Rene Haselbacher zum Fall Landis / Doping
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Meinrad Gast |
Das habe ich eben gefunden. Ein Text von René Haselbacher: Mir fehlen einfach die Worte. Ich bin schockiert. Den Radsport, der sich ohnehin in einer prekären Situation befindet, bringt dieser Skandal mit Sicherheit nicht weiter. Davon kann man getrost ausgehen. Es wird Folgen nach sich ziehen. Die Frage ist nur: Welche? Will man uns noch öfter kontrollieren? Man stelle sich das einmal vor. Ein Sieger der Tour de France, dem nach all den negativen Ereignissen im Vorfeld Doping nachgewiesen wird. Ich konnte es im ersten Moment gar nicht glauben. Ich will Landis auch gar nicht verteidigen oder in Schutz nehmen. Er ist selbst schuld. Dass muss Folgen haben. Ein Fahrer, der um Gelb fährt, muss doppelt und dreifach aufpassen - wenn er schon glaubt, er müsse dopen. Wenn ich mit 2 Promille bei schönem Wetter mit der Vespa fahre, muss ich damit rechnen, dass die Bullen kontrollieren. Als Top-Favorit handelte er ebenso fahrlässig. Phonak hat einen schweren Stand. Landis ist nicht der erste Phonak-Profi, der positiv getestet wurde. Das Team ist schuldlos. Ich bin sicher, dass Phonak von keinem der Fälle gewusst hat, weil es sich nicht um flächendeckendes Doping handelt, das Teamarzt oder Sportliche Leiter veranlassen. Das wächst auf dem Mist der Sportler. Also muss es Landis allein verantworten. Er muss verzweifelt gewesen sein, um sich zu so einer blöden Aktion hinreißen zu lassen. Die Freigabe von Doping wäre keine Lösung. Dann gäbe es Tote. Ein paar Volltrotteln finden sich immer, die sich irgendwelches Zeugs unkontrolliert reinhauen. Wer setzt seine Kinder gegebenfalls noch auf ein Rad, und welcher ehrliche Profi würde seine Karriere bei Doping-Freigabe nicht beenden? Schlussendlich tut es mir nur um den Radsport leid. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, wie gern ich Rennen gefahren bin, wie sehr mir dieser Sport früher getaugt hat. Von diesen Träumen ist wenig geblieben. Das hat mit Radfahren nichts mehr zu tun, das ist nur mehr beschissen. Ciao Ciao, Rene |
beduine62 30.07.2006 23:39 |
also da fällt mir auch nichts passenderes zu ein ... |
Marcus 01.08.2006 13:43 |
also wie man einen Vesparollerfahrer mit 2Promille Blutalkohol und einem dopenden TdF-Leader miteinander vergleichen kann, verstehe ich nicht. Er sagt "ein Fahrer der um Gelb fährt müsse doppelt aufpassen...wenn er meint er müsse dopen." Hallo?! Damit toleriert er m.E. unterschwellig den Betrug und gibt lediglich zu bedenken, dass man sich nur nicht erwischen lassen darf. Landis handelte mitnichten "fahrlässig" wie Herr Haselbacher zu verstehen gibt sondern VORSÄÖTZLICH ! Radprofis (Herr Haselbacher) sind offenbar nicht die intelligentesten Zeitgenossen. Sonst würden sie nicht ungefiltert solchen verbalen Müll fabrizieren. |
Marten Gast |
Marten Text: "Radsportfan" Lutz: Dümmer gehts nümmer. Wenn ein Fahrer zu Dopingmittel greift, verlieren sie irgend etwas? Lassen sie die Akteure machen was sie wollen. Die Welt können sie nicht verbessern. Das ist schon anderen misslungen. Die Medizin gehört jetzt einfach zur momentanen Gesellschaft. Wenn Fussballspiele verkauft werden, verlieren ein paar beim Lotto, anderen gewinnen dafür. Wenn im Elite-Radsport gedopt wird, verlieren sie rein gar nichts. Haben sie keine anderen Sorgen, als anderen auf die Finger zu schauen. Und wenn sie ein Profitrikot anziehen, fühlensie sich wohl als ganz guter Rennradler? Ihre Aussage und andere ähnliche Äusserungen sind einfach peinlich. Zu diesen gehören auch die meisten Journalisten, die die gleiche Meinung wie sie vertreten. Lasst doch die Profis fahren. Wenn sie jemandem schaden, dann vielleicht sich selber. Aber was solls, das verstehen sie ja doch nicht. Marten |
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