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Bahnradsport Zwischenstopp bei Sixdayslegende Otto Ziege und seinem neuen Knie |
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12.12.2007 | |||||
Zwischenstopp bei Sixdayslegende Otto Ziege und seinem neuen KnieAutor: Adriano CocoBerliner Lokalmatador Robert Bartko (31, Foto mit Otto Ziege) düste zwischen Peking und Mallorca im Krankenhaus vorbei Berlin, 11.12.2007 – Da war Berlins Sixdayslegende Otto Ziege (81) vor Freude baff: Plötzlich stand Doppelolympiasieger Robert Bartko mit Blumenstrauß im Krankenzimmer. Mit neuem Titan-Knieglenk (links, OP vor einer Woche) kam ihm Ziege hurtig entgegen. „Unglaublich Otto“, staunte der Sixdaysprofi bewundernd und mit Reibeisenstimme (erkältet), „so, wie Du schon wieder herum rennst, kannst Du die Krücken ja wegwerfen.“ Zwischen Rückkehr (gestern,10.12.) vom Weltcup in Peking, der Vermessung seiner neuen Verfolgermaschine bei Hightech-Firma-FES (heute, 11.12) und Abflug ins Trainingslager nach Mallorca (morgen 12.12. mit Robert Bengsch), düste der um die Welt jettende Sixdays-Lokalmatador auch noch schnell im evanglischen Waldkrankenhaus in Spandau vorbei. Nach dem er von der OP erfahren hatte, wollte der Ex-Weltmeister unbedingt seinem väterlichen Ratgeber persönlich beste Genesung wünschen. Berlins ewiger Publikumsliebling Otto Ziege: „Das ist so ein großes Geschenk für mich. Erst der herrliche Blumenstrauß und die lieben Grüße von Sixdays-Chef Heinz Seesing und seinem Team und jetzt der Besuch von so einem tollen Sportler. Das gibt mir neue Lebensmoral nach der doch sehr komplizierten Operation.“ „Kopf hoch“, tröstete denn auch der tapfere OP-Patient, den niedergeschlagenen Athleten, als der vom enttäuschenden Weltcup in Peking berichtete (Einerverfolgung Platz 12, 04:30:644, Sieger Bradley Wiggins, GB, 04:22:690; Vierer Platz 11, 04:11:105, Sieger GB 04:02:517). Bartko selbstkritisch: „Das war eine schwache Vorstellung. Ich will nichts beschönigen. Meine Erkältung, die ungewohnte neue FES-Verfolgermaschine mit erstmals kleineren 26er Rädern und der Jetlag sind keine Entschuldigung. Für WM und Olympia 2008 muss ich noch hart an mir arbeiten.“ Otto Zieges eiserner Trainingswille, der noch mit Fäden in der 30-Zentimeter langen Operationswunde, sofort wieder mit täglichem Sport durchstartete, ist dem siebenfachen Sixdayssieger da ein großes Vorbild. Ziege selbst kann seine schnellen Fortschritte kaum fassen und schwärmt: „Professor Wolfgang Noack ist ein wahrer Meister der Orthopädie. Vor zehn Jahren hat er mir schon das rechte Kniegelenk ausgewechselt. Damals konnte ich vor Schmerzen keinen Schritt mehr machen. Ohne meine liebe Ehefrau Ingrid wäre ich völlig hilflos gewesen. Und jetzt fühle ich nicht mal mehr den kleinsten Unterschied zu meinen eigenen, einstmals sixdays-fitten Knien und den zwei neuen Titangelenken. Der Professor ist ein echter Zauberer.“ Erst nach fast dreistündiger Fachplauderei trennten sich die „Sixdays-Verrückten“ der exzellenten Radsportjahrgänge 1926 und 1975. Der 26er wurde in die Turnhalle zur Gymnastik gerufen, der 75er hetzte mit Riesen-Verspätung zur rad-technischen Weltcup-Auswertung zu FES in Berlin Schöneweide, ganz am anderen Ende der Hauptstadt. Aber nicht ohne seinem sportlichen Mentor seinen größten Weihnachts- und Geburtstagswunsch (32 Jahre am 23. 12.) zu verraten: „Start beim 97. Berliner Sechstagerennen (24.-29. Januar 2008). Am liebsten würde er mit seinem Erfolgspartner Iljo Keisse (24) starten. Mit dem belgischen Talent hat der Berliner Lokalmatador in dieser Saison von drei gemeinsamen Sixdays schon zwei gewonnen: in Amsterdam und Gent (Live-Radsport berichtete am 4. Dezember über die Differenzen zwischen Bartko und Berliner Veranstalter). |
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