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Sauerei

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Christian

Gast
02.08.2006 11:07

Es ist erniedrigend sich als Zuschauer Radsport zuzuführen, da ja doch die Resultate verfälscht und der Radsportfan für blöd verkauft wird. Pantani, Basso, Ullrich, Simoni, Virenque, Zülle, Dufaux, Camenzind, Landis usw. haben Siege gestohlen. Die Tour ist eine Lachnummer. Symtombekämpfung und das Hoffen auf Ehrlichkeit anstatt die Rennställe, Sponsoren und Fahrer rigoros und drakonisch zu bestrafen. Gibt es in der heutigen Gesellschaft überhaupt noch sauberen Sport? Sind nicht auch bei Globalisierung in der heutigen Gesellschaftsstruktur längst ethische und moralische Grundsätze gewichen, zu gunsten von ungebremstem Egoissmus und Gewinnmaximierung. Gibt es sowas wie soziale Veratwortung gegenüber Dritten? Ich habe den Giro oder die Tour boykotiert und nicht in die Röhre geguckt. Sich verarschen lassen, ist kein Hobby von mir.
Peterle

Gast
02.08.2006 11:46

Du sprichst eines der vielen Problemen die das große Ergeben an: Fokussierung auf die großen Events, insbesondere die Tour de France!
Heute zählt es doch fast nur noch, bei der großen Frankreich erfolgreich zu sein. Man erinnere sich an Wesemanns Erfolg in Flandern - das hat doch hier im Land durch die Medien niemand mitbekommen! Wenn alle nur auf ein Ereignis schauen, muss ich, wenn ich als Profi erfolgreich sein will, insbesondere auch finanziell, dort groß auftrumphen - das können aber durch eigene Leistung nicht alle. Und einige haben auch nicht das Vertrauen in sich, das sie versuchen durch Hilfsmittel zu erlangen.

Natürlich ist das nur ein kleiner Aspekt, aber wenn die Konzentration auf die Breite da wäre, dann könnten die Fahrer auch wieder mehrere Schwerpunkte setzen und sich auch mal schlechtere Leistungen erlauben...
Chrimatt

02.08.2006 12:35

Vielleicht geht der Radrennsport zu offensiv mit dem Thema Doping um. Klingt provokativ, aber von anderen Sportarten hört man in Sachen Doping weniger, was nicht heisst das da nicht gedopt wird.
Im Radsport wird am meisten kontrolliert und es gibt die schärfsten Grenzwerte.

Wenn beim Confed-Cup Fussballer wegen Doping heimgeschickt werden, ruft niemand das Ende des Fussballs aus, obwohl ich nicht wissen will wieviele Testosteronpflaster auf Fussballere**rn kleben. Alle Sportarten können ein Lied von der Dopingproblematik singen.Und nicht nur im Sport steckt die Leistungsgesellschaft tief in der Problematik des Dopings. Auch in der Wirtschaft wird gedopt was das Zeug hält ( Schmiergeldaffären, unlauterer Wettbewerb, Etikettenschwindel wird das ganze hier genannt ).
Wer also dem Radsport den Rücken kehrt, der kann auch seinen VW, BMW, AUDI ( Schmiergeldaffären ) in der Garage lassen . Allerdings sollte er beim vegetarischen Mittagessen ( Etikettenschwindel im Supermarkt ) keine Telenovela schauen ( unlauterer Wettbewerb durch Product placing ).

Der Radsport ist eines der Opfer der Leistungsgesellschaft, der Ich-Mentalität und nicht der Täter. Schwarze Schafe gibt es überall.

Christian, ich finde du sprichst die richtigen Punkte an, allerdings ist wird ein Boykott des Giro oder der Tour die Sache nicht bessern. Werden dann die Organisatoren nicht noch mehr und noch spektakulärere Leistungen von den Fahrern verlangen um Zuschauer zurückzugewinnen. Wenn das Zuschauen beim Radrennen bisher Spass gemacht hat, lag das nur an einzelnen Fahrern oder am Sport ( der sich auch aus Atmosphäre, Dynamik und Historie definiert ) als solches. Ich mag manche Sportarten einfach auch ohne einzelne Leistungsträger ( Radsport auch ohne Indurain, Armstrong, Ullrich, Basso / Baseball auch ohne Bonds, Sosa, McGwire )weil sie von sich aus fazinierend sind, faszinierende Bilder liefern.
Wenn jetzt alle wegsehen werden viel zu viele Kids um einen schönen Sport betrogen, der seine Bühne verliert.
Chrimatt

02.08.2006 17:31

Das sollte mal ein Radsport-Team versuchen, was da los wäre : !!!!!


Bilbao will Dopingsperre anfechten

02.08.2006

Der spanische Fußball-Erstligist Athletic Bilbao will eine Dopingsperre für seinen Profi Carlos Gurpegi vor dem Verfassungsgericht anfechten lassen. "Wir werden den Instanzenweg bis zum Schluss ausschöpfen", sagte Clubpräsident Fernando Lamikiz. Der 25-jährige Gurpegi war 2002 positiv auf Nandrolon getestet und von allen Instanzen der Sportjustiz des Dopings schuldig gesprochen worden.
Harry

02.08.2006 17:43

Ich hab dazu ne ganz klare Meinung. Wer Dopt soll bestraft werden. Die 4 Jahre Ausschluss sind das minumum.

Verständniss oder Mitleid hab ich dafür nicht im geringsten. Lieber nen ehrlich erkämpfter Platz in den Top 10 auf den ich stolz sein kann als nen erster Platz auf den höchstens mein Arzt stolz sein kann aber ich bestimmt nicht weil er erschummelt ist.

Und wenn die weiter oben alle dopen dann bin ich eben der beste ungedopte Fahrer! Ist viel mehr wert als den besten Arzt zu haben!!
rem

Gast
03.08.2006 20:10

Heutiger Bericht über die Aussagen eines italienischen Manzano in der Gazzetta dello sport vom 3.8.06:

http://www.velonews.com/news/fea/10633.0.html
Klödi

04.08.2006 16:11

Wieso eigentlich simoni.

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