Sandro Spaeth gewinnt auch die Regenschlacht im Tessin

Info: Mountain Bike
Autor: Marin Platter

Eine Woche nach seinem Sieg am Worldclass Marathon in Offenburg gewinnt Sandro Spaeth auch den Auftakt der iXS swiss bike classic am Monte Generoso Bike Marathon in Mendrisio. Zweiter wurde mit Thomas Stoll der Vorjahressieger, dritter, bereits mit deutlichem Rückstand von über sieben Minuten, der Franzose Frédéric Frech.

Obschon die Wetterbedingungen mit Regen und eher kühlen Temperaturen Spaeth nicht behagten, kam er nach Startschwierigkeiten mit jedem Kilometer besser in Fahrt. Bald konnte er zu den Führenden Thomas Stoll und Roger Beuchat aufschliessen, die beide mit technischen Problemen zu kämpfen hatten.

«Vor allem in den Abfahrten konnte ich dank dem neuen Fully viel Zeit gutmachen», erklärte Spaeth. Dann drückte der Basler auf die Tube: «Ich spekulierte darauf, dass wegen des schlechten Wetters nicht die gesamten 94 sondern nur die 57 Kilometer der mittleren Distanz gefahren werden», deckte Spaeth seine Taktik auf. Doch er lag mit seiner Annahme falsch. Das Regen hörte wieder auf, der Parcours trockenete rasch ab. Spaeth hatte seinen Vorsprung in der Zwischenzeit aber auf über drei Minuten ausgebaut. Genug, um den auf der zweiten Position fahrenden Stoll auf Distanz zu halten.

«Ich verlor an beiden Rädern schleichend Luft, musste deshalb mehrmals anhalten und wieder nachpumpen», ärgerte sich Stoll, der in Mendrisio 2006 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte. In der Folge konnte der ehrgeizige Osterfinger auch die Gesamtwertung der iXS swiss bike classic für sich entscheiden. Spaeth hatte die Marathon-Serie in den Jahren 2003 bis 2005 dreimal in Folge für sich entschieden. Es könnte heuer also zu einem packenden Zweikampf kommen. Allerdings mit besseren Karten für Stoll, denn mit Laurent Gremaud (4.), Urs Huber (5.) und Thomas Zahnd (8.) klassierten sich drei weitere Fahrer aus dem Stöckli-Team von Stoll unter den besten 8, die im Notfall mit Ersatzmaterial aushelfen könnten. Am Monte Generoso Marathon hats freilich nicht geholfen. Zu gross war der Vorsprung der Spitzenfahrer.

Bei den Frauen gewann wie erwartet Favoritin Dolores Rupp mit einem fehlerfreien Lauf. Die zweitplatzierte Antonia Wiphli büsste bereits 27:33 Minuten ein, die drittplatzierte Andrea Kuster kam 32:37 nach der Siegerin ins Ziel.

Auf der 57-km-Strecke gewann Rudolf Biedermann vor Michael Hutter und Bruno von Gunten; bei den Frauen Nadja Walker vor Andrea Degen und Corina Gantenbein.

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