LiVE-Radsport Favoriten für den Giro d’Italia 2021

Info: GIRO D’ITALIA 2021 (2.UWT)
Autor: boasson

Auch die 104. Austragung des Giro d’Italia weist eine spektakuläre und hochklassige Strecke auf. Neben zwei Zeitfahren warten bereits in der erste Woche Bergetappen, die man kaum besser hätte designen können. Der Monte Zoncolan, der Passo Giau oder der San Bernadino Pass – zweifelsohne mit das Schwerste, was in Europa überhaupt zu fahren geht. Und als Sahnehäubchen gibt es dazu Klassikeretappen mit etlichen Höhenmetern und Etappenlängen von bis zu 230km, die jeden Fahrer an das absolute Limit bringen werden. Man kann nur hoffen, dass das schlechte Wetter und mögliche Schneefälle auf den Berggiganten ausbleiben und den Fahrern und Organisatoren einen normalen und geplanten Ablauf ermöglichen.

Auch wenn der Vorjahressieger mit Tao Geoghegan Hart fehlt und die meisten Tourstars den Weg nach Italien nicht antreten werden, findet sich in der Startliste schon noch alles, was Rang und Namen hat. Egal ob Rundfahrer, Zeitfahrer, Sprinter oder Klassikerjäger. Man darf sich auf heiße Duelle freuen, beispielsweise im Zeitfahren zwischen dem Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna und Rémi Cavagna bzw. dessen Teamkollegen Remco Evenepoel. Oder im Kampf um das Punktetrikot zwischen Peter Sagan und Giacomo Nizzolo. Viele Fluchtgruppen ohne die Ruben Guerreiros, Giulio Ciccones und Co. wird man wohl ohnehin nicht zu Gesicht bekommen. Und die Tifosi werden natürlich ganz besonderes ihren Vincenzo Nibali anfeuern, schließlich könnte dieser seinen dritten Giro gewinnen!

Die täglichen Live-Übertragungen auf Eurosport, stets sogar von Etappenstart bis Ende, werden neben vielen fantastischen Bildern auch wieder jede Menge Diskussionsstoff liefern. Auch und insbesondere bei den Massensprints und den Ausreißergruppen, die am Ende auch das Bergtrikot “Maglia Azzurra” unter sich ausmachen dürften.

Favoriten für die
Punktewertung
***** Peter Sagan (Bora Hansgrohe)
***** Giacomo Nizzolo (Team Qhubeka Assos)
***** Tim Merlier (Team Alpecin-Fenix)
***** Fernando Gaviria (Team Emirates)
***** Elia Viviani (Cofidis)

Peter Sagan dürfte mit seiner Vielseitigkeit der klare Favorit in der Punktewertung sein! Auf den vielen mittelschweren Etappen dürften wir ihn sicherlich das ein oder andere Mal in der Ausreißergruppe sehen. Oder sein Team, das einen Sprint einer kleineren Gruppe für ihn ermöglicht.
Im reinen Speed bei den Massensprints dagegen könnte er das Nachsehen gegen die absoluten Topsprinter um Caleb Ewan und Giacomo Nizzolo haben. Um dennoch nicht zu viele Punkte zu verlieren, wird er also womöglich auch auf Schützenhilfe angewiesen sein. Zum Beispiel in Form von den Topsprintern Fernando Gaviria und Elia Viviani, die im Flachen viele Punkte wegnehmen. Dadurch werden aber auch diese Fahrer mit einem Auge auf die Punktewertung schielen und könnten für einen abwechslungsreichen und engen Kampf bis ganz zum Schluss sorgen! Und mit Tim Merlier ist ein ganz heißer Kandidat am Start, den man im direkten Kampf gegen die absoluten Topleute bisher noch kaum bewundern durfte. Ihm ist mit seinem extremen Antritt in den Sprints aber durchaus einiges zuzutrauen!

Favoriten für die
Bergwertung
***** Giulio Ciccone (Trek Segafredo)
***** Romain Bardet (Team DSM)
***** Ruben Guerreiro (Team Education First Nippo)
***** Davide Formolo (Team Bora Hansgrohe)
***** Geoffrey Bouchard (Team AG2R Citröen)

Bei den Etappenjägern, die zumeist auch automatisch im Verlaufe der Rundfahrt um das Bergtrikot kämpfen werden, tummelt sich ein breites Feld von Fahrern. Mit Giulio Ciccone wird ein aggressiver Fahrer womöglich viele Freiheiten haben, da hinter der Verfassung seines Kapitäns Vincenzo Nibali nach dessen Handverletzung ein großes Fragezeichen steht. Man darf sich also möglicherweise auf eine große Ciccone Show in den Bergen freuen.
Ein Fahrer, der durchaus ein Blick aufs Bergtrikot gerichtet haben könnte, ist Romain Bardet. Auch wenn er ursprünglich für die Gesamtwertung vorgesehen ist, könnte er mit ein wenig Zeitrückstand der ein oder anderen Ausreißergruppe beiwohnen. Und es sowohl berghoch wie auch in der Abfahrt versuchen.
Genauso wie der letztjährige Gewinner der Bergwertung Ruben Guerreiro. Vor einem halben Jahr hat er gezeigt, dass er selbst bei einem Giro mit den Stelvios und Gavias zurechtkommen kann. Wenn er es wieder drauf anlegt, kann ihm ein ähnlicher Coup wieder gelingen.
Mit Davide Formolo könnte sich ein weiterer Topmann in den Kampf ums Bergtrikot mit einschalten. Mit seiner aggressiven Fahrweise und seiner Klasse ist er definitiv ein potentieller Kandidat. Bleibt abzuwarten, wie sehr er um die Gesamtwertung kämpfen wird.
Und wer weiß, wenn sich ein weiterer Gesamtwertungsfahrer früh im Gesamtklassement aufgrund einer Schwäche oder eines Sturzes verabschiedet, wird es noch mehr prominente Teilnehmer im Kampf um das „Maglia Azzurra“ geben!

Favoriten für die
Gesamtwertung


***** Egan Bernal
Team Ineos Grenadiers (IGD)
Keine Teilnahme
   
**** Simon Yates
Team Bike Exchange (BEX)
Gesamtachter 2019
Remco Evenepoel
Team Deceuninck Quick Step (DQT)
keine Teilnahme
   
*** Mikel Landa
Team Bahrain Victorious (TBV)
Gesamtdritter 2015
Hugh Carthy
Team Education Nippo (EFN)
Gesamtelfter 2019
Alexander Vlasov
Team Astana Premier Tech (APT)
Kein Ergebnis
   
** Emanuel Buchmann
Team Bora Hansgrohe (BOH)
Keine Teilnahme
Pavel Sivakov
Team Ineos Grenadiers (IGD)
Gesamtneunter 2019
Jai Hindley
Team DSM (DSM)
Gesamtzweiter 2020
   
* João Almeida
Team Deceuninck Quick Step (DQT)
Gesamtvierter 2020
George Bennett
Team Jumbo Visma (TJV)
Gesamtachter 2018
Pello Bilbao
Team Bahrain Victorious (TBV)
Gesamtfünfter 2020
   
Dark
Horse Marc Soler
Team Movistar (MOV)
Keine Teilnahme