der Nähe seines Wohnorts Jesenice von einem Auto erfasst und erlag seinen Verletzungen. Der fünffache Sieger des Race Across America wurde 45 Jahre alt.

Am Nachmittag gegen 14 Uhr befand sich Jure Robič auf einer Trainingsfahrt um seine Heimatstadt Jesenice. Auf einem Waldweg in den Karawanken kollidierte der Extrem-Radfahrer mit einem Auto und erlag den dabei erlittenen Verletzungen. Der Soldat der Slowenischen Streitkräfte hinterlässt seine Frau und einen Sohn.

Die Erinnerungen an den Ausnahmesportler Jure Robič
Am 10. April 1965 im slowenischen Jesenice nahe der österreichischen Grenze geboren, fand Robič früh zum Radsport, der sein Leben prägen sollte. In seinen 20ern war er Mitglied der Straßen-Nationalmannschaft, verlagerte seinen Schwerpunkt dann aber auf den Ausdauerbereich. 1999 bestritt er auf dem Mountainbike mit der Crocodile Trophy sein erstes Langstreckenrennen, das er als Dritter beendete. 2004 stellte er einen 24-Stunden-Weltrekord auf, legte innerhalb eines Tages 834,77 Kilometer zurück. In jenem Jahr gewann er auch erstmals das berühmte Race Across America. Nur acht Stunden Schlaf soll der außergewöhnliche Athlet während seinem achttägigen Rennen quer durch die USA gebraucht haben. Beim RAAM holte er auch 2005, 2007, 2008 und in diesem Juni den Sieg, ist mit fünf Erfolgen unangefochtener Rekordhalter. Im Straßenradsport hatte er nie den Durchbruch geschafft, 2005 gewann er aber die Tour Ultime, bei der die Strecke der Tour de France ohne Unterbrechnung gefahren wurde. Noch bei vielen anderen Rennen stellte er seine besondere Klasse unter Beweis.