Giro d´Italia 2008 Aufsteiger und Enttäuschungen
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Piller 02.06.2008 13:07 |
Hallo Giro-Fans, wer ist für euch die Giro Entdeckung 2008, oder besser gefragt, wer hat euch am meisten Überrascht? Für mich gehörte Frohlinger und Pellizotti zu den erfreulichsten Überraschungen. Die Siege von Greipel und Cavandish durfte man zwar nicht erwarten, aber so ganz überraschend kamen diese für mich nicht. Wer hat euch am ehesten enttäuscht? Für mich waren es Loosli und Schwab, die beiden Schweizer, die mit einer Ausnahme überhaupt nie in Erscheinung getreten sind. |
horzengnolm 02.06.2008 13:15 |
Also für mich waren ganz klar van den Brouck und Sella die Überraschungen(wobei ich bei sella net sicher bin ob da alles mit rechten dingen zu ging was ich mir aber wünsche) Entäuschungen waren die drei thr fahrer possoni, pinotti und sioutsu von denen hab ich mir mehr erwartet |
chrissi 02.06.2008 14:12 |
Also ich fand auch den Tony Martin stark, mit seinem tollen 2. Platz im letzten zeitfahren. Positiv überrascht hat mich auch Marzio Bruseghin als toller Gesamtdritter. Sella war natürlich unglaublich, aber dem und Contador kann man leider nicht wirklich trauen... |
ale 02.06.2008 14:48 |
Aufsteiger wohl ganz klar Van den Brouck, was der abgeliefert hat schon fast sensationell. Aber auch Sella hat diesen Giro sehr überrascht, durch seine siege in den Dolomiten. Ebenso hat sich Pellizotti wohl nun seinen Ruf, in die Weltspitze zu gehören, gefestigt. Als anderen Aufsteiger würde ich noch Giovanni Visconti nennen, der wohl noch eine ruhmreiche Zukunft haben wird. Aus Deutscher Sicht waren die Überraschung wohl ganz klar Matthias Russ, Johannes Fröhlinger und Tony Martin. Russ der mehrere tage in weiß gefahren ist und nur knapp an Rosa vorbeigeschrampt ist, Fröhlinger der diesen Giro als bester Deutscher beendet hat war wohl auch sehr überraschen,allerdings auch nur weil Hilde aufgegeben hat. . Zu martin kann man eigentlich nur sagen, das sich die Weltspitze im Zeitfahren vor ihm ihn acht nehmen muss. Als Enttäuschung muss man dieses Jahr wohl Levi leipheimer sehen der auf keienr Etappe richtig überzeugen konnen, weder als GK fahrer noch als helfer, von ihm hätte man sich eigentlich mehr erwartet. eine weitere Enttäuschung waren wohl die High Road gesamt Klassment Fahrer die allesamt nichts reissen konnten, lediglich Pinotti konnte noch einen Sieg im letzten ZF einfahren welcher allerdings relativ unwichtig bleiben wird. Der große Gewinner dieses Giros ist ganz klar Alberto Contador, der so der ASO mal ordentlich die Meinung gepustet hat. Und der große Verlierer dieses Giros ist dann wohl Danilo Di Luca der seinen Sieg im Vorjahr nicht bestätigen konnte, sondern noch auf den zwei letzten etappen zurückfiel (Aber da er tags zuvor Angegriffen hatte, entschuldigt das etwas). Als Fazit würde ich sagen das dieser giro wirklich ein sehr guter war und seinen Ruf als zweit größte Rundfahrt in der Radsport Welt bestätigt hat. Allerdings muss man dieses Jahr die langen transfers und schweren Bergetappen als kleines Minus sehen, aber ein Giro ohne harte Bergetappen wäre kein Giro! |
forelle 02.06.2008 20:43 |
Fazit leider einmal mehr, dass sich nichts geändert hat, und die Medizin weiterhin unerlässlich ist, um vorne mitzumischen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass alle starken Fahrer medizinisch gut betreut sind, gleicht sich das auf relativer Basis wahrscheinlich wieder aus. Gesamthaft gesehen, war dies ein schöner, packender und sehr anspruchsvoller Giro. Obwohl bezüglich Transfers, die Fahrer wirklich bis zu einem noch nie dagewesenen Limit strapaziert wurden, war die Streckenführung für die Radsportfans erste Sahne. Nach dem Bergzeitfahren auf den Kronplatz gibt es wohl kaum eine Steigerungsmöglichkeit. Vielleicht Kronplatz downhill Zeitfahren? Mal was neues... Sella, van den Broek, Pellizotti, Bruseghin waren für mich bei den Gesamt- und Bergfahrern die grössten positiven Überraschungen. Cavendish, Tony Martin und Greipel bei den schnellen Fahrern. Grösste Enttäuschungen Schwab und Loosli. Drei Wochen lang nichts gesehen. Nicht mal auf den beiden Etappen, welche durch die Schweiz führten, haben die was probiert. Aber vielleicht fuhren die beiden einfach sauber in einem vollen Feld, dann müsste man dies natürlich anders beurteilen... Mit Dopador als Gesamtsieger bestätigt sich auch, dass das Fuentes Netzwerk weiterhin auf vollen Touren läuft und keinerlei Nachschub- oder Versorgungsengpässe durch die ganze Justizaktion verursacht wurden. Ich bin nicht gerne ein "wäre" und "hätte" Typ, aber wie wäre es wohl rausgekommen, wenn Sella auf der 11. Etappe nicht 14:28 aufgrund des Sturzfestivals verloren hätte? Dann hätten wohl Dopador, Ricco und Kumpanen in den Bergen die allerletzten Reserven anzapfen müssen... Es war auch so ein spannender und schöner Giro! Konnte die Etappen jeweils auf RAI3 verfolgen. Die italienische Radsportbegeisterung sowie Professionalität und Umfang der Berichterstattung haben ein grosses Radsportfest beschert! |
Gunnar Gast |
Insgesamt ist der diesjährige Giro wieder eine interssante Angelegenheit gewesen, welche ich regelmäßig sowohl am Fernseher als auch bei live-radsport.ch (ein herzliches Dankeschön für die ausführliche Berichterstattung)verfolgt habe. Junge Fahrer wie van den Broek, Russ, Fröhlinger oder auch Martin haben durch ihre couragierte Fahrweise überzeugt. Cavendish hat den Giro entgegen anderweitiger Vermutungen zu Ende gefahren und dabei gezeigt, dass er inzwischen auch (schwere) Bergetappen überstehen kann. Die Gerolsteiner-Fahrer (v.a. Russ und Fröhlinger) konnten in der ersten Woche interessante Akzente setzen, während High Road durch seine Sprintstärke (Cavendish, aber auch Greipel)und einem starken Abschlusszeitfahren zu Gefallen wusste. Milram blieb dagegen bis auf Zabel, der zu Beginn des Giros bei den Sprintankünften zeigte, dass er noch vorne mitmischen kann, relativ blass. Zum Gesamtklassement möchte ich mir angesichts der Dopingproblematik kein Urteil über Tops und Flops erlauben. Allerdings halte ich diesen Giro grundsätzlich für zu schwer. Das Bergzeitfahren und die zwei super schweren Bergetappen am Ende der drei Wochen waren vielleicht für uns Zuschauer Highlights, in anbetracht des Thema \\\"Doping und Radsport\\\" (welches außerhalb Deutschlands inzwischen offensichtlich wieder an Bedeutung verloren hat) haben die Giro-Organisatoren durch ihre Streckenführung sicherlich nicht zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit dieser Sportart beigetragen. Darüberhinaus finde ich es sehr bedauerlich, dass die Rennfahrer nach wie vor zu wenig Einfluss haben (oder diesen nicht nutzen?), um an offensichtlichen Misständen (z.B. lange Transfers, (zu) lange und (zu) schwere Etappen) etwas ändern zu können. |
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