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Radcross Wer sonst?! Sven Nys gewinnt Cross-Weltcup in Koksijde |
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| 25.11.2006 | |
Wer sonst?! Sven Nys gewinnt Cross-Weltcup in KoksijdeInfo: Statistiken Radcross-Saison 2006/07Autor: Felix Griep (Werfel) Der Belgier Sven Nys ist weiterhin das Nonplusultra des Cross-Radsports! Beim Heimweltcup in Koksijde errang der Weltranglistenführende mit fast einer Minute Vorsprung souverän seinen vierten Weltcup-Erfolg in dieser Saison. Bart Wellens und Sven Vanthourenhout, die die Plätze zwei und drei belegten, hatten nicht den Hauch einer Chance. Bester deutschsprachiger Fahrer wurde der Schweizer Christian Heule mit einem guten zehnten Platz. Das Rennen Die frühen Attacken gleich zu Beginn des Rennens setzten für solche Aktionen bekannte Leute wie die Tschechen Kamil Ausbuher (Style & Concept) und Radomir Simunek Jr (Palmans) sowie der Schweizer Christian Heule (Stevens Racing). So formierte sich kurzfristig eine etwa 20köpfige Gruppe, in welcher der große Favorit Sven Nys fehlte. Doch Nys behielt die Ruhe und kämpfte sich langsam aber stetig wieder Richtung Spitze des Rennens. In der zweiten Runde ging Bart Wellens (Fidea Cycling Team) in die Attacke. Die gesamte Weltelite war alarmiert und zeigte sich nun offensiv. Es bildete sich eine fünf Mann starke Gruppe, in der Wellens große Unterstützung von seinen Teamkollegen Zdenek Stybar und Klaas Vantornout erfuhr. Die Rabobank-Mannschaft war mit Gerben De Knegt und Sven Vanthourenhout dabei, während ihr Kapitän Nys dahinter mit Richard Groenendaal, einem weiteren Rabobanker, um den Anschluss kämpfte. Gegen Mitte des Rennens schafften Nys und Groenendaal dann den Anschluss und verlagerten das Gewicht in der Spitze zu Gunsten Rabobanks. Wenig später war es dann soweit. In einer der matschigen Sandpassagen entschied Sven Nys anzugreifen und wurde von seinen Gegnern fortan nicht mehr gesehen. Sein Vorsprung stieg schnell auf mehrere Sekunden an und wuchs bis ins Ziel kontinuierlich bis auf fast eine Minute. Dahinter machte der Franzose John Gadret, den Fans des Straßenradsports noch von seinen starken Auftritten bei den Bergetappen des diesjährigen Giro d’Italia in guter Erinnerung haben dürften, alleine das Tempo, ohne Unterstützung der Fidea-Fahrer, die Nys kampflos ziehen ließen. Wohl zu stark scheint dieser, als das man eine Verfolgung überhaupt versuchen würde. Stattdessen wurde um Platz zwei wie um den Sieg gekämpft. Die Rabobänker De Knegt und Vanthourenhout eröffneten den Sprint, doch Bart Wellens erwies sich als "der Beste vom Reste" und sicherte sich Platz zwei vor Vanthourenhout und De Knegt. John Gadret, verärgert dass er keine Hilfe in der Verfolgung Nys' bekam, wurde schließlich Fünfter. Der Schweizer Christian Heule wurde Zehnter, Alexander Moos belegte den 22. Rang, fünf Plätze vor Simon Zahner, der einen schlechten Tag erwischte. Bester Deutscher und bester Österreicher wurden René Birkenfeld (34.) bzw. Philip Dixon, je eine Runde zurück. Stimmen Bart Wellens zollte dem alles überragenden Nys seinen Respekt. "Ohne jeden Zweifel hat wieder der beste Fahrer gewonnen. Meiner Meinung nach spielt sich das eigentliche Rennen hinter Nys ab. Ich spürte bei Nys Attacke, dass sein Tempo zu hoch für mich war". Ein Anflug von Resignation war in seinen Worten zu hören. Bart Wellens ist so etwas wie die tragische Figur der aktuellen Crosszene. Der Weltranglistenvierte fährt zwar konstant stark, hat aber erst zwei Saisonsieg bei kleineren Rennen zu Buche stehen und landete nun bereits zum dritten Mal auf dem undankbaren zweiten Platz bei einem Weltcupevent. Sven Nys kommentierte seinen Sieg mit den Worten "Es ist nie einfach ein solches Rennen zu gewinnen. Ich habe gleich nach dem Start einen Fehler gemacht, durch den ich mitten im Feld feststeckte. Ich wartete geduldig und überholte, wenn es möglich war. Es war eine entspannte Situation für mich, denn ich musste heute nicht gewinnen". In der Tat, bereits drei Weltcupsiege standen beim Belgier zu Buche, in Koksijde kam heute der vierte im erst sechsten Rennen hinzu. Eine ebenso überragende Bilanz, wie seine bisher 12 Saisonsiege. Einen Grund für seine wieder mal phänomenale Form verriet Nys nach dem Rennen auch noch: Unter der Woche urlaubte und entspannte er einige Tage mit seinem Teamkameraden Sven Vanthourenhout auf Mallorca. Die Top 10 1 Sven Nys (Bel) Rabobank Continental Team 2 Bart Wellens (Bel) Fidea Cycling Team 0.54 3 Sven Vanthourenhout (Bel) Rabobank Continental Team 0.55 4 Gerben De Knegt Ned Rabobank Continental Team 0.55 5 John Gadret (Fra) AG2R Prevoyance 1.07 6 Klaas Vantornout (Bel) Fidea Cycling Team 1.16 7 Thijs Al (Ned) B&E Cycling Team 1.29 8 Bart Aernouts (Bel) Rabobank Continental Team 1.40 9 Kevin Pauwels (Bel) Fidea Cycling Team 1.43 10 Christian Heule (SUI) Stevens Racing Team 1.43 -> Vollständiges Resultat Mit dem Weltcup geht es bereits nächstes Wochenende am Sonntag, dem 3. Dezember, im spanischen Igorre weiter. Morgen zieht der Großteil der Weltelite aber erst mal weiter in die Niederlande, wo in Gieten das vierte Rennen der Superprestige-Serie ausgetragen wird, deren Wettbewerbe nach den Weltcuprennen zu den bedeutendsten und umkämpftesten Crossrennen gehören. Dass Sven Nys bisher alle drei Rennen dieser Serie gewann und klar die Gesamtwertung anführt, dürfte keinen überraschen. |
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25.11.2006 |
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