BMC Racing Team Stellungnahme: Sven Schoutteten

Autor: Georges Lüchinger (BMC Racing Team)

Das BMC Racing Team ordnet sofortige Massnahmen zur Untersuchung des Falls Sven Schoutteten an, um mögliche Verbindungen des Belgiers mit den Fahrern oder dem Betreuerstab des Teams zu prüfen. Schoutteten wurde mit Doping-Ermittlungen in Belgien aus dem Jahr 2009 in Zusammenhang gebracht. Das war zu einer Zeit, bevor das BMC Racing Team ihn überhaupt kannte.

Interne Ermittlungen
"Das sind unerfreuliche Neuigkeiten", kommentierte BMC Racing Team Präsident/General Manager Jim Ochowicz. "Obwohl er nur ersatzweise einsprang, wenn wir zu wenig Therapeuten für die Rennen hatten (er arbeitete heuer zwei Tage bzw. 13 Tage im Jahr 2010), wollen wir ganz sicher gehen, dass seine Verbindung zu unserem Team nur im Rahmen seiner täglichen Arbeit bestand. Ich möchte betonen, dass wir nicht glauben, dass es während seiner gemeinsamen Zeit mit dem Team Unregelmässigkeiten gegeben hat. Für den Einsatz bei der diesjährigen Tour de France war er ohnehin nie vorgesehen."

Shortnews vom 30.06.2011 - 21:45
Das BMC Racing Team hat Ärger mit einem belgischen Betreuer, der zweimal kurzzeitig für die Mannschaft arbeitete. Sven Schoutteten konnte in monatelanger Ermittlungsarbeit nachgewiesen werden, dass er vor zwei Jahren am Brüsseler Flughafen ein Päckchen in Empfang nahm, welches 200 Dosen des Blutdopingmittels EPO enthielt. Die verbotene Substanz sei nicht für BMC Racing, sondern zum Eigengebrauch bestimmt gewesen, versicherte der vorübergehend in Polizeigewahrsam Genommene. Die Teamverantwortlichen stritten zunächst jeden Kontakt ab, bestätigten mittlerweile aber, dass der Verdächtige sogar noch in jüngster Vergangenheit quasi als Zeitarbeiter beschäftigt war. Dabei sei aber nichts Illegales vorgefallen. Für die Betreuung des Tour-Kaders sei der Mann ohnehin nicht vorgesehen gewesen.