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Jan Ullrich @ all

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tralala

Gast
30.08.2005 15:38

Hallo JU-Fans,

ich bin eben auf diese Selbsthilfegruppe hier gestoßen und sehe mich gezwungen, das Wort zu ergreifen. Zunächst einmal bin ich über den starken Zulauf in diesem Forum sehr überrascht. Allem Anschein nach gibt es viele, die diese Selbsthilfegruppe in Anspruch nehmen müssen. Mein aufrichtiges Mitgefühl! (-; Nun aber zum eigentlichen Grund dieses Schreibens:

Ich bin der Meinung, dass Jan Ullrich endlich aufhören sollte, übers Wetter, über seine angeblichen Krankheiten und über alle Temperaturen unter 45 Grad C zu meckern. Jan Ullrich hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht, er verdient jährlich mehr als ein Durchschnittsverdiener in seinem ganzen Leben. Es ist deshalb unangemessen, wenn er als gutbezahlter Freiluftsportler mit dem Wetter hadert. Die Deutschland-Tour war mal wieder exemplarisch: Er trat an, um dieses Rennen zu gewinnen und gab das auch bekannt. Gleichzeitig versicherte er sich aber mit einer angeblichen Krankheit für den Fall einer Niederlage. Er sagte auch, dass ihn die Erkältung auf der Königsetappe nach Sölden nicht mehr hindern werde. Anschließend haderte er mit der Steilheit des Rettenbachgletschers ("Tierquälerei"), außerdem habe ihm seine Erkältung doch noch zu schaffen gemacht. Wer‘s glaubt?! Noch vor der Feldberg-Etappe sagte er dann, der Regen sei ihm egal, er wolle angreifen und Zeit gut machen. Andere waren besser als er und die Begründung war schnell gefunden: er sei immer noch etwas erkältet, außerdem war es zu kalt und nass etc. Damit konnte ja nun wirklich gar keiner rechnen, vor allem er nicht, war ihm der Regen doch vor der Etappe egal!!! Und die ganzen verblendeten Fans und TV-Leute nehmen es ihm und seinem Berater Rudy Pevenage ab und stimmen in das allgemeine Wehklagen ein.

Um eines festzuhalten: Podiumsplätze bei großen Rundfahrten (TdS, TdF, DT, Giro etc.) sind klasse, aber man wird als Sportler eben immer an den Vorgaben gemessen, die man selbst verkündet hat.

Ich finde ein solches Verhalten eines Spitzensportlers gegenüber seinen Fans und der Öffentlichkeit ziemlich erbärmlich. Warum wird nicht einmal klipp und klar gesagt, dass andere besser sind als er? Warum gibt man nicht zu, dass Gerolsteiner die bessere Mannschaft am Start hatte? Ich erinnere mich an die Feldberg-Etappe. Ronny Scholz machte als Helfer Tempo für Levi Leipheimer, der am Hinterrad seinen Helfer immer wieder mit "faster, faster!" anfeuerte. Auf der Königsetappe nach Sölden war es das gleiche: eine traumhafte Taktik von Gerolsteiner und Ullrich als verlorener Einzelkämpfer ohne Unterstützung. Man muss sich nur einmal daran erinnern: T-Mobile hat für die Ankunft in Bonn 110000 Euro und als Hauptsponsor der Deutschland-Tour nochmal viel Geld ausgegeben. Ich frage mich, wie es sich ein Management erlauben kann, mit einer derart desolaten Mannschaft bei der Heimatrundfahrt des Landes und des Sponsors anzutreten. Ich sehe folgende gravierende Probleme bei T-Mobile:

a) Inkompetenz der Teamführung

b) Fehlender Siegeswille, miserable Vorbereitung von Jan Ullrich

c) Rudy Pevenage (Mir kann niemand erzählen, dass diese Person in der Lage ist, jemanden zu motivieren!)

d) Kein Zusammenhalt in der Mannschaft! Das wird sich auch jetzt mit der neuen zusammengekauften Truppe nicht ändern. Den für eine Mannschaft nötigen Zusammenhalt kann man nicht kaufen, er muss sich entwicklen. Bei Gerolsteiner hat das mit Wegmann, Fothen, Scholz, Lang usw. perfekt funktioniert. Man baut junge Fahrer behutsam auf, gibt ihnen bei kleineren Rundfahrten ihre Erfolgserlebnisse, mit Rebellin und Wegmann hat man exzellente Fahrer für die Klassiker und Eintagesrennen. Man fährt also mehrgleisig und fokussiert nicht nur einen Medienstar.

Deshalb sind sie dann auch alle bereit und fähig, ihren Kapitän (Leipheimer), der im Winter sehr diszipliniert arbeitet und alles bis ins Detail austüfftelt, bedingungslos zu unterstützen. Sie feiern ihre Erfolge zunächst bei kleinen Rennen und opfern sich bei den größeren Rundfahrten als Helfer dann richtig auf.

Das Gegenteil finden wir bei der großen Konkurrenz aus Bonn: viele Einzelkämpfer, die sich der Unterstützung durch die Teamführung nicht sicher sind. Diese Einzelkämpfer sollen dann bei der TdF oder der DT einen Kapitän unterstützen, der aufgrund einer falschen Vorbereitung und einer schlechten Einstellung in den entscheidenden Situationen in den Bergen nicht mithalten kann. Es ist gerade zu bezeichnend, dass Jan Ullrichs stärkste Disziplin das EINZELzeitfahren ist. Aber diese offensichtlichen Defizite und Probleme wollen weder Fans noch Teamführung sehen. Stattdessen kommt immer wieder die Standartentschuldigung: In den Bergen war er erkältet und beim EZF holt er dann alles auf. Und wenn das nicht klappt, dann war die Strecke dafür nicht geeignet. Nur mal eine Information, bevor jetzt von euch die Einwände kommen: Levi Leipheimer, der immerhin schon USA-Zeitfahrmeister und Weltmeisterschaftsvierter in dieser Disziplin war und obendrein vor der TdF 2005 Lance Armstrong im Zeitfahren schlug,
hatte beim EZF der Deutschlandtour den Auftrag, den Sieg ohne Risiko locker nach Hause zu fahren. Wenn er voll gefahren wäre, hätte er viel schneller sein können. Ich war beim EZF live dabei: er saß absolut locker auf dem Rad und hat das Rennen kontrolliert. Nach der ersten Zwischenzeit war klar, dass er nicht mehr zulegen musste. Aber wie dem auch sei, ich finde, dass man sich bei einer größeren Rundfahrt nicht auf das Einzelzeitfahren verlassen sollte. Bei der Hessen- oder Rheinland Pfalz-Rundfahrt kann ein guter Zeitfahrer wie Michael Rich oder Sebastian Lang so etwas machen - und die beiden gewinnen dann auch. Bei einer Rundfahrt mit mehreren schweren Bergetappen ist es gerade zu fahrlässig, wenn man sich als Teamleiter nur auf die vermeintlichen Stärken des Kapitäns im EZF verlässt. Eine gute Mannschaft ist nötig, um einem Kapitän auch in Handicapphasen zu helfen, und die hatte TMO nicht in diesem Jahr und ich glaube auch nicht, dass es 2006 besser sein wird.

daski

Gast
30.08.2005 16:14

Haha, nicht schlecht. Kein Wunder dass Du von Selbsthilfegruppe schreibst, immerhin scheinst Du es ganz besonders nötig zu haben. Ansonsten darf ich deinem "Mamut-Beitrag" aber in vielen Punkten beipflichten, andere Punkte sind dafür aber sehrüberspitzt formuliert, aber ich denke mal dass dies deiner Absicht entspricht ;-)

Meine Meinung ist seit einigen Jahren die Selbe, ich hätte Jan von der Tour einfach mal weggeholt, so dass er auch eine oder zwei Saisons erfolgreich seine Spezialitäten ausspielen kann und nicht stets den Tourdruck im Kopf herumträgt.

Es gibt aber auch noch anderer Fahrer die uns viel Freude bereiten. Ich bin sehr gespannt auf die Saison 2006, denn die neue Generation drückt nach vorne!
null

Gast
30.08.2005 16:52

the killing hand, tralala, deine nicks sprechen bände...
null

Gast
30.08.2005 16:52

the killing hand, tralala, deine nicks sprechen bände...
ronron

Gast
30.08.2005 18:57

Zuerst dachte ich, dass da jemand sooooo viel negatives über Jan Ullrich gefunden hat. Nachträglich habe ich den einzigen Jan-Kritikpunkt schon fast wieder vergessen. Der Böse Jan wurde nur zweiter obwohl er gesagt hat, dass er gewinnen WILL...so eine Schande aber auch.

Ansonsten ziehst du (und das macht einiges mehr deines Textes aus) über das T-Team her und da bin ich voll einverstanden. Jan bei CSC und der nächste TdF-Seriensieger wäre ein Deutscher...sag ich schon "lange".

Ich möchte nur noch anmerken, dass ich auf keinen Fall eine JU-Beschönigungsbrille an habe, da mir Jan zwar sympathisch (geworden) aber grundsätzlich immer noch egal ist. Ich kann es nur nicht nachvollziehen wie man im Sport immer gerne auf Übersportlern rumhackt nur weil sie dann, dort und damals nicht gewonnen haben...sondern "nur" zweiter wurden.
null

Gast
30.08.2005 19:07

Nix da, die Jahre vorher war Ulle latschig, aber dieses Jahr hat er sich super auf die Tour vorbereitet. So und jetzt sagt mir mal, wer war schuld daran, dass Ulle beim gewissenhaften Training auf dem Prologkurs durch die Heckscheibe gegangen ist: Ulle oder Mario Kummer?
Feili

31.08.2005 09:31

Leute das ist Sport - Ulle ist einer der ganz Großen, aber nicht alleine. Und er wird ja auch ständig gefragt. Kaum im Ziel hat er wieder 10 Mikros am Hals. Dann sagt er eben was, weil er enttäuscht ist. Lasst die Kirche mal im Dorf - Ulle sollte noch 2 Jahre fahren, noch einmal die Tour und einmal den Giro gewinnen!
Ullesiegt06

Gast
31.08.2005 10:09

Hallo,
tut mir leid, dass du ein Ulle-Enttäuschter bist. Immer glücklich bin ich mit ihm auch nicht. Aber mangelnde Leistung kann man ihm nicht wirklich vorwerfen. Denn auch wenn er schlecht ist, ist er immer noch ziemlich gut.

Woran es hapert? Pech zu einem großen Teil, Anfälligkeit für Krankheiten (es gibt tatsächlich Menschen, die fangen sich jeden blöde Erkältung ein, auch wenn du das nicht glauben magst), Lance Armstrong ist einfach besser (unglücklicherweise) und - das werfe ich ihm auch vor - nicht genügend "Killer-Instinkt".

Auf der anderen Seite finde ich Leute mit Killer-Instinkt ätzend. Dann lieber den sympathischen, winterdicken Ulle. Mit dem leide ich gerne mit, auch wenn er mich vermutlich Jahre meines jungen Lebens kostet!

Und - wie jedes Jahr - geb ich die Hoffnung nicht auf: Ich werde auch nächstes Jahr mit Sicherheit vor dem Fernseher hocken und mitfiebern. Hoffentlich diesmal dann ein bisschen länger als nur bis zu dem Moment wo Ulle im Prolog überholt wird. Das war nämlich in der Tat ein Schlag!
Markus

Gast
31.08.2005 10:23

Ich finde es schade wie wir oft mit einem Urteil bei der Hand sind und uns dabei ein Resultat, Statement oder Rennen also Ausgangspunkt nehmen. Schauen wir uns doch mal die Saison an, ja Ulle war 3. TdS, 3TdF und 2. DT so und wie viele konnen sowas von sich behaupten?
Schaut eure die Pro Tour Wertung an. Und was seht ihr? Da ist Ulle ganz vorne mit dabei und sind wir mal ehrlich wann hat Di Luca zum letzten mal gepunktet? Soweit ich weiss war das der Giro.

Ich geb euch ja recht das es bei Ulle und seinem Team Dinge gibt die man durchaus verbessern kann, aber muessen Sportler wirklich solche Maschinen sein und nicht einfach auch Menschen.

Ich sitze hier in Schweden schau mir jedes Jahr die Tour de France an. Das mache ich zusammen mit 2 Freunden aus den USA, die natuerlich Armstrong Fans sind. Aber wisst ihr was die vermissen manchmal die Menschlichkeit bei Armstrong und finden Ulle durchaus sympathisch. Oder schau dir mal die Franzosn an, was sagen die, wer ist denen lieber. Oder noch einfacher, Ulle oder Lance, wer ist beliebter?
"Ein wahrer Sieger muss auch verlieren konnen"

Ausserdem hoffe ich natuerlich auch das er nun nachstes Jahre gewinnen wird. Und ich freu mich schon wieder drauf vor dem Fernseher mitzufiebern
Daniel

31.08.2005 10:51

Mag ja schon sein das die Resultate nicht so schlecht sind.
Mich nervt einfach diese dauernden Ausreden die er erzählt. Er wertet damit seine Gegner ab, und das zeichnet für mich keinen aus, der verlieren kann! Man kann nicht immer sagen, wenn das und das nicht gewesen wäre hätte ich gewonnen. Ein guter verlierer sagt das der Gegner halt einfach besser war!
Jayjay

31.08.2005 11:47

Einerseits kann ich die die Kritik am T-mob Team nachvollziehen andererseits gar nicht. Ich denke auch, dass da einiges im argen liegt bei der Trainingsgestalltung und der Motivation der Fahrer, man sehe sich nur mal die ergebnisse und den Willen von nicht so begabten Fahrern bei Bjarne Riis an...dazu solche Fehlkäufe (bzw. Leistungseinbrüche) bei Fahrern wie Botero Evans und Salvoldelli, alle haben bewiesen, dass sie sich bei anderen Teams durchsetzten können. die andere Seite ist aber der Gewinn der mannschaftswertung bei der Tour...diese ist immernoch das größte Rennen und wer da die Teamwertung gewinnt, der hat auch mehr oder weniger das beste Team. Wiedererwarten war Klöden rechtzeitig fitt, im Mannschaftszeitfahren haben sich mich überzeugt gegen die Zeitfahrerteams wie CSC, nur Vino hat ein wenig quer geschossen, nachdem schon klar war, dass er nicht die Form hat die Tour zu gewinnen (immerhin hat er dabei dann noch etappen gewonnen ;-)) Also so schlecht, wie das Team gemacht wird, ist es nicht.
Die sonstige Kritik speziell an Ullrich nervt mich ein wenig. Ja, er hat nicht gewonnen, ja er hat anderes angekündigt...ja und, der ist, wenn man nur vom Zeitpunkt sein Juni ausgeht der mit abstand beste und beständigste Fahrer weltweit. nicht umsonst ist er zweiter in der Pro tour und das alles. dieses Jahr kam bei ihm noch viel Pech dazu, was man "leider" als Entschuldigung anführen muss, ob man will oder nicht. Zu leipheimer...trala scheint Fan von ihm zu sein...warum war er am Ende der Tour denn 5min hinter Ullrich, wenn er soviel besser ist. Warum verliert er denn bei der D Tour 1 min im Zeitfahren, wenn er soviel stärker ist? Einfach so zu behaupten, er hätte schneller gekonnt ist doch quatsch. ich hab bei Ullrich auch gesehen, er hat nur 80% gefahren beim Zeitfahren ;-), glaubt mir ja auch keiner.
Ich wünsche mir einfach, dass Ullrich es Kritikern wie euch beweißt, wie gut er ist.Wer kann von sich sagen Olympia, WM, Tour de france, Spanienrundfahrt, TDS gewonnen zu haben? und bitte wer kann von sich sagen in den letzten 7 Jahren Lance geschlagen zu haben...keiner...das macht Ulle auch nur zu einem Menschen.
dumdidum

31.08.2005 11:56

ich möchte jan noch einmal sehen wie er bei einer schweren etappe, gegen wirklich starke gegner einen raushaut, angreift und alle stehen lässt danach nicht wieder eingeholt wird und die etappe gewinnt. dann okay
mvs

Gast
31.08.2005 13:06

die kritik an ulle schön und gut. was mich mal interessieren würde ist, was ihr dann so über andere fahrer denkt, die seit jahren als siegfahrer medial und teamintern aufgebaut und mitgeschleigt werden. was ist denn mit einem simoni, der immer schon ne große klappe hatte, einem heras, einem beloki, auch einem winokourov. die liste läßt sich doch ewig weiterführen, aber äußern tut sich bei diesen fahrern niemand negativ. natürlich wäre es schön, wenn ulle mal wieder die tour gewinnen würde und es ist auch ein wenig enttäuschend, dass er in den letzten jahren nicht die rolle gespielt hat, die einige von ihm erwarten bzw. in der er sich selber gerne sehen würde. aber tatsache ist doch auch, dass ulle meistens bei der tour de france gegen einen übermächtigen armstrong verloren hat, gegen den übrigens niemand land gesehen hat. außerdem hat ulle das problem, dass er grundsätzlich für alle mitfavorit und somit derjenoge ist auf den am meisten geachtet wird. ich habe auch meine kritikpunkte an ulle, was training und einstellung angeht, ich glaube nur nicht, dass es fair ist, ihn bei zweiten und dritten plätzen runterzuputzen, als ob er total überschätzt wäre. nur weil er die erwartungen einiger fans nicht erfüllen kann, rechtfertigt das nicht dauerhafte und teils übertriebene kritik. viel mehr sollte man sich mal fragen, was da medial so alles aufgebaut und aufgebauscht wird.
Ullesiegt06

Gast
31.08.2005 13:07

tja,
aber das sind nun mal nicht seine Stärken! Er KANN nicht am Berg gegen die ganz starken Bergfahrer gewinnen. Er MUSS die Tour hauptsächlich übers Zeitfahren gewinnen und ansonsten sehen, dass er in den Bergen vorne mit dabei ist.

Aber ich sehe nicht ein, wieso das so schwach ist. Bin ja noch nicht so bewandert in der Geschichte des Radsports, aber immerhin meine ich mich dunkel erinnern zu können, dass das bei Indurain nicht anders war. War der nicht auch ein vor allem toller Zeitfahrer und in den Bergen zwar gut, aber nicht überragend?

Ich finde es auch immer schade, dass nicht honoriert wird, dass Ulle am Berg einige stehen lässt. Und auch richtig gute Namen und schwere Gegner. Aber zumindest gegen LA hatte er halt nie eine Chance. Bei LA ist halt Pech, dass der auch noch im Zeifahren überragend war. Basso z.B. ist das aber nicht. Der ist zwar nich so ganz schlecht, aber an Ulle kommt der noch lange nicht ran und ich bin mir sicher, dass er in den beiden Zeitfahren im nächsten Jahr einiges an Zeit lassen wird, was er in den Bergen dann erst mal rausfahren muss.
Mich

Gast
31.08.2005 13:28

Also wir unterhalten uns hier über Ullrich und nicht über Simoni, Vinokourov, Heras oder sonst einen fahrer... also mvs das interessiert nicht

Ullesiegt06 (ich hoffe dass er gewinnt 06)
kannst du dich an 1996 oder 1997 erinnern, da ist er auch (fast) allen am Berg weggefahren. Da war er ein guter Zeitfahrer ist aber auch anderen (und auch bergziegen) am Berg weggefahren und das kann er heute nicht mehr)
Deshalb muss ich dumdidumm mehr als beipflichten.
Grüsse aus Karlsruhe
Julen

31.08.2005 13:45

@mvs
na ja, dass man sich in diesem Forum über Ullrich diskutiert und nicht über Heras, etc... ist doch klar - die meisten sind nun mal ullrich fans oder zumindet deutsche fans; und ullrich liegt nun mal den meisten am herzen - daher auch die Trauer, Wut, Entäuschung, aber auch Freude und Hoffung - ich denke die wenigsten hier werden anfangen zu weinen wenn Mayo mal wieder versagt ;-)
Wenn ich mit kumpels aus Euskadi rede, ist ullrich selten das Thema, aber was glaubt ihr wie dort Mayo & Euskaltel rund gemacht werden.

Meine Meinung zu Ulle - toller Fahrer, der aber taktisch alles falsch gemacht hat - in jungen Jahren die Tour gewonnen und danach konnte es nur noch abwärts gehen. ;-)
ronron

Gast
31.08.2005 18:45

@Daniel
Wenn ich unter meinen Erwartungen bleibe, egal wo, und am Schluss nicht weiss wieso, dann ist das wirklich tragisch. Wenn JU gefragt wird, wieso es so schlecht lief, gibt er darauf eine Antwort. Sei es ein Defekt, Sturz oder einfach schlechte Beine. Das hat doch nichts mit "Ausreden" zu tun. Wobei ich sowieso finde, dass Jan keine Ausreden nötig hat bei seinem Erfolg.

@Tralala
Du behauptest allen ernstes, dass du den Einsatz von Jan und Leipi während dem EZF beurteilen kannst...weil du an der Strecke gestanden hast? Alter, das Rennen wurde live im Fernsehen übertragen...und ich behaupte einfach mal so ins Blaue, dass man bei Radrennen am TV 1000mal mehr zu sehen bekommt als am Strassenrand. Du bist aber nicht der erste hier, der glaubt während den 3 Sekunden vorbeifahrt mehr erkannt zu haben als alle zu Hause. Wobei ich damit nicht das "am Strassenrand stehen" schlecht reden will...mach ich auch gerne, wenn sich die Möglichkeit ergibt.

@Julen
ihr befindet euch virtuell gesehen aber im Ausland ;)
Daniel

31.08.2005 18:56

Das mit dem Zeitfahren ist absoluter quatsch. Der Leipheimer hat vielleicht nicht das letzte Risiko genommen weil er wusste das er auch so gewinnen wird. Ullrich hätte er jedoch nie im Leben geschlagen.
Ullesiegt06

Gast
31.08.2005 21:20

[quote]kannst du dich an 1996 oder 1997 erinnern, da ist er auch (fast) allen am Berg weggefahren. Da war er ein guter Zeitfahrer ist aber auch anderen (und auch bergziegen) am Berg weggefahren und das kann er heute nicht mehr) [/quote]

Klar kann ich mich daran erinnern! Wer kann das nicht? ;-)
Aber trotzdem bin ich mir nicht so sicher. Ich will seinen Sieg 1997 sicher nicht schmälern, aber wer waren damals seine schärfsten Konkurrenten? Virenque natürlich vor allem, aber der ist schon damals mal so und mal so gefahren. Wer war sonst da? Pantani ist nicht auf Gesamtklassement gefahren und hat ja auch Alpe d'Huez gewonnen. Riis war unter Form. Rominger ist (soweit ich mich erinnern kann damals ausgestiegen) und dritter wurde das nicht damals sogar Julich (der ja auch noch ein total junger Hüpfer war)? Olano war noch da, aber so toll war der auch nie im Gesamtklassement. Moreau war glaube ich auch da, aber auch der hat Schwächen in den Bergen. Die Erinnerung ist nicht mehr so wirklich präsent, korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich meine es war ein Umbruch Jahr in 1997 und die Konkurrenten von damals hat Ulle auch später meistens noch stehen gelassen.

Trotzdem musste auch damals die Tour erst gewonnen werden. Und 2006 sehe ich durchaus noch eine Chance für Ulle, selbst wenn er sich am Berg nicht mehr sehr steigern kann. Ich wünschte es mir natürlich auch, aber in seinem Alter noch große Verbesserungen zu erwarten ist glaube ich illusorisch.
Lutz

01.09.2005 09:59

ich denke der hauptunterschied war, dass ulle sich damals auch an die 50% herangetunt hat und er später kein tuning mehr nahm (für die rennen als nicht in der disko)
null

Gast
01.09.2005 17:31

lutz hat recht, da war mehr dampf im ofenrohr, das war gut durchgeputzt hähä
no

Gast
01.09.2005 21:55

Gewinne, gewinne gewinne.. Wir sind doch nicht auf dem jahrmarkt! Aber das über jahre relativ konstante leistungen erbracht werden. Bei dem "Pech" und Gerede was Jan Ullrich schon über sich ergehen lassen musste wäre es ein leichtes gewesen das Velo in die ecke zu stellen... anstatt sich jedes jahr aufs neue zu "quälen"
Jayjay

01.09.2005 23:34

Hab letztens einen Bericht gehört, in dem eindeutig erklärt wurde, warum Ulle 2005 nicht der gleiche ist wie 1997. 1997 war er einige Kilo leichter. Aber bevor jetzt wieder Kritik aufkommt am Gewicht usw.: Die 5 Kilo waren Muskelmasse weniger. Heute braucht Ulle diese Muskelmasse aber, da sein Knie sonst nicht mitmacht. Wir wissen ja alle, dass er zu seiner "Doping" Zeit, gleichzeitig am Knie operiert wurde und da lange ausgesetzt hat. Heute ist es so, dass das Knie nur durch die zusätzliche Muskelmasse richtig gut hällt.Hätte er die nicht, wäre er wohl am Berg so stark wie 1997...dafür würde er die Tour aber mit Knieproblemen aufgeben müssen. 5Kilo sind nunmal schwerer den Berg hochzuwuchten, da hilft auch die Kraft des Ullrich nicht. Das ist für mich auch die einzig logische Erklärung, da er sonst einen komplett durchtrainierten Eindruck machte dieses Jahr. Hab das in einem Fernsehbericht gehört, weiß aber nicht mehr wann und wo.
verni

Gast
02.09.2005 16:54

es liegt doch nicht an 5 kilo mehr oder weniger, okay das macht was aus, aber nicht soviel.
Jayjay

02.09.2005 17:32

Die schmeißen am letzten Berg so viel wie möglich weg, haben meist nur noch eine Trinkflasche, ich glaub da sind 5 Kilo ne ganze Menge. was meinst du warum die glücklich sind, wenn sie das Rad noch 500 gramm leichter bekommen?
BTTN

Gast
02.09.2005 19:50

Leute. Leute
Wenn ich Eure Kommentare so lese, dann kommt mir teilweise echt das k....
Ich überlege mir echt, wer gibt Euch "Experten" eigentlich das Recht über Radprofis zu urteilen. Geniesst doch einfach die Show, die alle abliefern und lasst die Besten gewinnen. Wenn das dann ein JU ist, ist Deutschland happy. Sollte ein Anderer gewinnen freue ich mich auch für den.Ich habe einfach nur den Eindruck, dass man in Deutschland nun mal keine zweiten Gewinner mag.
Als Anmerkung zur "Bergziege"-Ullrich. Jens Voigt sagte einmal in einem Interview: " Würde es Armstrong nicht geben, würden alle Rennfahrer versuchen so am Berg zu fahren wie Ulle, denn er hätte dann ziemlich oft die TDF gewonnen". Was ich damit sagen will ist, hört mal ab und zu mehr auf das was ein Rennfahrer selbst sagt, und nicht das was in der BILD-Zeitung steht

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