DDR-Tradition
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Feili 24.07.2006 11:26 |
Sportfreunde, ich erlaube mir etwas anzudeuten, was der Mehrheit der Leute hier im Forum nicht gefallen wird. Ich misstraue dem sympatischen Sportsmann Jens Voigt, wenn er sich als einer der wenigen Saubermänner im Radsport geriert! Jens Voigt ist wie Ulle, aber auch Olaf Ludwig, Mario Kummer etc. ein Kind des DDR-Sports. Dort wurde erweisenermaßen SYSTHEMATISCH gedopt. Kaum vorzustellen, dass man bei Jens Voigt gesagt hat: "Lass es uns bei dem mal ohne medizinische Hilfe versuchen"... Trau, schau, wem - denn wo du deinen guten Glauben gelassen hast, dort musst du ihn suchen! |
Ritter Gast |
Da magst Du Recht haben, doch es ist trotzdem kein Argument um sicher behaupten zu können, Voigt sei jetzt gedopt. Zu DDR Zeiten, falls er damals schon zu den guten Fahrern gehörte, hatte er bestimmt auch etwas genommen, ohne ging es nicht, ausser man gehörte keinem Kader an. Dass muss aber nicht heissen, dass Voigt dies auch heute noch tut. Vielleicht, weil er die Doping Vergangenheit der DDR kennt, reagiert er so barsch auf dieses Thema. Vielleicht nimmt er den Mund so voll, weil er es wirklich satt hat, als Radprofi automatisch den Dopingvermutungen ausgesetzt zu sein. Eigentlich ist es doch so, dass die, die erwischt wurden, im Vorfeld eher leisere Töne spuckten. Beispiel Basso/Ullrich, die reagierten auf die Armstrong Doping-Gerüchte immer sehr, sehr zurückhaltend. Dies ist mir ach in vielen anderen Fällen aufgefallen. Deshalb machte mich die Reaktion von Voigt kein Sorgen, viel eher aber das sympathisieren von Klöden, gegenüber Ullrich! Aber auch das lässt höchstens Vermutungen aufkeimen. Ich überlasse das lieber den Dopingkontrolleuren und hoffe dass auch in Deutschland, von Gesetzes wegen, verfolgt werden kann. (So wie in Italien, Frankreich und Spanien) |
Feili 24.07.2006 15:06 |
@Ritter Das klingt alles sehr vernünftig und ich auch ich kann mich dem augenscheinlich sympathischen Jens Voigt nicht entziehen. Leider ging mir das auch bei Ulle und Jörg Jaksche so... Der springende Punkt sind die falschen Freunde im Hintergrund, dem schmierigen Pevenage habe ich nie vertraut... Ulle scheinbar umsomehr. Ich finde es schade, dass er sich wie Armstrong auf juristische Standpunkte zurückzieht. Als Idol auch vieler junger RAdsportfans ist er etwas mehr Aufrichtig´keit schuldig. Ich glaube seine Fans würden ihm dann in einiger Zeit sogar verzeihen, so wie Virenque in Frankreich... Vielleicht gibt es aber gar keinen sauberen Ausdauersport... |
ronron Gast |
@Feili wenn ich mich recht erinnere hat Vivi jahrelang geleugnet und nicht wie Zülle (unter Druck und mit Tränen in den Augen) alles zugegeben. Er hat es über mehrere Jahre hinweg geleugnet. Oder habe ich das in falscher erinnerung? Zu Voigt: Ein Fahrer wie Voigt (mal vorne dabei, mal wieder 30 minuten Rückstand) kann (muss aber nicht) auch ohne Doping auskommen. Aber zu glauben Klassamentsfahrer (wie Ulle, Vino, Basso, Armstrong, Flandis, Klöden usw.) seien ungedopt ist unrealistisch. |
Links2003 25.07.2006 16:06 |
Diese Diskussion über DDR-Tradition und systematisches Doping hinkt: Ein Fahrer wie Voigt war gerade 18 (oder?) als die Mauer fiel. Somit zu davon auszugehen, das sie damals so viel gedopt wurden, das sie deshalb immer noch so gut seien.... Fakt ist, das dort besser Nachwuchs gesucht und betreut wurde. Da gabs Sportschulenetc. - nicht umsonst kommen auch neue viele Nachwuchsathleten jüngeren Alters aus den östlichen deutschen Bundesländern. |
Feili 25.07.2006 19:58 |
@Ronron - du hast völlig Recht - aber meine Sympathien hat Virenque ja auch nicht. Die Franzosen lieben ihn eben (haben ja auch kaum noch aktive Radhelden, die irgendwas gewinnen...) @Links2003 - ich behaupte ja nicht, dass Voigt aktuell dopt, aber zur DDR-Zeit wäre es für einen Kader-Athleten ungewöhnlich gewesen. Er hat ja nicht erst mit 18 angefangen Leistungssport zu treiben, sondern war im Sportinternat. Übrigens kann ich mich an Geschichten meiner eigenen Trainer und Sportlehrer erinnern, also erzählt mir nix über Doping. Guckt Euch Landis an - erst Einbruch und dann am nächsten Tag 130 km Solofahrt... das wird Euch kein Sportmediziner erklären können... |
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