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Bahnradsport Interview mit Robert Slippens |
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09.02.2007 | |
Interview mit Robert SlippensInfo: 6-Tage HasseltAutor: Adriano Coco Hasselt, 09.02.2007 - Für den niederländischen Sixdaysfahrer Robert Slippens (31) ist die Welt wieder in Ordnung. Der spurtschnelle Mann aus Spanbroek bei Amsterdam startet beim Sechstagerennen in Hasselt (Belgien, 08.-13.02.06) sein Comeback. Wegen einer schweren Sturzverletzung musste der Niederländer bisher den gesamten Winter pausieren. Beim letzten Rennen der Saison kann er nun endlich wieder mit seinem Standardpartner Danny Stam (34) dabei sein. Auf ihrem Erfolgskonto verbuchen die fliegenden Holländer schon neun gemeinsame Siege. Slippens im Interview zu seinem Comeback und seinen Plänen für die Weltmeisterschaften auf Mallorca (29.03.-01.04.2007): Haben Sie Lampenfieber vorm ersten Rennen nach einem halben Jahr Zwangspause? Slippens: " Und wie! Ich bin nervös, wie als Anfänger. Noch bin ich nämlich unsicher, ob es wirklich wieder richtig läuft. Ich bin kaum auf der Bahn gefahren. Und die anderen haben so viele Rennen in den Beinen, das macht mir mächtig Respekt.“ Wie ist Ihre Form? Slippens:“ Konditionell fühle ich mich stark. Aber für einen Sieg reicht es wohl noch nicht wieder. Ich hoffe aber, dass ich aus dem Rennen stärker rauskomme, als ich jetzt reingehe.“ Warum mussten Sie so lange aussetzen? Slippens: „Bei einem Straßenrennen in Merksem/Belgien habe ich mir am 29. August 2006 zehn Rippen gebrochen, das Schlüsselbein sogar dreifach und erlitt auch noch einen Lungenriss. Es war ein abscheulicher Regentag. Ich musste einem Fahrer vor mir ausweichen, von der Straße runter. Beim Zurückspringen knallte ich gegen eine Leitplanke aus dicker Bohle. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie damals so schwer verletzt auf der nassen Straße lagen? Slippens: "Ich muss wieder gesund werden. Zwei Wochen später beherrschte mich aber schon der Gedanke, wie komme ich wieder aufs Rad?" Ihre Frau Marina kam dann nicht nur zu Besuch ins Krankenhaus? Slippens: „(lacht) Ja, Sie musste gleich da bleiben. Durch Schock und Sorge brachte sie unsere Tochter Mara zwei Wochen früher als erwartet auf die Welt." Was war der traurigste Moment während der Zwangspause? Slippens: "Der Sixdays-Start in Amsterdam im Oktober. Ich konnte nur den Startschuss für das Rennen abfeuern. Als die anderen los rollten, kamen mir die Tränen." Wann konnten Sie dann wieder aufs Rad? Slippens: "Vor etwa zwei Monaten habe ich mit leichtem Straßentraining begonnen. Im Januar bin ich schon mit unserer Nationalmannschaft zum Weltcup in Los Angeles geflogen. Aber nur zum Training. Bis letztes Wochenende habe ich dort mit dem Team im warmen Kalifornien täglich fünf Stunden Kilometer heruntergekurbelt.“ Wie geht’s nach Ihrem Comeback in Hasselt weiter? Slippens: "In Südafrika bereite ich mich auf die Bahn-Weltmeisterschaften auf Mallorca vor. Mit Danny will ich dann am 1. April im Madison um Sieg und Regenbogentrikot kämpfen.“ |
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09.02.2007 | |
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