Direktvergleich Sastre - Evans in TDF-Zeitfahren
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Knochen 25.07.2008 23:14 |
TDF-Zeitfahrergebnisse im Vergleich 4. Etappe 2008, 29 km, Evans 1:16 schneller 19. Etappe 2007, 55 km, Evans 2:33 schneller 13. Etappe 2007, 54 km, Evans 2:47 schneller 19. Etappe 2006, 57 km, Evans 1:01 schneller 7. Etappe 2006, 52 km, Evans 0:21 schneller |
forelle 25.07.2008 23:19 |
Sehr interessant, danke Knochen! Wenn Sastre in 06er Form ist, könnte das noch unerwartet eng werden für Cadel... |
ale 26.07.2008 08:11 |
Und wir wissen ja, das gelbe kann Flügel verleihen Irgendwie war ich vor der Tour für Evans und jetzt bin ich aber für sastre, hoffendlich schafft ers, außerdem hat er den Vorteil das ihm Cance und Voigt wertvolle Tipss geben können, sowohl für Strecke als auch für seine Position und alles. Carlos kann es also schaffen! |
H. O. Gast |
Mit dem Herzen bin ich für Sastre, aber mein Verstand sagt mir, dass er gegen Evans so gut wie keine Chance hat. Selbst der "gelbes-Trikot-Faktor" wird die Fähigkeiten von Evans, der sicherlich zudem von einem unbändigen Siegeswillen beflügelt wird, nicht aufwiegen. Er war ja von Anfang an der haushohe Favorit und wird sich holen, was ihm gemessen an den tollen Leistungen in den Vorjahren sozusagen "zusteht". Sastre hat im Zeitfahren, selbst wenn es drauf ankam (so wie 2006 wegen dritten Platz), eigentlich doch meistens enttäuschend abgeschnitten. Vielleicht hat er es speziell trainiert, aber er müsste schon das Zeitfahren seines Lebens abliefern. Ich würde mich sehr, sehr freuen, aber auch mit einem Toursieger Evans wäre ich zufrieden. Und wer weiß; vielleicht patzen ja beide und am Ende steht ein Dritter ganz oben? Alles ist möglich - deswegen bin ich schon ganz aufgeregt und kann es kaum noch erwarten! |
forelle 26.07.2008 23:13 |
Ja, die Flügel des gelben Trikots... in der Tat... Wahrscheinlich das einzige all dieser EZF, wo er gelb trug... Aber sicher ein verdienter Sieger. Ein Sieger, der auch mal Angriffe startete, nicht nur verteidigte. Auch einer der wenigen wirklich sympathischen spanischen Rundfahrtjäger. Gratulation! |
Links2003 26.07.2008 23:33 |
Dem Sastre muss man gratulieren - und letztlich auch CSC, die alles richtig gemacht haben, obwohl man dachte, das sie am Ende alle vorne dabei haben, aber keinen auf Sieg. Denkste, haben sie doch geschafft... Aber Sastre war ja gar nicht so übermäßig stark. Platzierungsmäßig war das so wie etwa letztes Jahr. Sicherlich hat ihn das Trikot gepusht, aber die Konkurrenz war wohl auch eher etwas verkrampft ;) |
Jayjay 27.07.2008 04:07 |
Tut mir leid, ich kann einem spanischen Tour Gewinn und dann noch von einem Csc Fahrer nix abgewinnen. Jaja, im Zweifel für den Angeklagten, blabla, und Sastre ist nichtmal angeklagt.... Aber warum in aller Welt, gewinnt wieder einer der "alten" Garde und dann noch von Rijs (Mr.60%) Csc. Das allein reicht scheinbar noch nicht, damit die Radsportfans aufschreien... ausgerechnet jetzt kommen Beweise ans Tageslicht, dass Schleck bei Fuentes war (ohne den hätte man ganz anders auf Sastre aufgepasst) und das Rijs nach Aussagen von Basso mit mehreren seiner Fahrer bei dem spanischen Arzt war. Ganz ehrlich glaube ich sogar, dass ein Valverde bei dieser Tour sauberer war als Sastre. Valverde bricht immer wieder ein, hat gute Tage und fällt am Ende trotzdem zurück... Genau das ist es, was wir erwarten... keiner will einen Fahrer, der keine Schwäche zeigt, sehen. (Wer schafft es schon jeden Tag bei 100% zu sein ohne eine Schwäche zu zeigen? Richtig Armstrong, sonst keiner) Jetzt kommen wieder die Stimmen, der Sastre ist nie positiv getestet worden... was wollt ihr noch? Rijs Teamchef, Basso positiv im Team, Schleck Fuentes Kunde, Rijs wohl mit seinen Fahrern auch dort gewesen und und und... Dieser Sieg macht den Radsport wieder mal nicht glaubwürdiger, da hätte ich mich mehr über Evans, Kohl oder sogar VandeVelde gefreut. Übrigens kann ich mich über Schumachers Sieg auch nicht wirklich freuen... zu oft gerät er ins Visir der Doping Fahnder durch seine Aktionen neben der Strecke...! Radsport bleibt trotzdem spannend... wenn man den Kopf ausschaltet |
Knochen 27.07.2008 08:54 |
das Sastre bis 2001 bei ONCE fuhr zeigt, dass er mit Dopingpraktiken Erfahrung hat, auch bei CSC wird das bis 2005 nicht anders gelaufen sein. Ob er nun sauber ist weiß keiner, da muss man sich einfach auf die Kontriollen verlassen, auch wenn es natürlich immer wieder neue Mittel gibt. |
H. O. Gast |
Ich finde es schlimm, dass statt einer - meinetwegen auch von ein paar Vorbehalten begleiteten - grundsätzlichen Anerkennung der Leistung des voraussichtlichen Toursiegers Sastre und seines Teams die Doping-Verdächtigungen im Vordergrund stehen und Gerüchte die Runde machen, die plötzlich und "rein zufällig" gerade jetzt auftauchen. Es ist doch auffällig, dass dieselben Leute, die vor zwei Wochen noch gefragt hätten "Schleck, wer?" sich jetzt, wo er ein paar Tage das gelbe Trikot getragen hat, empört über Verdachtsmomente gegen ihn und CSC auslassen und genüsslich auf Umwegen so eine Verbindung zu seinem Teamkollegen Sastre ziehen. Der zudem Spanier ist - was ja alles sagt! Sicherlich hat jeder ältere Fahrer im Peloton so seine Vergangenheit; fuhr nicht auch Evans mal für das saubere T-Mobil-Team? Aber die Fakten dieses Jahr lauten doch einfach so: Sastre hat zu keinem Zeipunkt "übermenschliche" Leistungen gezeigt. Beschützt von seinem Team kam er gut über die Berge, ein Antritt im richtigen Moment rauf nach Alpe d'Huez - das er in einer für einen Profi "normalen" Zeit erreichte - und ein Zeitfahren, in dem er abrief, was er konnte, aber keinesfalls mehr! Wenn Evans seine gewohnte und erwartete Form gehabt hätte, dann trüge er jetzt Gelb. Er hatte den Sieg vor Augen und hat nicht zugegriffen! Vielleicht eine mentale Blockade, vielleicht der hohe Erwartungsdruck, was auch immer. Jedenfalls lässt sich daraus kein Verdacht gegen irgendjemanden konstruieren. Warten wir auf die Proben und weitere Ermittlungsergebnisse, aber einstweilen sage ich: Herzlichen Glückwunsch, Carlos Sastre! |
forelle 27.07.2008 19:46 |
Alle sind voll. Ein sauberer Fahrer kann gleich zu Hause bleiben. Ich mach das auch so wie JayJay sagt "Kopf ausschalten" und am Radsport freuen. Die Jungs haben keine Wahl. Nerven tut, einfach diese ewige Lügnerei... Vive le Cyclisme! |
forelle 28.07.2008 22:24 |
für alle, welche immer noch nicht wahr haben wollen, dass die alle voll sind. alle (ja, auch die fussballer!!): www.migrosmagazin.ch/index.cfm?id=28902 oder: www.sueddeutsche.de/sport/557/303552/text/ |
ale 29.07.2008 11:02 |
Allerdings sollte man nicht sagen das alle voll sind, sonst tut man wirklich jemandem Unrecht der möglicherweise nie ihn seinem Leben Doping oder andere Leistungsteigernde Mittel angefasst hat. Sicher in anderen Sportarten sieht es mit Sicherheit viel viel schlimmer aus als iM Radsport, nur hier hat man es am frühesten gemerkt und man hatte ein deustches Idol, welches überführt wurde. ICh mach es auch so Kopf ausschalten, ARD und ZDF ausschalten und mich am Radsport erfreuen. Vive le Pays Basque |
Jo Gast |
Ich würde auch nicht garantieren, Vandevelde sei clean. Denn: Sind solche plötzlichen Leistungssprünge im Normalen möglich ? Ist es nicht seltsam, dass er im Gebirge mit Saatre, Evans, Schleck und co. mithalten kann ? |
forelle 31.07.2008 22:02 |
die aktuell gängigen dopingpraktiken ermöglichen leistungsverbesserungen im bereich von 5-7%. man kann somit gleich selbst rechnen, ob irgend ein fahrer in den ersten 50 einer tdf oder einer bergetappe sauber sein kann... hatte gerade diese woche wieder zwei schockierende einsichten in doping. diesmal aber im breitensport. die leiterin eines medizinischen instituts im austragungsgebiet eines der grössten schweizer volkssportanlasses erzählte mir von den "kunden" im vorfeld des wettbewerbs... natürlich müssen sie die meisten abweisen, da ohne ärztliche verordnung keine injektionen und behandlungen vorgenommen werden dürfen. die häufigkeit gewisser behandlungen, welche schmerzlindernder oder leistungssteigernder natur sind, ist statistisch eklatant. |
Lutz 31.07.2008 22:22 |
I C H B I N S A U B E R |
forelle 31.07.2008 23:00 |
Gratulation Lutz! ehrlich und sauber währt am längsten! |
forelle 11.08.2008 21:01 |
und noch einmal ein Interview, das Augen öffnet: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,571031,00.html |
Pito 11.08.2008 21:37 |
@forelle ein heftiges interview wenn es stimmt soll er alle namen offen legen |
H.O. 15.08.2008 16:59 |
Ich habe das Interview jetzt auch gelesen und muss zugeben, dass es hochbrisant ist, auch wenn ich bei so etwas immer den Eindruck habe, dass viel wichtigtuerisches Aufgebausche dabei ist. Aber ganz aus der Luft gegriffen ist es natürlich auch nicht. Besonders aufgefallen ist mir folgende Stelle: "Oder es gibt ein Enzym, welches langsam Proteine frisst - Epo hat Proteinstrukturen, und so sorgt das Enzym dafür, dass die B-Probe der Dopingprobe ganz andere Werte hat als die A-Probe." Mir ist dabei eingefallen, dass Marion Jones einige Zeit vor ihrer endgültigen Verurteilung schon einmal mit einer auf Epo positiven A-Probe in die Schlagzeilen geraten war. Die B-Probe war aber negativ. Damals deutete ich das als Beweis ihrer Unschuld. Jetzt kommt mir das auf einmal etwas anders vor... |
forelle 17.09.2008 23:35 |
könnte evtl. noch interessant werden... Dopingtests werden erneut kontrolliert Über der Tour de France hängt weiterhin ein Dopingschatten. Die Blutproben verschiedener Fahrer werden in Frankreich erneut analysiert, nachdem bei der Untersuchung des Urins der Verdacht auf EPO-Missbrauch aufgekommen ist, aber nicht erhärtet werden konnte. Der Verdacht richtet sich inbesondere gegen CERA, das EPO der dritten Generation, dessen Missbrauch Riccardo Ricco nach seinem Sieg in Hautacam nachgewiesen werden konnte. Die Namen der verdächtigen Fahrer gab Bordry nicht preis. Die Blutproben waren im Dopinglabor in Lausanne ein erstes Mal untersucht worden und wurden nun zur weiteren Bearbeitung ans Labor in Chatenay-Malabry bei Paris geschickt. Die ersten Tests sind abgeschlossen. Ergebnisse sind in rund zwei Wochen zu erwarten. (si//fel/koem/17.9.0 |
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