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Lance Armstrong zu Astana und zur Tour de France 2009?

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H.O.

15.09.2008 16:54

Gestern war im DLF zum Thema Armstrong-Comeback ein Interview zu hören mit Th. Kistner, Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung. Ich habe mir mal einige Punkte notiert, weil ich solche Kommentare "von außen" doch immer ganz interessant finde:

Kistner nennt den geplanten Wiedereinstieg von Armstrong eine "schallende Ohrfeige" für alle, die sich um einen saubereren Radsport bemüht haben, und außerdem einen "Schlag gegen die Kronzeugenregelung", weil den Kronzeugen (er nannte keine Namen) im Gegensatz dazu eine Rückkehr bislang verwehrt bleibe. Er glaubt, die von Armstrong so vollmundig versprochenen ständigen Blutkontrollen seien nutzlos, weil sich Eigenblutdoping eben nicht nachweisen lasse. Die frz. Zeitung L'Equipe, die sich bislang um den Anti-Doping-Kampf so verdient gemacht habe, verfolge seit Neuestem eine unkritische Linie, weil man den Chefredakteur ausgewechselt habe, und reagiere deswegen auch nicht auf die Ankündigung von Armstrong. Überhaupt sehe alles nach einer Rückkehr in alte Zeiten aus, da es auch Anzeichen für einen Wiedereinstieg von Hein Verbruggen in den Radsport gebe.
Nach den Mutmaßungen über Armstrongs neues Team gefragt, sagte Kistner, Astana würde als extrem belastetes Team "gut zu Armstrong passen", aber angesichts der Karrierepläne, die dieser noch habe (Stichwort: Gouverneursposten in Texas), sei es politisch unklug, in Teams "von irgendwelchen Kasachen oder Europäern aus aller Herren Länder" gegen amerikanische Teams anzutreten. Nur in einem US-amerikanischen Team könne Armstrong wirklich zum "American Hero" werden.

Insbesondere das letzte finde ich mal einen originellen Aspekt - auch wenn es die Columbia-Fans ungern hören werden...

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