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Trennung Risi/Marvulli

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Bernd Mülle

Gast
04.12.2008 11:38

Ich kann's kaum glauben, dass die beiden nicht mehr zusammenfahren wollen. Aber nicht nur das: jetzt hat auch noch Robert Slippens seinen Rücktritt erklärt trotz des Sieges in Zuidlaren!

Und wie sieht es bei Rasmussen/Mörköv aus, die ab nächster Saison bei CSC fahren und dann höchstwahrscheinlich künftig auch für Sixdays ausfallen?

Guter Nachwuchs ist mehr denn je gefragt und deshalb ist es wichtig, dass die Herren der UCI die Weltcupregelung überdenken, so dass es in Zukunft keine Überschneidungen mit den Sechstagerennen gibt.

Viele Grüße vom Sixdaysfan aus Berlin

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Risi und Marvulli gehen bei Sixdays in Zürich getrennt an den Start!
Ein Zaungast

Gast
07.12.2008 10:43

Ich denke, man muss das sachlich sehen. So wie ich es sehe ist diese Trennung im wesentlichen von den Veranstaltern Hürzeler/Freuler der kommenden Zürich Sixdays aufgezwungen worden.
Empfehle zunächst mal folgende, etwas tieferschürfendere Lektüre:
http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/aktuell/
zwangsweise_getrennt_1.1352681.html

http://www.telezueri.ch/index.php?id=6820
&show_uid=5544&yyyymm=2008.12&cHash=18f62a786a


Das Business wiegt hier wohl schwerer, als manche sich denken. Der Bahnradsport kriselt seit einer Weile, und die Gelder fliessen nicht mehr üppig. Möbel Märki ist einer der zwei Hauptsponsoren der Zürich 6days, und zudem auch Hauptsponsor von Risi UND Marvulli.
Ist ja sehr flott vom Möbelfabrikant, bei Risi/Marvulli UND Zürich 6days zu sponsoren. Zumal vom ganzen 6days-Zirkus nur gerade EIN Rennen in der Schweiz stattfindet, alle anderen 7 oder 8 finden allesamt im Ausland statt. Bei Licht besehen, hat der gute Möbelfabrikant eigentlich so gut wie nichts davon, wenn im Ausland gefahren wird, denn der Laden gibts dort ja gar nicht.

Ich denke daher, ein "das Märki mir" Sieg MUSS in Zürich um jeden Preis stattfinden, denn einzig hier hat er sowas wie eine "handfeste", sich auszahlende Werbeausstrahlung.
Da haben Hürzeler&Freuler wohl die Hosen voll bekommen, Marvulli könnte hier "abstürzen" und gehen nun präventiv auf absolute Nummer sicher bzw. probieren so einen "das Märki mir" Sieg möglichst zu sichern. Sie fürchten wohl um einen zukünftigen Sponsor, der ihnen weiterhin ein paar Fränkli/eine Zürich 6days beschert.

Ich kann auch Risi verstehen, dass er sich nicht sonderlich dagegen gewehrt hat. Ich mutmasse, in seinen verbleibenden ca. 2 Jahre in seinem "Hauptberuf" ist er angewiesen, noch möglichst viel Geld zusammenzukratzen. Obwohl von "Weltformat", Millionär scheint er mir bislang ja definitiv nicht geworden zu sein. Dass Stam zudem gerade jetzt "frei wurde" ist auch als eine sich darbietende Chance zu verstehen, die es zu ergreifen gilt, solange sie da ist.
Ob bei Risi das auch mit einem anderen Fahrer gut geht, das bleibt mMn abzuwarten.

Ich denke Risi ist, bei allen seinen Verdiensten, in seiner eher "stieren", ehrgeizigen Art weniger der Sympathieträger, da kommt der joviale Marvulli bestimmt besser an, denke das darf man (bzw. auch Risi) bei einem Sportlerduo nicht unterschätzen.

Ich weiss ja nicht wie frustrierend Peking 2008 für Risi war, kann mir aber vorstellen, dass er sich doch sehr gewünscht hat, hier die Krönung, am besten Gold, seiner zu Ende gehenden Karriere einzufahren. Kritisch anzumerken bleibt allerdings, dass das vorgängige, angeblich absolute Dream-Team der "Bahn"-Geschichte, Risi/Betschart ja nie irgendwas bei Olympia zustande gebracht hat, und sie waren 3 oder 4 Mal dort. Offenbar bedurfte es doch eines Marvulli, mit dem er wenigstens Silber eingefahren hat.

Marvulli ist nach wie vor die leuchtendste "Zukunft" im Schweizer Bahnradsport. Also bitte etwas pfleglich mit ihm umgehen.

Ich schätze jedenfalls, das letzte Wort in der Angelegenheit Risi/Marvulli ist noch nicht gesprochen.

Gruss
pfnuesel

08.12.2008 11:53

Sehr interessanter Artikel und Beitrag. Vielen Dank!

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