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LINUS GERDEMANN

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dumdidum

21.10.2005 16:34

T-Mobile holt Talent Gerdemann
T-Mobile hat das wohl größte deutsche Rad-Talent seit Jan Ullrich an Land gezogen. Der 23-jährige Linus Gerdemann aus Münster, den Bjarne Riis vorzeitig aus seinem bei CSC bis 2006 laufenden Vertrag entließ, fährt in der nächsten Saison an der Seite Ullrichs und unterschrieb bis 2008. Der dänische Toursieger von 1996 bezeichnete die Transaktion als "nicht korrekt und nicht seriös", will aber "einen großen Krach vermeiden", wie er sagte. Christian Frommert, T-Mobile-Teamsprecher, hält den Wechsel für "absolut sauber" und wehrte sich gegen den Vorwurf, "wir würden alles mit Geld erschlagen".
"Linus wollte mehr haben"
Die Chronologie des überraschend zu Stande gekommenden Wechsels ist zwischen beiden Parteien unstrittig: Gerdemann, der im Juni in seinem ersten ProTour-Jahr schon mit einem Etappensieg bei der Tour de Suisse aufhorchen ließ, unterschrieb zu Jahresbeginn bei CSC einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2006. Im August hatte es ein Gespräch mit T- Mobile-Manager Olaf Ludwig über eine Verpflichtung ab 2007 mit konkreten Angeboten gegeben. Darüber informierte Gerdemann seinen Chef Riis, der seinem talentierten Fahrer seinerseits einen Folgevertrag für 2007 und 2008 anbot. Riis: "Aber Linus wollte viel mehr haben. Das wollte ich ihm nicht bieten. Dafür hat er noch zu wenig gezeigt. Das ist keine gesunde Entwicklung."

Für das Geld entschieden
Riis stellte ihn daraufhin frei - und T-Mobile schnappte zu. "Gerdemann hätte seinen Vertrag bei mir im kommenden Jahr natürlich erfüllen müssen. Aber ich bilde doch nicht einen Fahrer weiter aus und mache ihn noch besser, damit er dann zur Konkurrenz wechselt. Linus hat sich für's Geld entschieden. Darüber bin ich ihm nicht böse - das ist sein gutes Recht. Aber man hätte von T-Mobile-Seite mit mir sprechen müssen", sagte Riis, der große Stücke auf Gerdemann hält. "An unserer Vorgehensweise ist nichts Unrechtes, zumal es mit Linus für 2007 nur eine mündliche Vereinbarung und keinen Vertrag gab. Ich verstehe auch Riis, dass er Linus vorzeitig aus dem Vertrag entließ", sagte Frommert.

Ullrich vs. Basso
Der T-Mobile-Kader für die kommende Saison ist damit mit 29 Fahrern komplett. An der Spitze steht der noch im Urlaub befindliche Jan Ullrich, der im Jahr eins nach Lance Armstrong ein weiteres Mal versuchen wird, seinen Tour-Triumph von 1997 zu wiederholen. Zu seinem vermeintlich größten Konkurrenten könnte 2006 der diesjährige Zweite Ivan Basso erwachsen. Der Italiener ist die Trumpfkarte des früheren Telekom-Angestellten Riis, der den von ihm hoch geschätzten Gerdemann im kommenden Jahr auf sein Tour-Debüt vorbereiten wollte.

Ludwig happy
"Ich freue mich, dass wir uns mit Linus auf einen längerfristigen Vertrag einigen konnten. Er hat in der abgelaufenen Saison eindrucksvoll bewiesen, dass er eines der hoffnungsvollsten Talente im deutschen Radsport ist. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft noch viel Freude an ihm haben werden", sagte Ludwig, der den diesjährigen Dritten der Bayern-Rundfahrt "behutsam aufbauen" will.
solist

Gast
21.10.2005 18:53

Genau, er ist ein Talent und legt sich erfolgreich mit dem GROSSEN Bjarne an. Der Junge gefällt mir, obwohl er sicher nervig ist, aber er hat null Respekt vor Autoritäten und das TRIFFT BJARNE.
ronron

Gast
22.10.2005 04:02

Wurde es nicht deswegen zuerst von TMO verschmäht? Ob das Erfolgreich ist von CSC wegzugehen, bezweifle ich zumindest.

"Gerdemann, der im Juni in seinem ersten ProTour-Jahr schon mit einem Etappensieg bei der Tour de Suisse aufhorchen ließ..." ist es daneben, wenn ich sage, dass 2005 das erste ProTour Jahr für alle war? ;)
Werfel

22.10.2005 12:13

Tja, wenn das mal kein Fehler von Linus war. Ich halte seine Entscheidung nicht gerade für die glücklichste, aber wenn er sich bei T-Mobile durchsetzt und erfolgreich ist und seine Karriere weiter so steil bergan geht, dann Hut ab, dann kann er ein ganz großer werden. Aber ich an seiner Stelle hätte mich nicht von CSC und Riis abgewandt.

@ronron: erstes ProTour-Jahr ... sehr spitzfindig ;)

Mal noch eine Frage: In dem Artikel oben steht "Der T-Mobile-Kader für die kommende Saison ist damit mit 29 Fahrern komplett" - Aber war die Höchstgrenze für ProTour-Teams nicht bei 28 Fahrern festgelegt? 25 Fahrer plus maximal 3 Neoprofis? Hab jetzt in den letzten Tagen auch schon bei ein paar anderen Teams 29 oder gar 30 Fahrer gesehen ... kann mir das einer erklären? Auch cycling4all.com ist das aufgefallen
Mia

Gast
24.10.2005 14:34

He, he, aber Recht hat er, der ronron. Die Bemerkung mit dem ersten protour Jahr finde ich gut ;-)
bergwerk

24.10.2005 16:38

jetzt wird hier schon genauso gedealt wie bei den fußballern - erst pokern die fahrer um langfrisitge verträge mit viel geld um sich dann wieder für noch mehr geld aus laufenden verträgen zu kaufen - früher hieß das mal sklaventum, aber die spieler (fahrer) wollen es ja so!
ronron

Gast
25.10.2005 14:38

Wobei die Bedingungen für die "Sklaven" einiges besser sind als früher. ;)

Sind wir doch alle...Sklaven...und niemals so privilegiert wie ein Spitzensportler.

Aber zurück zum Thema. Ich halte sehr viel von CSC und bin darum hocherfreut, dass "unser" Fabian Cancellara bei CSC gelandet ist. Ich glaube, dass bei CSC das Potential der Fahrer am besten ausgeschöpft wird, während TMO in der Vergangenheit bewiesen hat, dass sie sich damit schwer tun (allerdings in erster Linie bei nicht-deutschen).

Aber jeder Fahrer muss schlussendlich selbst wissen ob es für ihn stimmt. Ich denke, dass fahren für CSC kein zuckerschlecken ist...dafür aber erfolgreich.

@Werfel
"Gerdemann, der im Juni in seinem ersten Jahr ALS PROFI schon mit einem Etappensieg bei der Tour de Suisse aufhorchen ließ..." ich bin Spitzfindig aber wenn wir schon eine einigermassen geregelte Sprache haben, sollten wir sie auch benutzen...gilt vorallem für Medien. ;)
Werfel

25.10.2005 15:46

@ronron: Kann dir soweit eigentlich nur zustimmen, was CSC und TMO angeht. Man liest und hört ja auch immer wieder von Fahrern wie die Taktiken bei den beiden Teams aussehen. Während TMO in einem Rennen meistens auf einen festen Kapitän (Ullrich, Vino, Zabel, ...) setzt, wird bei CSC nach Tagesform entschieden. Oftmals scheint sich die Kapitänsfrage erst im Rennen zu entscheiden. Außer bei den ganz großen "Dingern" wie Tour etc. natürlich. Da gibt es dann für junge Fahrer bei CSC einfach mehr Möglichkeiten, sich ab und an bei kleineren und mittleren "Dingern" in Szene zu setzen, während man bei TMO wohl eher meist in der Helferrolle feststeckt.

Was den Artikel angeht: Ich kenn ja leider die Quelle nicht, aber wer weiß wie viel der Autor wirklich vom Radsport versteht. Einem wirklichen Insider, der auf Qualität bedacht ist, sollte sowas natürlich nicht passieren
frank

Gast
16.11.2005 11:46

ich finde den ja auch so süüüß.
gruß, frank
maria

Gast
29.07.2006 21:58

linus war bei uns in rhede und ist super gefahren und er sieht hammer geil aus *schwärm*

mfg maria

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