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EKZ-Cross-Tour
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19.12.2018

EKZ-Cross-Tour





Cyclo-Cross ist eine der Säulen des Radsports und eine faszinierende Disziplin in der großen Radsportfamilie. Neben den Großereignissen WM und Weltcup gibt es einige namhafte Rennserien im Cross-Sport. Die bekanntesten ist da sicher die Superprestige-Serie in Belgien oder auch die DVV Trofee.
Aber auch in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren eine Rennserie etabliert. In dieser Saison wird die EKZ-Cross-Tour bereits zum fünften Mal ausgetragen und hat sich international einen Namen gemacht. Ein Grund für uns, diese Rennserie einmal näher vorzustellen.

Über die EKZ-Cross-Tour
Anfang 2014 wurde in der Schweiz eine neue Rennserie im Cross-Bereich ins Leben gerufen. Die EKZ-Cross-Tour sollte eine Alternative bieten für die Schweizer Cross-Fahrer um sich, abseits der Veranstaltungen in Belgien, mit internationaler Konkurrenz zu messen. Von Anfang an waren die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) als Hauptsponsor und Namensgeber mit dabei.
Zunächst bestand die Serie aus vier Rennen, doch bereits von Beginn an war klar, dass man das Format bis auf sechs Rennen im Jahr 2016 ausbauen wollte.
Der Startschuss fiel am 14.09.14 in Baden. Der erste Sieger eines Rennens der neuen Serie war der Franzose Francis Mourey, der am Ende auch die erste Gesamtwertung für sich entschied. Sein weibliches Ponton heißt Eva Lechner. Die Italienerin war die Premierensiegerin in Baden und auch sie war am Ende die erste Siegerin der Gesamtwertung.
Zunächst bestand die EKZ-Cross-Tour aus vier Rennen, in der Saison 2015/16 kam eine fünfte Station dazu. 2017/18 gab es dann gar 6 Rennen, was sich in der aktuellen Saison wieder änderte weil eines der Rennen in die Weltcup-Serie aufgenommen worden war.


Die Rennen
Neben dem Süpercross in Baden, wo im September 2014 das erste Rennen der EKZ-Cross-Tour stattfand, gab es in der Premierensaison drei weitere Rennen die in Dielsdorf, Hittnau und Eschenbach ausgetragen wurden.
Die Rennen in Baden, Hittnau und Eschenbach zählen bis heute zur EKZ-Cross-Tour.
In der Saison 2015/16 kam mit Meilen ein weitere Austragungsort hinzu. Hier wird seither jedes Jahr am 02. Januar das Finale ausgetragen.
In der Saison 2016/17 schied Dielsdorf aus, die Serie expandierte aber aus der Deutsch-Schweiz in die Romandie. Neu hinzu kam ein Rennen in Aigle, das direkt am Sitz der UCI, rund um das Centre Mondial du Cyclisme, ausgetragen wird. Aigle gehört heute zum festen Bestandteil der EKZ-Cross-Tour.
In der Saison 2017/18 kam mit Bern ein weitere Austragungsort dazu.
In der aktuellen Saison 2018/19 besteht die Cross-Tour zwar wieder aus nur fünf Rennen, Baden, Aigle, Hittnau, Eschenbach und Meilen, wo am 02.01.19 das Finale ausgefahren wird. Doch das Rennen in Bern war nun ein Weltcup-Rennen. Am 21.10. wurde hier erstmals seit 11 Jahren wieder ein Cross-Weltcup in der Schweiz ausgetragen. Die Strecke ist durchaus einmalig im Rennkalender, führt sie doch um das Becken des Freibad Weyermannshaus, dem größten Freibad Europas.


Sieger
Viermal wurde bislang ein Gesamtsieger bei der EKZ-Cross-Tour gekürt. Drei Fahrer aus zwei Nationen konnten sich bei den Herren bislang in die Siegerliste eintragen. Der Gesamtsieg der ersten Cross-Tour ging an den Franzosen Clement Venturini, in der nächsten Saison durfte sich sein Landsmann Francis Mourey als Gesamtsieger feiern lassen. In den letzten beiden Jahren blieb der Sieg in der Schweiz, es gewann Marcel Wildhaber und das zweimal in Folge. Seinen Titel wird er in diesem Jahr wahrscheinlich nicht verteidigen können. Zwar ist es rechnerisch noch möglich, doch mit einem Rückstand von 94 Punkten auf den aktuell Führenden David Van der Poel recht unwahrscheinlich.
Die Einzelsiege verteilen sich bei den Herren auf fünf Nationen (Stand vor dem letzten Rennen der aktuellen Saison). Die meisten stehen mit sieben insgesamt bei den Franzosen zu buche. Und so ist es nicht verwunderliche dass auch ein Franzose die Liste mit den meisten Einzelsiege anführt. Allerdings muss sich Francis Mourey die Führung mit Marcel Wildhaber teilen, beide haben bislang je vier Siege bei Rennen der EKZ-Cross-Tour errungen. Bei Mourey wird auch kein weiterer hinzukommen, er hat sich im November in Hittnau von der Schweizer Rennserie verabschiedet.

Nicht viel anders sieht es bei den Damen in der Gesamtwertung aus. Hier verteilen sich die Gesamtsiege jedoch auf drei Fahrerinnen aus immerhin drei Nationen. Die erste Gesamtsiegerin kam mit Eva Lechner aus Italien. Ihr folge Pavla Havlikova aus Tschechien die auch die aktuelle Titelverteidigerin in ist. In der Saison dazwischen 2016/17 gewann mit Nicole Koller eine Fahrerin aus der Schweiz.
Aktuell führt die Niederländerin Denise Betsema die Gesamtwertung klar an.
Die Einzelsiege verteilen sich bei den Damen auf acht Nationen (Stand vor dem letzten Rennen der aktuellen Saison). Die erfolgreichste Nation war Italien mit insgesamt sieben Siegen die allesamt Eva Lechner errang und die damit auch die erfolgreichste Fahrerin der EKZ-Cross-Tour ist.

Das besondere der EKZ-Cross-Tour
EKZ-Cross-Tour – das bedeutet Cross für alle! Rennen in verschiedensten Kategorie von U13 bis zur Elite. In der Regel startet ein Renntag mit dem Rennen „Cross für alle“, wo sich jedermann registrieren und, auf einer verkürzten Strecke, messen kann.
Ein besonderes Highlight steht in der Regel nach der Mittagspause und vor dem Frauen-Rennen auf dem Programm – Kids-Cross! In vier Kategorien dürfen auf einer stark verkürzten und vereinfachten Runde die Kleinsten ran. Die jüngsten Starter können kaum laufen, sind 2-3 Jahre alt und teils auf Laufrädern unterwegs. Und alle sind Gewinner. Preise für alle Teilnehmer inklusive. Ein cleverer Schachzug um den Nachwuchs an den Sport heranzuführen und dafür zu begeistern.
Hier liegt auch der Fokus des Veranstalters und es ist Teil des besonderen Konzepts dieser Serie.

Zur EKZ-Cross-Tour gehört seit 2016 auch das Rennen „Urban Cross“, das jedes Jahr im Ende März/ Anfang April im Rahmen des „Urban Bike Festivals“ in Zürich ausgetragen wird. Auf einem Parcours der mit verschiedensten, teils skurrilen Hindernissen gespickt ist werden verschiedene Rennen in verschieden Kategorien und Modi ausgetragen. Cyclocross in seiner modernsten Form.
Ob das Rennen auch 2019 stattfinden wird hat der Veranstalter aber bislang noch nicht bekannt gegeben.

Der Weltcup zurück in der Schweiz
2017/18 kam das Rennen in Bern neu zur EKZ-Cross-Tour hinzu, in der aktuellen Saison gehörte es dann aber bereits nicht mehr dazu. Vielmehr gehört es seit dieser Saison zur Weltcup-Serie. Damit kehrte der Cross-Weltcup nach 11 Jahren zurück in die Schweiz. Zuletzt wurde ein Weltcuprennen auf Schweizer Boden 2007 ausgetragen, damals war Aigle Gastgeber, das Rennen war in der Saison 2007/08 der Auftakt des Weltcups.
Der Veranstalter der EKZ-Cross-Tour rund um seinen Präsidenten Christian Rocha war maßgeblich daran beteiligt den Cross-Weltcup zurück in die Schweiz zu holen. So konnte man die durch die Cross-Tour vorhandenen Strukturen und das Knowhow nutzen um diese große Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Finanziell rechnete es sich nicht, am Ende blieb ein Defizit. Dennoch zeigte man sich sehr zufrieden, Lob kam von allen Seiten. Das besondere war zudem, dass man den Cross-Sport für alle zugänglich machen wollte und so verlangte man, anders als bei Cross-Rennen üblich, keinen Eintritt von den Zuschauern die das Spektakel rund um das Freibad Weyermannshaus in vollen Zügen genießen konnten.
Ob es in der Saison 2019/20 eine weitere Austragung geben wird ist noch nicht entschieden.

Ausblick
Trotz allem ist der Cross-Sport in der Schweiz auf einem guten Weg. Die EKZ-Cross-Tour und der Weltcup sorgen für eine wachsende Popularität dieser Disziplin. In der kommenden Saison 2019/20 steht zudem ein weiteres Highlight auf dem Programm. Dann werden in Dübendorf die Weltmeisterschaften ausgetragen. Letztmalig war die Schweiz 1988 Gastgeber der Cross-WM.


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