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Phonak will bei der Tour de France ganz vorne mitfahren
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01.01.2006

Phonak will bei der Tour de France ganz vorne mitfahren

Info: Tour de France

Eines hat an der Tour-de-France-Präsentation alle überrascht: die 93. Auflage vom kommenden Juli beinhaltet – vor allem aus geographischen Gründen – kein Teamzeitfahren. Dafür zwei schwierige Einzelzeitfahren mit jeweils über 50 km Länge. Damit verspricht die „Grande Boucle“, auch im Jahr nach Lance Armstrongs Rücktritt, überaus spannend zu werden. Die Entscheidung wird erst in der letzten Woche erwartet, denn dann geht es in die Alpen.

Die Tour de France 2006, welche im kommenden Jahr gegen den Uhrzeigersinn verläuft, beginnt am 1. Juli mit einem Prolog-Zeitfahren in Strassburg und endet nach drei Wochen und 3639 Kilometern auf der Pariser Champs-Elysées. Einbezogen werden auch Frankreichs Nachbarstaaten Belgien, Luxemburg, Holland und Spanien. Neben dem 7-km-Prolog zum Auftakt gibt es weitere zwei Zeitfahren mit einer Gesamtdistanz von 108 km, was eine etwas längere Distanz darstellt als in den letzten Jahren. Das erste Rennen gegen die Uhr (52 km) steht in der ersten Woche vor den Bergen an, das zweite (56 km) am vorletzten Tag.

„Das Teamzeitfahren ist auch ein Risiko“
General Team Manager John Lelangue und ARcycling-Inhaber Andy Rihs zeigten sich nach der Präsentation der Tour-de-France-Strecke 2006 zufrieden. Obwohl das Team bei der ersten Teilnahme im Jahr 2003 mit einem starken Teamzeitfahren überraschte, kann es sich gut auf die neue Situation einstellen. „Im Teamzeitfahren kann man immer viel gewinnen. Es kann aber ebenso ein Risiko darstellen“, so Lelangue.

Achtsam durch die erste Woche
Die erste Woche scheint im kommenden Jahr auf dem Papier eher ruhig zu verlaufen. Darüber freut sich Andy Rihs: „Das bietet den Fahrern, die Möglichkeit die Tour ruhig zu lancieren.“ John Lelangue warnt aber davor, die Startwoche auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Etappen sind coupiert, was uns entgegenkommt. Die ersten Tage sind aber auch immer etwas nervös. Wir müssen achtsam sein, dass wir in bester Verfassung ins erste Zeitfahren kommen.“

Fünf Bergetappen
Die Kletterer wie Floyd Landis und Santiago Botero können sich auf fünf Bergetappen freuen. Vorerst geht es mit den Pässen Tourmalet, Aspin und Peyresourde in die Pyrenäen, erst in der letzten Woche stehen die Alpen an (Izoard, Galibier, Glandon, Joux-Plane). Es gibt drei Bergankünfte. Zwei davon sind zum ersten Mal im Programm der Tour. In den Pyrenäen ist es die von der Vuelta bekannte Bergankunft in Pla-de-Beret im spanischen Aran-Tal, in den Alpen La Toussure.

Landis wird von Tag zu Tag besser
Die Entscheidung wird voraussichtlich erst in der schwierigen letzten Woche fallen. Dann hofft auch Phonak eine wichtige Rolle zu spielen. „Landis wird während einer grossen Tour von Tag zu Tag besser“, so Lelangue. Bei der Tour nach Lance Armstrongs Rücktritt gibt es viele Favoriten. Andy Rihs spricht zum Beispiel vom diesjährigen Zweiten Ivan Basso. Dieser wird erstmals eine neue Tour-Vorbereitung einschalten und im Gegensatz zu Floyd Landis (siehe auch Interview) auf den Giro d’Italia verzichten. Basso will aber nicht die gesamte Favoritenrolle auf sich ruhen lassen: „Es gibt neben mir vielleicht zehn Favoriten. Zum Beispiel Ullrich oder Vinokourov.“ Zu den Favoriten will im kommenden Jahr auch das Phonak-Team zählen. So gibt Andy Rihs das Ziel vor: „Wir fahren an die Tour um vorne mitzumischen.“ Er ist überzeugt, dass Landis und Botero überzeugter auftreten werden wie in diesem Jahr.

Die Weichen sind bereits gestellt
Dafür spricht die Vorbereitung. So hat das Phonak-Team bereits im Camp von letzter Woche das Trainingsprogramm mit Blickwinkel Tour de France 2006 zusammengestellt. Noch im Vorjahr übernahm Lelangue das Team erst im Januar. „Jetzt läuft alles rund und ich muss mir, was die Zukunft des Teams betrifft, keine Bedenken haben“, blickt John Lelangue der Tour de France 2006 optimistisch entgegen.


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