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Ullrich 1998 auch positiv getestet???

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solist

Gast
26.08.2005 15:40

"Moin,

in der L'Equipe von heute (Printausgabe) wird ziemlich direkt angedeutet dass unter den nachuntersuchten Proben von 1998 (70 getestet, 40 waren positiv auf EPO) auch welche von Jan Ullrich waren und die sind positiv.

Die Ullrich Fans sollten also mit dem Fingerzeigen auf Armstrong ziemlich vorsichtig sein, das war nur der Anfang eines Riesen-Skandals, da kommt noch jede Menge nach."

Das ist ein Zitat von gorgonzola auf dem team-t-mobile.de -forum.

Hat einer von Euch die Printausgabe der L´Equipe von heute und kann das mal checken?

marcus

26.08.2005 15:48

ich glaube nicht, dass hier ulle fans mit dem finger auf la zeigen. hier zeigen radsport fans auf die die gedopt haben und wenn es ulle ist ist das auch genauso scheiße wie bei la
Julen

26.08.2005 16:03

Marcus das sehe ich genauso...
solist

Gast
26.08.2005 16:15

Mit geht´s eigentlich nicht so sehr um den moralischen Zeigefinger des Herrn gorgonzola, sondern darum, was in der gedruckten Ausgabe der Zeitung wirklich an Andeutungen steht.
tralala

Gast
26.08.2005 16:18

aber 100% richtig.. und wenn ulle gedopt hat... dann ist er unten durch .. für immer !
ronron

Gast
26.08.2005 16:19

1998 war doch der Festina-Skandal?!?

...da glaubte doch niemand, dass nur Festina gedopt war...oder etwa doch?

Die Frage ist doch ob es nach 1945 überhaupt noch möglich war die Tour zu gewinnen ohne Doping.

Anstatt mit dem Finger auf Fahrer zu zeigen welche in den 90ern auf EPO waren, sollte man sich vielleicht mal über EPO informieren. Schnell wird klar, dass dort wo Rauch ist, auch Feuer sein muss und dort wo es brennt...tja, dort brennts definitiv. Und das EPO in den 90ern den Radsport verbrannt hat, ist ja nun wirklich kein Geheimnis mehr.
Tommy

26.08.2005 16:54

Leute, kommt mal wieder runter. Ihr seit so hysterisch wie die Menschen im Mittelalter ("...ist sie eine Hexe? Oder Sie...?")
solist

Gast
26.08.2005 17:16

Also, was ich bisher erfahren konnte, Equipe deutet an, dass unter den 1998 Positiven ein Gelbträger und ein Etappensieger ist. "Gelb" haben bei der Tour 1998 getragen: Boardman, Zabel, Hamburger, O´Grady, Ullrich, Desbien, Pantani, also gibt´s viele davon, ebenso Etappensieger, also ich denk, das wars.
Ullesiegt06

Gast
26.08.2005 17:42

Also wenn Ulle dabei ist, dann ist er dabei und genauso zu verurteilen wie jeder andere. Aber ich bin mir sicher, dass es dann keine Andeutungen geben wird, sondern dass dann Namen genannt werden. So einen Knaller lässt sich die Equipe bestimmt nicht entgehen!

Aus dem, was du jetzt geschrieben hast, solist kann es jeder der Genannten sein und ganz ehrlich: Wenn Pantani nicht gedopt war, dann würde es mich echt wundern. Nicht weil er so gut war, sondern wegen seiner ganzen Geschichte.
Monster-WG

Gast
26.08.2005 17:47

Eigentlich ist es völlig egal, 1998 war Pantani, Zabel, Ullrich und alle anderen auch gedopt. EPO konnte man nicht feststellen, desshalb hat es jeder benutzt.
Ullesiegt06

Gast
26.08.2005 20:45

Na ja, so sehe ich das nicht. Aber bitte.

Ich gehöre vermutlich auch zur Liga der Naiven, aber ich glaube tatsächlich auch noch an Sportsgeist. Und daran, dass es auch unter den Profis Sportler gibt, die zu fair sind zum Dopen. Wer das im Einzelnen ist, weiß ich natürlich nicht. Ich hoffe natürlich, dass Jan Ullrich dazu gehört, Erik Zabel, Heppe, Aldag, Udo Böltz und all die alten Recken der Mannschaft von 1997, die meine "Idole" sind. Denn ich wäre sehr enttäuscht, wenn es nicht so wäre.

Ich plädiere aber immerhin für das Unschuldsprinzip bis zum Gegenbeweis. Und sofern es noch keine positiven Proben von Ulle gibt, glaube ich noch an seine Fairness (die er übrigens auch schon an anderer Stelle vielfach unter Beweis gestellt hat) und somit auch daran, dass er "sauber" ist.

Meine Bemerkung zu Pantani war natürlich auch unfair. Aber auch nicht ganz ernst gemeint. Es hätte ein ;-) dazu gehört.
Linda

Gast
27.08.2005 01:28

@Ullesiegt06, hast du vergessen dass ulle bereits eine dopingsperre hinter sich hat?

zu den sportlern mit sportsgeist: ich war damals selber betreuerin von rennfahrern und weiss ungefähr wie es damals zu und her ging. epo wurde von rennfahrern, den teamleitern und den ärzten nicht als doping angesehen, obwohl jeder wusste dass es auf der liste steht. egal ob es sympathische und eigentlich ehrliche fahrer waren, fast jeder hat eine kontrolierte epo-kur über sich ergehen lassen. das galt für topfahrer, wie auch für wasserträger und es galt auch für publikumslieblinge, bei denen kaum ein fan glauben würde dass sie dopen. epo war zwar auf der liste, konnte aber nicht nachgewiesen werden, deshalb wurde es verwendet, weil es jeder verwendete.

genauso wie jeder der auf der autobahn ein paar kmh zu schnell fährt und damit auch etwas unerlaubtes macht. man könnte es sogar so vergleichen: die dopingmittel bis 1998 (festina skandal) oder aktuell (hamilton, pereiro, hondo, etc) waren eine geschwindigkeitsübertretung von 50 kmh, epo aber wurde angeschaut wie eine übertretung von 5 kmh, eine übertretung also die eh jeder praktiziert und jeder weiss dass diese nicht bestraft wird.

heute ist das anders, wer heute noch mit epo erwischt wird, der gehört in die selbe kategorie wie alle anderen dopingsündern auch.
Jayjay

27.08.2005 05:53

Das Pantani gedopt war steht doch fest, oder hab ich damals beim Giro was falsch verstanden? deswegen glaub ich, dass Pantani auf jeden Fall zu Hohe werte hatte 1998, wenn es anders ist, lass ich mich gern vom gegenteil überzeugen. Was Linda schreibt, halte ich aber nicht ganz für die Wahrheit. Auf der autobahn fahren bei Tempo 100 alle 105kmh oder zumindest 90% und bei der 98 Tour wurden nur 40 von 80 positiv gestestet (was noch nichtmal 100% bewiesen ist). bei den 40 kann es sich auch um 4 Menschen handeln, die 10 mal geprüft wurden. bevor hier immer weiter spekuliert wird, sollten wir doch die wirklichen Fakten abwarten.Namen und Teams werden genannt werden und dann können wir weiterreden. Wobei spekulieren immer wieder Spaß macht ;o), ich spekuliere ja auch auf den Epo gedopten Pantani, denn wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
Nur eine sache halte ich für logisch: Merckx und die anderen sagen armstrong wäre unschuldig. Ich glaube, das sagen sie nur, weil sie ihre eigenen Felle davon schwimmen sehen (siehe positiven Doping Test von Didi Thurau Bericht:siehe sport1). die Geschichte mit Armstrong wird sich noch lange hinziehen und sich groß ausweiten. Hoffen wir einfach, dass der Radsport uns weiter erhalten bleibt, weil bei 40 positiven Proben kann mann nur festellen, dass die TDF auch abgeschafft werden kann (ist in dem Fall ja nur noch ein Witzveranstaltung).
Hoffen wir, dass nicht in 5 Jahren das neue Dopingmittel ASG (fiktiver name) nachgewiesen werden kann und rauskommt, dass 2005 alle mit ASG gedopt waren. ASG = Alle sind gedopt ;-)
Aber nocheinmal: ich bin mega gespannt auf die Fakten (namen), die in den nächsten Tagen und Wochen bekannt werden.
Linda

Gast
27.08.2005 10:23

40 von 80 ? das ist doch schon eine riesenzahl, woher willst du wissen dass der test so hieb und stichfest ist dass auch wirklich alle sünder gefunden würden? weshalb denn werden die proben erst jetzt wieder getestet?

achja, es waren übrigens nicht nur die radfahrer, die bekannten ärzte (vor allem aus italien und belgien) versorgten damals auch ruderer, leichtathleten, langläufer, und und und.

aber eben, es war damals halt nur "epo" also "nur" 5 kmh zuviel auf der autobahn. ;-)
Dominik

Gast
27.08.2005 10:41

Nadat twee dagen geleden Lance Armstrong ervan werd beschuldigd zijn eerste Tourzege met behulp van epo behaald te hebben, wordt nu ook Richard Virenque beschuldigd van epo-gebruik tijdens dezelfde wedstrijd.



Avondkrant 'France Soir' meldt dat de overige zes positieve B-stralen die een Frans dopinglaboratorium opnieuw getest heeft, toebehoren aan de populaire Franse ex-bergkoning. Volgens de krant wordt Virenque beschermd door 'mensen die de macht hebben de naam geheim te houden'. De Fransman zou té populair geweest zijn om een oneervol einde aan zijn loopbaan te maken.

Virenque was in 1998 betrokken bij het dopingschandaal rond de Festina-ploeg.

Dominik

Gast
27.08.2005 10:42

hier noch die quelle:
http://www.sportone.nl/artikel.php?id=34222
Ullesiegt06

Gast
27.08.2005 11:23

Linda,
die Dopingsperre von Ulle habe ich nicht vergessen, aber seine Geschichte war so blöd, die muss einfach wahr sein. Obendrein hatte ein Knieoperierter Ullrich ja wohl null Grund sich mit Amphetaminen zu dopen. Das ist so hirnrissig, dass ich diese Sperre unter "dämlich" abhake.
Meinrad

Gast
27.08.2005 12:40

@Ullesiegt, genau in der Rekonveleszenz griffen viele zu unerlaubten Mitteln.
ronron

Gast
27.08.2005 14:27

Sehr gut Linda, deinen Beitrag würde ich gleich mitunterschreiben.

@JayJay
Zwei Dinge: Die Urinproben waren 6-7 Jahre alt, als sie getestet wurden. Es ist gut möglich, dass nichts mehr angezeigt wird obwohl der Fahrer gedopt war...aber es ist ausgeschlossen, dass etwas angezeigt wird, wenn der fahrer nicht gedopt war. Ergo, wissen wir nur wieviele definitiv gedopt waren (resp. wieviele Proben definitiv positiv waren). Ausserdem ist EPO (wie ich meine) nur ein paar Tage nachweisbar aber entfaltet sich erst nach 3 Wochen so richtig. Sprich, während den Rennen, wenn die Wirkung stimmen muss, ist EPO nicht mehr nachweisbar.

Das zweite mit deiner ASG-Theorie...ich befürchte, dasses genau so rauskommen wird.
Ullesiegt06

Gast
27.08.2005 15:25

aber das ist doch schrecklich? Ehrlich, ihr verursacht mir echt Depressionen :-(((

Soll ich mir das überhaupt noch antun und die Rennen angucken? Oder vielleicht lieber gleich mein Synchronschwimmen landen?
Meinrad

Gast
27.08.2005 15:47

Hm, wir könnten MAZ doch mal fragen ober er das Portal Live-Radsport in Live-Synchronschwimmen oder Live-Fliegenfischen umtaufen will ;-)
ronron

Gast
28.08.2005 12:49

Järmann: Alle nahmen EPO

Berlin (dpa) - Nach Ansicht des früheren Radprofis Rolf Järmann sind Manipulationen mit dem Blutdopingmittel EPO zumindest bis zur skandalösen Tour de France 1998 «Teil des Wettbewerbes» gewesen. «In der Zeit, in der ich gefahren bin, war EPO weit verbreitet. Deshalb hatten alle die gleichen Chancen. Ich hatte das Gefühl, meine Konkurrenten nehmen das gleiche», sagte der 39-jährige Schweizer in einem Interview der «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung».

www.radsportnews.com
Feili

28.08.2005 13:46

Die Situation im Fall Lance Armstrong ist schwierig. Ich habe sein CNN-Interview gesehen und halte nix von seiner frz. Verschwörung-Theorie. Die Franzosen lieben ihn mehrheitlich nicht, das stimmt. Aber sie respektieren ihn als einen der größten Radsportler.

Es gab schon immer Gerüchte, aber im Fall ehemaliger Mitarbeiter kann auch Abrechnung mit im Spiel sein („LA Confidential“). Er arbeitet mit dem in Fachkreisen Dr. Epo genannten und zwischenzeitlich vorbestraften Dr. Ferrari zusammen und bekennt sich dazu. Ullrich arbeitet allerdings mit einem Mediziner der gleichen Einrichtung in Ferrara zusammen, Dr. Ceccini.

Also wie sind die Fakten?
Erythropoietin ist ein körpereigenes Einweis- Enzym, dass die Aufnahme von Sauerstoff im Blut erhöht. Beim Fahrzeugtuning würde man davon sprechen einen Motor auf zu machen, d.h. die Leistung zu erhöhen. Also beim PKW 130 statt 100 PS aus der gleichen Maschine zu erreichen. Bei EPO sind es etwa auch 30% mehr Leistung. Was bedeutet das? Ich kann damit 30% länger im maximalen Pulsbereich bleiben. Eine Zuführung von künstlichem EPO macht nur Sinn im Training und nicht im Wettkampf! Es fragt sich also, warum LA während der Rundfahrt gespritzt haben sollte, zumal er wusste, dass man an verfeinerten Testverfahren arbeitete und auch tatsächlich seit Olympia 2000 natürliches von synthetischem EPO unterscheiden kann. Tatsache ist aber auch, dass EPO seit Mitte der 90er Jahre von fast allen Profis genommen wurde (Aussagen der überführten Fahrer wie Zülle, Olano, Virenque etc.), aber seit dem Skandal 1998 nicht mehr. Jedenfalls nicht in der Spitze. Armstrong war aber Spitze…

Merkwürdig ist das Verfahren: Eine Probe wurde zum 3. Mal geöffnet: 1999, 2001 und nun wieder. Es gibt keine B-Probe mehr, der Athlet wurde nicht vorab informiert, wie es die WADA und IOC-Regeln vorsehen. Es gibt insgesamt 52 positive Proben, aber ausgerechnet einzig LA ließ sich von L´ Equipe angeblich zweifelsfrei namentlich recherchieren.

Als Jurist würde ich sagen, ein solches Verfahren geht so nicht. Hier wird jemand kriminalisiert ohne dass ihm die üblichen Rechte gewährt werden . Es gibt auch keine Sanktionsmöglichkeiten mehr: LA hat keine Profilizenz mehr (d.h. die Verbände sind nicht mehr zuständig) und strafrechtlich ist Medikamentenmissbrauch nach frz. Recht nach 3 Jahren verjährt.

Letztlich geht es wohl eher darum einen als arrogant geltenden Sportler zu desavouieren.

Für mich steht fest – wenn LA gedopt war, dann waren es alle seine unmittelbaren Konkurrenten auch. Er hatte somit keinen Vorsprung.

Aber letztlich dopen wir alle – wenn wir Kopfschmerzen haben nehmen wir Schmerzmittel, wenn wir schlecht drauf sind nehmen wir Pillen etc. Im Sport ist es wie im Leben. Vor Jahrzehnten haben die Radprofis wegen der Schmerzen übrigens noch mit Alkohol, Heroin und Kokain etc. gedopt (zumeist gegen die Schmerzen – vgl. „belgischer Cocktail“) – daran sind viele gestorben. Das konnte mit EPO nicht passieren, jedenfalls nicht, wenn die Werte medizinisch überwacht werden.

In den letzten 50 Jahren sind nur 2 Tour-Sieger niemals positiv getestet worden: Bernard Hinault und Greg Lemond…(Süddeutsche Zeitung Donnerstag oder Freitag vergangener Woche)

Auch Ulle hat schon Amphetamine genommen - wenngleich auch in dem Moment nicht zur leistungssteigerung!

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