Andreas Dilger vor Gesamtsieg der iXS Euro Bike Extremes?

Info: Mountain Bike
Autor: Martin Platter

Das Finale der iXS Euro Bike Extremes am kommenden Samstag im früheren WM- und Weltcup-Austragungsort Sankt Wendel liegt fest in deutschen Händen: Andreas Dilger aus Böblingen kann als Führender im Saarland den Gesamtsieg in dieser europäischen Bike-Marathonserie sicherstellen, während seine Landsfrau Alexandra Rosenstiel bereits als Gewinnerin feststeht.

Dilger sicherte sich die zwischenzeitliche Führung beim letzten Rennen vor rund einem Monat, als er als einer der wenigen Anwärter auf den Gesamtsieg die Reise nach Norwegen zum Birkebeinerrittet auf sich nahm. Noch steht sein Erfolg in der iXS Euro Bike Extremes-Serie aber noch nicht fest: Da nur die besten drei Ergebnisse der insgesamt fünf Läufe gewertet werden, darf Dilger nur wenig Zeit auf den Tagessieger verlieren, um sein Punktekonto zu äufnen.

Seine beiden Herausforderer aus der Schweiz, Thomas Zahnd und Roman Peter, haben hingegen erst zwei Wertungsläufe absolviert, und könnten Dilger mit einem guten Ergebnis noch abfangen. Insbesondere Zahnd hat in den vergangenen Wochen bewiesen, dass seine Form stimmt – und Dilger letztmals im Marathon an der o-tour bike in Obwalden vor zehn Tagen hinter sich gelassen. Nach einem dritten Platz beim Schweizer Nationalpark-Bikemarathon doppelte Zahnd am letzten Sonntag nach, als er bei den nationalen Marathon-Meisterschaften ebenfalls Dritter wurde – hinter Weltklassebiker Christoph Sauser und seinem Stöckli-Teamkollegen Thomas Stoll, der in Deutschland ebenfalls fahren wird.

Rosenstiel ist der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen
Bereits entschieden ist die Gesamtwertung bei den Frauen: Die deutsche Alexandra Rosenstiel, die dieses Jahr bereits das zur Wertung zählende Swiss Bike Masters gewonnen hatte, kann nicht mehr eingeholt werden. Dennoch verspricht auch das Rennen der Frauen Hochspannung. Die wichtigsten Gegnerinnen von Rosenstiel sind die deutsche Meisterin Sabine Spitz, die finnische Marathon-Weltcupgesamtsiegerin Pia Sundstedt, die im Vorjahr die Gesamtwertung der iXS Euro Bike Extremes gewann, sowie die Schweizerin Anita Steiner.

Der Sankt Wendeler Mountainbike-Marathon wird auch dieses Jahr auf der bewährten 110-Kilometer-Runde im Naturpark Saar-Hunsrück ausgetragen. Obwohl der Rundkurs keine längeren und markanten Aufstiege aufweist, gilt er wegen seiner zahlreichen knackigen Uphills dennoch als anspruchsvoll. Insgesamt müssen auf der langen Distanz 2500 Höhenmeter bewältigt werden.

Das Programm

Freitag, 29. September
ab 19.30 Uhr Pasta-Party

Sonntag, 30. September
09.00 Uhr Start 110 km Frauen Lizenz
09.05 Uhr Start 110 km alle Kategorien
09.15 Uhr Start 60 km
09.30 Uhr Start 30 km
ca. 11.30 Uhr Zieleinlauf des Siegers 60 km
ca. 12.45 Uhr Zieleinlauf des Siegers 110 km
ca. 16.00 Uhr Abschlusssiegerehrung
18.00 Uhr Zielschluss

Die Rennen der iXS Euro Bike Extremes 2006
18. Juni, Black Forest ultra Marathon, Kirchzarten/De
9. Juli, Dolomiti Superbike, (Ma-Weltcup), Niederdorf/It (Bozen)
23. Juli, Swiss Bike Masters, Küblis/Sz
26. August, Birkebeinerrittet, Rena-Lillehammer/No
30. September, St. Wendeler MTB-Marathon, St. Wendel/De

Fünf Rennen umfasst die grösste europäische
Mountainbike-Langstreckenrennserie iXS Euro Bike Extremes. Dabei gilt es 555 Kilometer und Kraft raubende 16`450 Höhenmeter ( !) in den schönsten Bergregionen der Alpen, Dolomiten, im Schwarzwald am Bosenberg und in Norwegen zurückzulegen. Punkto Teilnehmer- und Zuschauerzahlen sind die iXS Euro Bike Extremes unerreicht. Pro Lauf nehmen jeweils 3000 bis 12`000 Startende teil, bejubelt von einem Vielfachen an Publikum. Sportlicher Höhepunkt ist in diesem Jahr das Dolomiti Superbike in Villabassa (Südtirol), das heuer auch zum Weltcup zählt und im nächsten Jahr als Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Es ist bereits abzusehen, dass die weltbesten Mountainbiker teilnehmen werden. Spitzenreiter in Sachen Teilnehmerzahlen ist der Birkebeinerrittet, der letztes Jahr Bikemarathon-Welttitelkampf war und bei herrlichem Wetter mehr 12`000 Teilnehmende (!) nach Norwegen lockte, wo das Rennen ein Teil der Geschichte des Landes spiegelt. Am meisten Höhenmeter pro gefahrene Kilometer weist schliesslich das Swiss Bike Masters in Küblis aus. Auf 120 km gilt es 5000 Höhenmeter zu überwinden.