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Gentest Armstrong

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dumdidum

05.09.2005 14:07

Wenn er wirklich unschuldig ist, dann kann er es nun beweisen !

Spanische Ärzte ?!
Für eine Woche war Ruhe eingekehrt um Lance Armstrong und die Dopingvorwürfe gegen den zurückgetretenen Tour-de-France-Dominator. Nun hat ein ehemaliger Betreuer des Amerikaners die Gerüchte wieder angeheizt: 1999 hätten sich "seltsame Dinge" abgespielt. Der Pfleger Ron Jongen, der von 1992 bis 2000 in den Teams von Armstrong gearbeitet hatte, behauptet in einem Interview mit der niederländischen Zeitung "Limburgsdagblad", dass während der Tour 1999 drei spanische Ärzte stets Kontakt zum Team US Postal gehalten hätten.
Kein Aufsehen erwecken
Die Mediziner seien allerdings nicht in einem Auto mit dem Logo des Teams herumgefahren, sondern in farbig anders gestalteten Wagen. Während die Autos des Rennstalls vor den Hotels parkten, hätten die Mediziner stets den Hintereingang benutzt. "Und sie haben nie auf der gleichen Etage übernachtet wie das Team", sagte der Niederländer Jongen. Auch bei der anschließenden Spanien-Rundfahrt sei der Kontakt mit den drei unbekannten Medizinern aufrechterhalten worden. Allerdings sei man in der gewohnten Behutsamkeit und Vorsicht miteinander umgegangen.

Unschuld beteuert
Armstrong, in dessen eingefrorenen Urin-Proben von 1999 angeblich das Blutdopingmittel EPO nachgewiesen wurde, hatte zuletzt erneut bestritten, während der Tour de France vor sieben Jahren gedopt gewesen zu sein. Der französischen Sportzeitung "L'Equipe", die die positiven Proben öffentlich machte, warf er eine Hetzkampagne vor.

Gentest gefordert
Nach Meinung des deutschen Wissenschaftlers Ilja Demuth könnte der Amerikaner jedoch selbst Licht in das Dunkel um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bringen. Der Humangenetiker von der Berliner Charité ist davon überzeugt, dass der Texaner mit einem Gentest zweifelsfrei belegen kann, ob die positiv auf EPO getestete Urinprobe aus dem Jahr 1999 tatsächlich von ihm stammt. "Wir können mit einer Sicherheit von 99,99 Prozent, vielleicht sogar mehr, beweisen, ob der Urin einer Person zuzuordnen ist", sagte Demuth der "Netzeitung". Für die Standard-DNA-Analyse bräuchte ein Genetiker nur eine Vergleichsprobe von Armstrong. Eine solche Probe könne zum Beispiel aus Speichel gewonnen werden.

Dopingjäger will Klarheit
Der Vorsitzende der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, Richard Pound, hält die Durchführung eines Gentests für den richtigen Schritt: "Die Wada begrüßt es, wenn eine solche Möglichkeit zur Verfügung steht. Wir wollen Athleten nicht zu Unrecht beschuldigen, aber schuldige Sportler auch nicht laufen lassen, falls wir das verhindern können", so Pound.

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