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Madonna del Ghisallo - ein mystischer Radsportort
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24.12.2011

Madonna del Ghisallo - ein mystischer Radsportort

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Autor: Christine Kroth (Cofitine)
Bericht: Ciao, Lombardia! Cofitine beim “Rennen der fallenden Blätter” 2011



Besuch bei der Madonna del Ghisallo

Es ist ein ganz besonderer Ort.
Hoch über dem Comer See, 754 m über dem Meer gelegen, ist die Kapelle der Madonna del Ghisallo Anziehungspunkt für unzählige aktive Radfahrer und Radsportfans.



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Kapelle Madonna del Ghisallo
Der Weg von Como oder von Lecco aus ist nicht leicht zu finden. Über verwinkelte Straßen geht es durch die Lombardei.
Wenige Meter hinter dem Ort Magreglio, zu dem die Kapelle gehört, taucht sie plötzlich auf wie aus dem Nichts.
Die Kapelle steht hier bereits seit dem Jahr 1623. Nur durch einen Zufall wurde sie zum Symbol für den Radsport. Am 13.10.1949 wurde die Heilige Jungfrau von Ghisallo von Papst Pius XII zur Schutzheiligen der italienischen Radrennfahrer ernannt. Längst gilt sie aber als Heilige für Radrennfahrer aus aller Welt. Für Profis und Hobbyradler gleichermaßen.

Selbst wer nicht dem katholischen Glauben angehört, wird von der Magie dieses Ortes gefangen genommen.
Am Passo del Ghisallo, in der Via Gino Bartali, liegt eben jene Kapelle.
Davor thronen die Denkmäler für die drei wohl größten italienischen Radsportler aller Zeiten - Fausto Coppi, Alfredo Binda und eben Gino Bartali.
Neben der Kapelle, auf einer Wiese mit grandiosem Blick auf den Ostarm des Comer Sees, steht die “Statue an den Radrennfahrer”, ein gigantisches Monument, das die Leiden der Radrennfahrer darstellt.
Daneben gibt es seit 2006 noch das „Museo del ciclismo”, in dem auf drei Etagen die Geschichte des Radsports dar- und ausgestellt wird.


In der Kapelle Madonna del Ghisallo
Wer die Kapelle betritt, fühlt sich sogleich wie ein kleines Kind, das aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Überall hängen Reliquien des Radsports. An den Wänden unzählige Namen und Bilder von verstorbenen italienischen Radsportlern. Gedenken an relativ unbekannte Fahrer, aber auch an Helden wie Marco Pantani oder Fabio Casartelli.
Räder, Trikots, Wappen. Das Rad von Eddy Merckx findet sich hier genauso wie das Weltmeistertrikot von Thor Hushovd.
Auf dem Altar, unter dem Bildnis der Madonna del Ghisallo, liegt das Maillot Jaune des diesjährigen Tour-Siegers Cadel Evans. Handsigniert mit dem Datum vom 15.10.11, als das Rennen Il Lombardia hier, wie jedes Jahr, vorbeiführte.

Jeden Sonntag wird in der Kapelle eine Heilige Messe abgehalten, die per Lautsprecher nach draußen auf den Platz übertragen wird.
Trotz der vielen Menschen ist dieser Ort ein Ort der Ruhe und der Besinnung. Ein Ort, der jeden in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.
Egal was auch geschieht, hier ist der Radsport wirklich noch heilig!



Altar und Bildnis der Madonna del Ghisallo
Gebet an die Madonna del Ghisallo:

O Heilige Jungfrau von Ghisallo,
Schutzherrin der Radfahrer aus Deinem italienischen Wallfahrtsort,
schütze uns auf allen Straßen der Welt
befreie uns von Gefahren und führe uns gesund zum guten Ende.
Leite uns auf unserem Lebensweg damit wir das himmlische Ziel erreichen,
im Angesicht Gottes und Deines Sohnes Jesus Christus.
Amen





Kapelle Madonna del Ghisallo
Kapelle Madonna del Ghisallo

Büste von Gino Bartali vor der Kapelle Madonna del Ghisallo
Büste von Gino Bartali vor der Kapelle Madonna del Ghisallo

Statue an den Radrennfahrer
Statue an den Radrennfahrer

Blick vom Passo del Ghisallo auf den Ostarm des Lago di Como
Blick vom Passo del Ghisallo auf den Ostarm des Lago di Como


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