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Euroride: 8. Etappe Orange – Sisteron 150 km (Mont Ventoux)
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29.05.2007

Euroride: 8. Etappe Orange – Sisteron 150 km (Mont Ventoux)

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Mythos Mont Ventoux, bei der Tour de France der Berg der Wahrheit, offenbart auch jedes Jahr bei der Euroride die Leistungsunterschiede der einzelnen Teilnehmer.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter:
Am Morgen Sonnenschein, etwas kühl, ab 1600 M. ü. M. im Aufstieg und auf der Abfahrt Regen- und Schneefall etwa Null Grad, nachmittags Schauer und Sonnenschein im Wechsel

Strecke:
Alle Euroridler waren seit Tagen „heiss“, endlich den Veloberg Nummer 1, den Mont Ventoux zu erstürmen. Der Col de Homme Mort und der Col de la Pigière waren dann nach dem obligaten Pastahalt nur noch als Zugabe zu sehen. Das Dessert bildete die 30 km lange Talabfahrt nach Sisteron.

Höhenmeter: 2685

Etappenort:
Der historische Ort Sisteron ist 4000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert entbrannte im Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken ein Streit um diesen Ort. Am 10. August 1944 haben die Alliierten die Stadt bombardiert, hunderte Sisteroner getötet, sowie Häuser und historisches Mauerwerk zerstört. Diese Wunden sind wieder verheilt und der Ort erstrahlt im neuen Glanze.

Ereignisse:
Wo auf den flachen Strecken noch viele am Hinterrad mitrollen, muss bei einem Berg dieser Kategorie jeder Meter an Höhe selbst erkämpft werden. Umso bewundernswerter die Leistungen aller Euroridler 2007, die diese Herausforderung gemeistert haben. Ein Bergpreis dieser Kategorie war für Etliche velomässiges Neuland. Heute waren die Anforderungen infolge der Witterungsbedingungen im oberen Teil noch extrem erschwert. Bei 1600 m Höhe fuhren wir in die Wolken. Es fing an zu regnen. Schlagartig wurde es kalt. Dann ging der Regen in Schnee über. Auf dem Gipfel war es nur um die Null Grad. Der scharfe Ostwind tat sein übriges.

Dennoch stiegen alle glücklich und zufrieden, zum Teil auch mit feuchten und glänzenden Augen vom Rad. Dank der bereitstehenden Rücksäcke ging der Kleiderwechsel ruckzuck-zackzack vonstatten. Ein Espresso oder eine heisse Schoggi im Gipfelrestaurant waren die Vorbereitung für die kommende Abfahrt, bei der heute nicht so recht Freude aufkam, da es weiterhin regnete und teils Hagelschauer fielen. Dank der hervorragenden Veloausrüstungen aller Teilnehmer/Innen mit Thermo-, Neopren- und Goretex-Bekleidung haben sie diese extreme Regen- und Schneetour unbeschadet überstanden.

Ein Halt beim Gedenkstein für den bei der Tour de France tödlich verunglückten Tom Simphson war trotzdem Ehrensache. Mit dem MONT VENTOUX ist jeder zu einem persönlich grossen Rennradfahrer geworden, was beim Nachtessen stimmungsmässig sehr gut spürbar wurde. Alle schwelgten in den Erinnerungen des Tages. Wie bei den Fischern so auch bei den Radfahrern: Je länger der Abend dauerte, desto spannender und fantastischer wurden die Mont Ventoux-Geschichten.

Ein besonderer Glückwunsch geht an unsere Frauen, Brigitte, Pia, Doris und Manuela und unsere Senioren, speziell an Bernard und Karl!!!



Der einsame Kampf gegen Regen und Schnee


Das Gipfelrestaurant als Umkleideraum


Frohgelaunt Richtung Mont Ventoux


Vor dem Start: Die Ruhe vor dem Sturm



[Weitere Bilder]
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